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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter
Autoren: Julie Kagawa
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war größer als seine Geschwister, eher schmal als schlank und trug die langen, schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, der ihm bis zur Hüfte reichte. Ihm folgte ein großer, grauer Wolf, dessen schmale Augen wachsam umherschweiften.
    »Rowan.« Mab lächelte den ersten Prinzen an, während sich die beiden vor ihr verbeugten, wie Ash es getan hatte. »Sage. Endlich sind meine Jungen alle wieder zu Hause. Welche Neuigkeiten bringt ihr mir? Habt ihr diese Eisernen Feen innerhalb unserer Grenzen gefunden? Bringt ihr mir ihre giftigen kleinen Herzen?«
    »Meine Königin.« Jetzt sprach der größte der drei, der älteste Bruder Sage. »Wir haben Tir Na Nog von Grenze zu Grenze abgesucht, von den Eisigen Ebenen bis zum Gefrorenen Sumpf und bis zum Scherbenmeer. Wir haben keine Spur dieser Eisernen Feen entdeckt, von denen unser Bruder berichtet hat.«
    »Bringt einen zu der Frage, ob unser geliebter Bruder Ash vielleicht ein wenig übertrieben hat«, meldete sich Rowan und seine Stimme passte zu dem spöttischen Grinsen in seinem Gesicht. »Immerhin scheinen sich die ›Legionen von Eisernen Feen‹ in Luft aufgelöst zu haben.«
    Ash starrte Rowan zornig an, sah aber sofort wieder gelangweilt aus, während ich spürte, wie ich rot vor Wut wurde.
    »Er sagt die Wahrheit«, platzte ich heraus und spürte dabei die Blicke des gesamten Hofes auf mir. »Die Eisernen Feen sind real und sie sind immer noch da draußen. Und wenn ihr sie nicht ernst nehmt, werdet ihr tot sein, bevor ihr realisiert, was eigentlich los ist.«
    Rowan lächelte mich mit zusammengekniffenen Augen an. Es wirkte gefährlich. »Und warum sollte es Oberons Halbbluttochter kümmern, ob der Winterhof lebt oder stirbt?«
    »Genug.« Mabs raue Stimme hallte durch den Saal. Sie erhob sich und wedelte mit der Hand in Richtung der Feen, die sich hinter uns versammelt hatten. »Raus mit euch. Verschwindet, und zwar alle. Ich will allein mit meinen Söhnen sprechen.«
    Die Menge zerstreute sich und verließ schleichend, stampfend und gleitend den Thronsaal. Ich zögerte und versuchte Ashs Blick aufzufangen, weil ich nicht sicher war, ob ich an diesem Gespräch teilnehmen sollte. Immerhin wusste ich auch über die Eisernen Feen Bescheid. Es gelang mir tatsächlich, seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, aber der Winterprinz starrte mich nur gelangweilt und feindselig aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Hast du die Königin nicht gehört, Missgeburt?«, fragte er kalt und mein Herz krampfte sich zu einem winzigen Ball zusammen. Ich starrte ihn mit offenem Mund an und wollte einfach nicht glauben, dass Ash tatsächlich so mit mir sprach, doch er fuhr mit gnadenloser Verachtung fort: »Du bist hier nicht willkommen. Verschwinde.«
    Ich spürte, wie Tränen der Wut mir in den Augen brannten, und trat einen Schritt auf ihn zu. »Ash …«
    Mit funkelnden Augen schenkte er mir einen Blick voll puren Abscheus. »Für dich immer noch Prinz Ash oder Eure Hoheit, Missgeburt. Und ich kann mich nicht erinnern, dir erlaubt zu haben, mit mir zu sprechen. Vergiss das besser nicht wieder, denn das nächste Mal werde ich dich mit meinem Schwert daran erinnern, wo dein Platz ist.« Er wandte sich ab und entließ mich mit einer lässigen, kalten Geste.
    Rowan kicherte und Mab beobachtete mich von ihrem Thron aus mit kühler Belustigung.
    Mir schnürte sich die Kehle zu und hinter meinen Augen baute sich eine Flut auf, die hervorzubrechen drohte. Zitternd biss ich mir auf die Lippe und drängte die Tränen zurück. Ich würde nicht weinen. Nicht jetzt. Nicht hier vor Mab und Rowan und Sage. Sie warteten ja nur darauf. Das konnte ich in ihren Mienen lesen, während sie mich erwartungsvoll musterten. Wenn ich überleben wollte, durfte ich am Dunklen Hof keine Schwäche zeigen.
    Ganz besonders jetzt nicht, wo Ash zu einem der Monster mutiert war.
    Mit so viel Würde, wie ich aufbringen konnte, verbeugte ich mich vor Königin Mab. »Dann entschuldigt mich bitte, Eure Hoheit«, sagte ich und meine Stimme zitterte nur ganz leicht. »Ich will Euch und Eure Söhne nicht länger belästigen.«
    Mab nickte und Rowan machte eine spöttische, völlig übertriebene Verbeugung vor mir. Ash und Sage ignorierten mich komplett.
    Ich drehte mich auf dem Absatz um und verließ mit hoch erhobenem Haupt den Thronsaal, doch bei jedem Schritt brach mir das Herz.

Eine Proklamation
    Als ich aufwachte, war es hell im Zimmer und kalte Lichtstrahlen fielen durch das Fenster. Mein Gesicht
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