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positiv verliebt (German Edition)

positiv verliebt (German Edition)

Titel: positiv verliebt (German Edition)
Autoren: Karo Stein
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behandelt hat, denn niemals wäre ich mit ihm aus der Arztpraxis gestürmt und hätte ihn bar genommen. Die Tatsache, dass die Viruslast unter der Nachweisgrenze ist, habe ich immer nur als Indiz dafür gesehen, dass sein Kampf gegen das Virus erfolgreich ist, und niemals… Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, weiß ich nicht einmal genau, ob ich es tun würde. Ich weiß, dass der Schutz genauso hoch ist, wie mit einem Kondom. Wenn man kleinlich ist, ist er sogar ein Prozent höher. Unsere Art zu leben entspricht den engen Regeln, unter denen man das Kondom weglassen könnte. Wir sind treu. Fabian nimmt seine Therapie absolut ernst. Er hat sogar einen Alarm an seinem Handy, damit er auch, wenn wir am Wochenende länger schlafen, die Tabletten immer zur gleichen Zeit einnehmen kann. Er geht regelmäßig zum Arzt und möchte, dass ich mitkomme, weil es ihm wichtig ist, dass ich seinen Blutstatus kenne. Ich lasse mich ebenfalls regelmäßig testen.
    Bei mir lagern seine Tabletten ebenso wie bei ihm und obendrein wissen wir alles über die Postexpositionsprophylaxe. Sollte ein Kondom reißen oder abrutschen, kann ich sofort Fabians Tabletten nehmen, um mich vor einer Ansteckung durch HIV zu schützen. Je eher man mit der PEP beginnt, desto so größer ist die Chance, sich nicht mit dem Virus zu infizieren. Ich gebe zu, dass ich einen riesigen Respekt davor habe, denn ich habe keineswegs vergessen, wie schlecht es Fabian am Anfang ging.
    Ein leises Klopfen dringt zu mir nach oben und sorgt dafür, dass ich sich mein Puls erhöht. Es geht los! Unser erster Jahrestag und eine Nacht im Museum.
    Ich rase die Holztreppen nach unten und öffne aufgeregt die Tür.
    „Hey“, sagt er und lächelt mich vorsichtig an.
    „Hallo“, hauche ich, weil meine Stimme sich gerade aufzulösen scheint.
    Er tritt ein und ich schließe die Tür hinter uns ab.
    „Was?“, fragt Fabian und sieht mich irritiert an.
    „Überraschung“, murmle ich und sehe ihn neugierig an.
    „Was hast du denn vor?“
    „Das, was du dir vor einer kleinen Ewigkeit gewünscht hast. Ich hoffe, dir gefällt die Idee.“
    Ich nehme seine Hand und ziehe ihn hinter mir her und die Treppen nach oben. Es ist noch nicht richtig dunkel, weshalb das Kerzenlicht nur halb so gut wirkt. Ich hoffe, es gefällt ihm trotzdem.
    „Jakob…“, murmelt er und geht weiter in den Raum hinein. „Wirklich? Wir beide übernachten heute hier?“ Seine Augen beginnen zu leuchten und sorgen dafür, dass mein Herz davonrast.
    „Ich hoffe, das Spielzeug wird nicht lebendig“, versuche ich einen Scherz, obwohl mein Hals wie zugeschnürt ist. Warum bin ich eigentlich so furchtbar aufgeregt?
    „Dann beschütze ich dich“, raunt er und haucht mir einen Kuss auf die Lippen.
    „Sehr gut!“, nuschle ich und schließe ihn fest in meine Arme. Fabians Zunge in meinem Mund lässt mich sehnsüchtig aufstöhnen. Noch immer macht er mich mit seinen Küssen verrückt. Ich spüre das Prickeln auf meiner Haut und fahre mit meinen Händen unter seinen Pullover. Seufzend presst er sich gegen mich. Ich spüre seine Härte und… So hatte ich mir den Beginn des Abends ursprünglich nicht vorgestellt, aber ich werde mich ganz bestimmt nicht beschweren. Fabian geht rückwärts und nimmt mich mit sich mit. Wir fallen nahezu gleichzeitig auf die Matratze, die das mit einem Ächzen quittiert. Fabian rollt sich über mich und fällt erneut hemmungslos über meine Lippen her.
    „Baby…“, murmle ich, von so viel sexueller Energie überwältigt. „Du hast es ja eilig.“
    „Will dich spüren“, brummt er, richtet sich auf und zerrt an meinem Oberteil. Ich erhebe mich ein Stück, damit er es mir über den Kopf ziehen kann und lasse mich erneut nach hinten fallen. Ich mag es, wenn er so ungestüm ist, auch wenn ich vermute, dass heute noch ein wenig mehr dahintersteckt.
    Fabian leckt und knabbert an meinen Brustwarzen und sorgt dafür, dass sich mein Verstand in Luft auflöst. Stöhnend drücke ich meinen Rücken durch, will mehr von diesen unglaublichen Berührungen. Seine Zunge scheint überall auf meiner Haut zu sein. Ich spüre seinen heißen Atem und seine Hände, die fahrig versuchen, meine Hose zu öffnen.
    Ich halte sie instinktiv auf. Fabian sieht mich an. Noch ehe ich etwas sagen kann, beugt er sich vor und verschließt meine Lippen mit einem gierigen Kuss.
    Ich möchte es genießen, möchte ihm geben, was er sich wünscht, aber da ist diese Stimme, die mir sagt, dass es nicht richtig ist. Es
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