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PR 2703 – Tod im All

PR 2703 – Tod im All

Titel: PR 2703 – Tod im All
Autoren: Bernd Perplies
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hier oben am Kreml. Und lass sie von einem Posbi abholen. Sie soll mich im Braunen Salon treffen. Vielleicht kann uns die Küche ein paar Happen zubereiten. Ist zwar eine unmögliche Uhrzeit, aber da wir ohnehin alle wach sind, wollen wir Frau Dorksteiger nicht bis zum Frühstück warten lassen.«
    »Verstanden, Viccor.«
     
    *
     
    Sichu hatte nicht genau gewusst, was sie an Bord der KRUSENSTERN erwarten würde. Dass Bughassidow reich war und als ein wenig exzentrisch galt, hatte sie einem Flottendossier entnommen. Darauf, dass er sich auf seiner Privatyacht ein zaristisches Märchenwunderland eingerichtet hatte, war sie durch die Daten nicht vorbereitet worden.
    Persönlich fand sie solcherlei Prunksucht abstoßend. Entsprechend konnte sie der in Rot, Gold und Weiß gehaltene Prachtbau an der Spitze des umgebauten Fragmentraumers nur wenig beeindrucken. Allerdings war sie auch nicht gekommen, um sich an dem Mann oder seinem überdimensionierten Spielzeug zu erfreuen. Rhodan hatte sie gerufen.
    »Ich kam, so schnell es ging«, begrüßte sie den Unsterblichen mit einem Nicken, als der Posbi sie zu ihm und Bughassidow brachte.
    Dem Raum, der im Stil an die Salons des ausgehenden zweiten Jahrtausends auf Terra erinnerte, schenkte sie dabei wenig Beachtung. Manch einen hätten die hölzernen Möbel, die bemalten Lampenschirme und die verzierte Tapete in Verzückung versetzt. In Sichus Augen handelte es sich bloß um ein weiteres Zeugnis der Geltungssucht des Milliardärs von Rhea.
    »Danke! Ich weiß das zu schätzen.« Rhodan wandte sich zu seinem Begleiter um, der sich etwas im Hintergrund hielt. »Darf ich vorstellen: Viccor Bughassidow, Sichu Dorksteiger.«
    »Sehr erfreut«, sagte Sichu kühl.
    »Die Freude ist ganz meinerseits«, antwortete der Milliardär mit deutlich mehr Herzlichkeit. »Setzen wir uns doch. Möchtest du etwas essen? Ich habe eine Kleinigkeit vorbereiten lassen.«
    »Danke, ich hatte unterwegs Zeit, etwas zu mir zu nehmen«, verneinte Sichu, während sie sich in drei gepolsterten Formsesseln niederließen. Die Chefwissenschaftlerin richtete ihren Blick auf Rhodan. »Ich bin froh, dass du deinen Ausflug nach Luna heil überstanden hast. Einen Moment lang sah es vor fünf Tagen so aus, als hätten die Onryonen die STARDIVER abgeschossen.«
    »Das haben sie auch«, gab Rhodan zurück. »Aber wir konnten uns retten.«
    »Hast du dort etwas Interessantes in Erfahrung bringen können?«
    »Sogar einiges. Nicht zuletzt deshalb habe ich dich hergebeten.« Rhodan berichtete ihr von den Erlebnissen seines Teams auf Luna. Anschließend schilderte er in wenigen Sätzen die Beinahekatastrophe auf der KRUSENSTERN.
    Sichu ihrerseits erzählte ihm, was unterdessen außerhalb des alle Kommunikation unterbindenden Repulsor-Walls vorgefallen war und welcher Spur sie in Sachen Linearraumtorpedos nachging.
    »Sehr gut«, sagte Rhodan ernst. »Diese Spur muss weiterverfolgt werden. Wir brauchen unbedingt so viele Informationen über die onryonische Technik, wie wir kriegen können. Ich vermag noch nicht abzuschätzen, wie groß die Bedrohung, die von den Onryonen und diesen Atopischen Richtern ausgeht, wirklich ist. Aber sie machen nicht den Eindruck, als wären sie an einer friedlichen Lösung des Konflikts interessiert – oder wenn, dann nur zu ihren Bedingungen, die wir natürlich nicht annehmen können. Diese Form der Diktatur, die vom Atopischen Tribunal angestrebt wird, darf in der Galaxis keinen Halt finden! Insofern ist es wichtiger als alles andere, eines ihrer gegenwärtig stärksten Druckmittel, diese Linearraumtorpedos, zu entschärfen.«
    Sichu sah das genau wie er.
    Zu guter Letzt reichte Rhodan ihr die Sicherheitstransportbox mit den Überresten des Balgs. »Auch das hier mag uns weitere Erkenntnisse bringen. Ich weiß noch nicht, welcher Art, aber irgendwie war den Onryonen in Luna City dieses Stück Haut, diese Biomaschinenhybride, enorm wichtig. Nimm mit, was davon übrig ist, und durchleuchte es mit allem, was uns zur Verfügung steht. Vielleicht finden wir dadurch einen neuen Ansatz, um mit den Onryonen und ihrer Technologie umzugehen.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, versprach Sichu. Sie blickte von einem zum anderen. »Gibt es sonst noch etwas?«
    »Nein, im Augenblick nicht«, antwortete Rhodan.
    »Dann werde ich nach Terrania City zurückkehren. Ich sollte meinen Aufenthalt an Bord der KRUSENSTERN nicht über das bei einem formellen Gesprächstermin erwartete Maß hinauszögern.« Sie
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