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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken
Autoren: Susan Schwartz
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und schüttelte den Kopf. Das seidig glatte, fast hüftlange weiße Haar fiel ihm über die glatte blasse Brust und die ausgeprägten Bauchmuskeln. Die hellrötlichen Augen in dem fein geschnittenen Gesicht funkelten unternehmungslustig.
    »Du solltest deine Übungen machen. Der Fitnessraum ist gut ausgestattet.«
    »Die mache ich morgen früh vor dem Schwimmen. Sieh doch! Es bricht ein herrlicher Sonnenuntergang an, da draußen wogt ein blauer Ozean nur für mich. Komm doch mit!«
    »Bah.« Der Naat richtete sich auf und deutete zu dem aufs Meer gerichteten Fenster, das er stark abgedunkelt hatte. »Das da draußen, so viel Wasser, das ist eine Schande! So viel pure Verschwendung für nichts und wieder nichts! Typisch für euch Arkoniden.«
    »He, wir haben das Wasser da nicht reingekippt, das war schon vorher da.«
    »Es ist trotzdem Verschwendung und abstoßend, darin zu baden und dieses Heiligtum zu entweihen. Ich beteilige mich ganz gewiss nicht an einem derart perversen Vergnügen!«
    »Stimmt, das ist viel schlimmer als die Ausscheidungen von Fischen, die sich sonst darin finden. Mal ganz abgesehen von Verwesendem und ... nicht auszudenken ... Fortpflanzungsflüssigkeiten. Hast du mal gesehen, wie die Aarus das machen? Bostich besitzt ja eine ziemlich umfangreiche Dokumentationssammlung über die Völker, damit er weiß, mit wem er es im Galaktikum zu tun hat. Da sind auch reichlich pikante Sachen dabei. Also, die Aarus und das Wasser, ich kann dir sagen ...«
    Der Naat verlor beinahe die Fassung. »Wasser ist etwas Heiliges! Man ehrt es in wenigen, perfekten Tropfen! Man zelebriert es! In ehrwürdigen Ritualen, in dunklen, abgeschirmten Tempeln, in ... Ach, was rede ich, du verstehst das ohnehin nicht. Wie konntest du nur diesen Wunsch äußern, du weißt doch, in welchen ... Konflikt mich dieser ... dieser Anblick da draußen bringt!«
    Tormanac zuckte die Achseln. »Ich bade nun mal gern, und ich habe offiziell Urlaub. Setz dir eine Sonnenbrille auf und stell dir vor, es wäre Sand. Und da draußen ist ja auch Sand, also durchaus heimische Gefilde für dich. Toller Strand übrigens.« Er leerte das Glas und drehte sich um. Dann hielt er inne. »Was haben wir eigentlich als Abendprogramm geplant?«
    »Wir bleiben hier, falls du dich mit dem Gedanken tragen solltest, in die Stadt zu fliegen. Ein Anschlag genügt für heute, und wir sollten wenigstens für eine Nacht in Sicherheit sein.«
    »Mir sehr recht, es gefällt mir hier. Es ist so schön ... intim. Mit entsprechendem Vergnügen dazu. Du könntest dich darum kümmern, während ich schwimme, das lenkt dich ab.« Tormanac überlegte. »Drei nette Damen, das wäre mir recht. Wir könnten eine Runde Plebo-Garrabo spielen, die Variante für vier Spieler, mit den speziellen Strafen, wenn man eine Runde verliert ... Ja, das wäre sicherlich interessant.« Er lächelte versunken.
    »Meinetwegen, ich werde mich darum kümmern und die für dich passende Gesellschaft überprüfen, bevor ich sie einlade. Und während du deinen niederen Instinkten frönst, werde ich einige Denksportaufgaben austüfteln, die du bis morgen früh lösen wirst. Auch dein Gehirn benötigt Bewegung.«
    »Kleinigkeit.« Tormanac wies um sich. »Wann reden wir über das hier? Und die Unither und alles andere?«
    »Morgen. Ich muss erst Erkundigungen einziehen.« Vermutungen waren nicht Ghlesduuls Sache. Er redete nur über Fakten. Nun, es hatte auch Zeit.
    »Wie du meinst. Am Strand dann also, morgen früh.«
    »Tormanac!«
    »Viel Spaß, mein Bester.«

3.
    Vorbereitung und eine demokratische Abstimmung
     
    Ich habe einen Traum.
    Und dieser Traum wird wahr.
    So wahr, wie meine Gedanken sind. So wahr wie die Gedanken, die ich erfahren habe. Die mich erleuchtet haben. Die mir gezeigt haben, wer ich bin und was ich zu tun habe.
    Ich kenne meinen Weg. Ich werde alles dafür geben, und sei es auch mein Leben. Ich bin gereinigt durch den Fluss des reinen Wassers, in dem ich badete.
    Es muss getan werden. Ich habe es erkannt.
    Ich habe mich erkannt und folge dem Weg.
    Ich bin nicht plump.
    Ich bin nicht dumm.
    Ich bin nicht durchschnittlich.
    Ich weiß, was zu tun ist.
     
    *
     
    Sie trafen sich im »Krummen Rüssel« im Zentrum ihrer Kolonie. Vlck wurde bereits erwartet und mit freudigem Rüsselverschränken von den anderen begrüßt. Jetzt waren sie zehn, einer wurde noch erwartet, der kurz darauf eintraf – Knfl, der ebenfalls wie Vlck unterwegs gewesen war und mit den Arbeitern gesprochen
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