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PR Action 02 Sturm Der Kriegsandroiden

PR Action 02 Sturm Der Kriegsandroiden

Titel: PR Action 02 Sturm Der Kriegsandroiden
Autoren: Perry Rhodan
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Trafalgar leben würde?
    Kaum ließ er diesen Gedanken einmal zu, setzte er sich hartnäckig in ihm fest. Und Milton wusste, was ihn ausgelöst hatte. Das nämlich, was er vor sich sah: die Mauer, die verhinderte, dass Kinder in den See stürzten. Kinder.
    Kinder.
    Als Junge, gerade einmal vierzehn Jahre alt, war Milton ein dummer Fehler unterlaufen. Zumindest hatten es seine Eltern immer so genannt. Dummer Fehler. Wie konntest du nur mit
    diesem Mädchen ins Bett springen und noch nicht mal daran denken, welche Folgen das haben kann? Ein dummer Fehler, mein Junge, ein verdammt dummer Fehler.
    Dieses Mädchen hat einen Namen, hatte er geschrien, damals. Sie heißt Annaka, verstanden? Annaka!
    Daraufhin hatte sein Vater ihm eine Ohrfeige versetzt. Zum ersten und einzigen Mal. Milton hatte Annaka nie wiedergesehen, und das gemeinsame Kind hatte nicht leben dürfen. Es war nie geboren worden. Genauso, wie Milton Schramm nie wieder einer Frau so nahe gekommen war.
    Deshalb war er zur Galaktischen Abwehr gegangen; deshalb hatte er eine Karriere eingeschlagen, bei der ihn niemand fragte, ob er keine Sehnsucht danach verspüre, eine Familie zu gründen. Und deshalb befand er sich seit Jahren die meiste Zeit auf irgendwelchen Einsätzen, war auf Weltraumschiffen unterwegs und besuchte die unterschiedlichsten Sonnensysteme.
    Nun hatte es ihn in den Demetria-Sternhaufen verschlagen. Auf den Planeten Trafalgar, eine blühende terranische Kolonie, von der die meisten Menschen auf der Erde noch nie etwas gehört hatten.
    Und er wäre auf eben diesem Planeten um ein Haar getötet worden, genau wie so viele seiner Kollegen. Getötet, ohne auch nur den geringsten Einblick in die Hintergründe dieses mörderischen Geschehens erhalten zu haben.
    Was wussten sie denn schon? Gewiss, von Trafalgar aus waren die seltsamen Killer-Androiden nach Terra gekommen, perfekte Kopien von Terranern, die ein Attentat auf Perry Rhodan verübt hatten. Nur deshalb war der Großadministrator an Bord der JUNO in den Demetria-Sternhaufen aufgebrochen. Aber noch ehe die ersten Ermittlungen begannen, war die JUNO abgeschossen worden.
    Und jetzt war Milton Schramm hier, hatte die Hauptstadt erreicht, erste Berichte zu Protokoll gegeben und darum gebeten, sich eine Stunde Ruhe im SquarePark gönnen zu dürfen, ehe es wieder an die Arbeit ging.
    Die Bilder würden selbst nach dieser Stunde nicht aus seinem Kopf verschwunden sein, aber Schramm war darin geschult, sie so lange verschwinden zu lassen, wie es nötig war, um seinen
    Dienst zu versehen. Der Anblick des Schiffskommandeurs, der in einem Überschlagblitz binnen eines Lidschlags zu Asche verbrannte, würde abends wiederkommen, wenn Milton im Bett lag, oder vielleicht nachts, in seinen Träumen.
    »Milton Schramm?«, fragte eine Stimme neben ihm. Sie war sanft, zweifellos weiblich.
    Er schaute auf und sah in strahlende, blaugrüne Augen, die ein schmales Gesicht dominierten. Dunkelbraune Haare wurden von einem breiten Hut bedeckt.
    »Administratorin Cetera!« Unwillkürlich straffte er seine Haltung.
    Die zierliche Frau lächelte. »Sitzen Sie bequem, Mister Schramm. Kein Grund, angespannt zu sein. Ich bin nicht in offizieller Mission als Leiterin dieser Kolonie zu Ihnen gekommen. Sie sehen’s vielleicht an meiner saloppen Kleidung.«
    Die Frau trug ein weites Flanellhemd und eng sitzende Hosen. Sie nahm ihren Hut ab und streckte ihm eine schmale Hand hin. »Ich hasse formelle Kleidung ohnehin. Mein Name ist Cosmai Cetera … aber das ist Ihnen ganz offensichtlich bekannt.«
    Schramm ergriff die Hand und drückte sie kurz. »Auf dem Flug hierher habe ich mich natürlich über Sie in Kenntnis gesetzt. Wenn Sie also tatsächlich … nun, inkognito hier sind, dann lassen Sie mich offen sagen, dass Sie eine beeindruckende politische Karriere hinter sich haben für .«
    Er brach ab und brachte es nicht fertig, die letzten Worte auszusprechen. Das war sein altes Problem: Sein Mund redete manchmal schneller, als sein Kopf dachte.
    Cosmai Cetera übernahm es, den Satz zu beenden. ». für eine derart junge Frau? Das meinten Sie doch, nicht wahr? Ich muss Sie enttäuschen. So jung bin ich doch gar nicht. In 36 Jahren kann man einiges erreichen.«
    »Dennoch - als Administratorin sind Sie für Wohl und Wehe dieser Kolonie zuständig, und wie man sieht, machen Sie einen mehr als guten Job. Der Export blüht, die Bilanz Ihres Handels mit heimischen Tee-Sorten ist außerordentlich gut, und dass die NelsonWerft in so
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