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Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 03 - Wo ist Florentine
Autoren: Andrea Pabel
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Sternchen reiten.“
    „Das arme Sternchen“, Marei machte ein unglückliches Gesicht. „Hoffentlich ist Caroline nicht grob zu ihr!“
    „Da passt Cornelia schon auf. Mach dir mal um Sternchen keine Sorgen“, beruhigte Stefan die Kleine.
    Kurz darauf kamen die Reitschüler aus Rosenheim. Auch Caroline war bei ihnen.
    „Wenigstens hat sie ihre Sporen diesmal zu Hause gelassen“, flüsterte Marei schnell Sabine zu.
    Nur widerwillig putzte Caroline die Haflingerstute. Als alle Schüler aufgesattelt hatten, kam Cornelia. Sie überprüfte, wie immer vor jeder Reitstunde, ob auch alles richtig gemacht war. „Der Sattel liegt zu weit vorn, Caroline“, sagte sie dann.
    „Wieso denn? So hat der Stallhelfer in meiner alten Reitschule immer gesattelt!“ Caroline ließ sich nicht gern etwas sagen.
    „Hier satteln wir weiter zurück! Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Pferde am Gurt aufscheuern. Und der Reiter sollte nicht zu weit auf der Vorhand sitzen. Bitte mach den Gurt noch einmal auf!“ Cornelia bestand darauf, dass immer korrekt gesattelt wurde.
    Caroline mühte sich mit den Schnallen ab. „Autsch!“, schrie sie plötzlich. „Mein Fingernagel!“ Der lange Nagel war abgebrochen. „Das hab ich nun davon!“, jammerte sie und warf Cornelia einen wütenden Blick zu.
    „So lange Fingernägel sind für die Arbeit mit Pferden nicht gerade praktisch!“, sagte Cornelia nur.
    Marei und Sabine kicherten.
    Caroline wurde rot. „Ich wollte ja gar nicht selbst satteln!“, rief sie. „Es wird ewig dauern, bis mein Nagel wieder nachgewachsen ist!“
    Cornelia hörte gar nicht hin. Sachlich zeigte sie dem Mädchen, wie und wo der Sattel liegen musste. Dann verteilte sie die Reithelme.
    „Ich will so ein Ding nicht aufsetzen“, beschwerte Caroline sich nun. „Viele reiten ohne Helm!“
    „Wir reiten immer mit Reithelm. Es ist zu gefährlich, ohne Helm zu reiten“, sagte Cornelia mit Nachdruck.
    „Ich falle schon nicht runter! Letztes Mal bin ich ja auch oben geblieben!“ Caroline schob trotzig das Unterkinn vor.
    „Dann reitest du eben nicht mit!“ Sabine merkte, dass Cornelia die Geduld verlor. „Wir haben hier bestimmte Regeln. Wer sich daran nicht halten will, kann auf meinem Hof nicht reiten!“
    Jetzt sah Caroline betreten drein: Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie schien es gewohnt zu sein, überall ihren Willen durchzusetzen. Einen Moment lang herrschte peinliches Schweigen. Caroline starrte zu Boden und drehte den Reithelm in den Händen. „Na gut“, sagte sie schließlich. Mit rotem Kopf führte sie Sternchen in die Reitbahn.
    Wolkenmähne wollte heute beim Aufsitzen nicht stillstehen. Unruhig trippelte sie hin und her. Sabine redete der Stute beruhigend zu, aber es half nichts. Schließlich kam Cornelia und hielt die Zügel der Stute, sodass ihre Reiterin aufsteigen konnte. Bald beruhigte sich Wolkenmähne. Ihre Schritte wurden weich und federnd, sie begann, zufrieden auf dem Gebiss zu kauen.
    „Abteilung Trab!“, rief Cornelia.
    Wolkenmähne trabte gut an, Sabine aber tölte-te lieber. Ihr war der Viertakt angenehmer, im Trab wurde Wolkenmähne leicht zu schnell. Schon ritten sie zu nahe an Gustav heran, der vor ihnen ging.
    „Eine Pferdelänge Abstand, Sabine!“, erinnerte
    Cornelia sie. „Halt die Unterschenkel ruhiger. Du treibst Wolkenmähne an, ohne es zu merken!“
    Hielt sie tatsächlich die Unterschenkel nicht ruhig? Sabine überprüfte ihren Sitz. Und Cornelia hatte Recht: Ihre Unterschenkel bewegten sich vor und zurück. Sabine bemühte sich, die Beine stillzuhalten. Und es klappte! Wolkenmähne verlangsamte das Tempo, sie hielt wieder die vorgeschriebene Pferdelänge Abstand zu Gustav ein.
    Nach einer Schrittpause sollten die Reiter galoppieren, und zwar immer nur der erste Reiter. Er ging auf den zweiten Hufschlag, galoppierte einmal an der Abteilung vorbei und schloss dann erst wieder hinten auf. Bei den ersten beiden Reitern klappte alles. Gustav aber galoppierte auf der falschen Hand an. Geduldig erklärte Cornelia Marei die Hilfen noch einmal, und dann sprang der große Braune richtig an.
    Sabine war ein bisschen nervös. Wolkenmähne kaute fleißig auf dem Gebiss und begann zu tänzeln. Sabine musste aufpassen, dass die Stute nicht plötzlich aus dem Galopp in den Rennpass sprang. Bei dieser schnellen Gangart der Isländer kamen gleichzeitig das rechte Vorder- und Hinterbein nach vorn. Das hatte zur Folge, dass sich das Pferd nicht biegen konnte und sich schräg in
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