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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc
Autoren: Unbekannter Autor
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sahen die Antworten völlig anders aus.
    „. die übrigen Mitglieder des an dem Projekt beteiligten Teams“, sagte Holland und lehnte sich mit einer brennenden Zigarette zwischen den Fingern nach vorn über den Tisch, „waren nicht in der Lage, die auf dem Spiel stehenden Risiken abzuschätzen - ich meine damit das Risiko für die Erde als Ganzes. In ihren Mitteln und ihrer Bevölkerung ist die Erde im Vergleich zum Reich wie ein Küken im Vergleich zu einem Elefanten. Das Küken ist so klein, daß es wahrscheinlich sicher ist, weil es ignoriert wird, solange es nicht zufällig oder durch einen Fehler unter einen der Füße des Elefanten gerät. Dann ist es verloren. Nach meiner Einschätzung bestand für das gesamte Projekt die ernste Gefahr, daß es uns unter die Elefantenfüße des Reichs brachte, und zwar entweder zufällig oder durch einen Fehler des Mannes, den wir zur Erforschung und Beobachtung ihrer Thronwelt ausschicken wollten.
    Und meine Befürchtungen wurden durch Charakter und Verhalten von James Kell selbst verstärkt.“
    Holland wurde wie Jacobsen von Heinmann und einigen anderen Ausschußmitgliedern eingehend befragt. Im Gegensatz zu Jacobsen war Holland aber durchaus gewillt, von Jim ein gefährliches Bild zu entwerfen. Nach seiner Aussage war Jim ihm dadurch aufgefallen, daß er ein geradezu paranoider Sonderling und bis zum Größenwahn selbstsicher und arrogant war. Dann gab er kalt die Unterhaltung wieder, die er unter den Tribünen auf Alpha Centauri III mit Jim geführt und in der Jim ihm mitgeteilt hatte, daß er von jetzt an seine eigenen Entscheidungen treffen müsse.
    „Dann war dieser Mann also Ihrer Meinung nach schon vor seiner Ankunft auf der Thronwelt fest entschlossen“, sagte Heinmann, „die ihm erteilten Anweisungen zu ignorieren und nach eigenem Ermessen zu handeln, ganz gleich, welche Konsequenzen sich daraus auch für die übrigen Bewohner der Erde ergeben mochten?“
    „Ja“, sagte Holland so inbrünstig wie ein Bräutigam bei der Trauung. Damit war sein Auftritt vor dem Untersuchungsausschuß beendet.
    Ro wurde als nächste aufgerufen, aber ihr Auftritt bestand nur darin, daß sie dasaß und einer Aufzeichnung ihres Berichts darüber zuhörte, was mit Jim vom Zeitpunkt ihrer ersten Begegnung an Bord des Raumschiffs von Prinzessin Afuan bis zu ihrer Ankunft auf dem Raumflughafen des Regierungszentrums auf der Erde geschehen war.
    Nach dem Ende dieser Aufzeichnung räusperte sich Heinmann und lehnte sich nach vorne, als wolle er mit ihr sprechen, aber der Gouverneur von Alpha Centauri III neben ihm lehnte sich hastig zu ihm herüber und flüsterte dem Vorsitzenden des Ausschusses etwas ins Ohr. Heinmann hörte ihm zu und sank dann auf seinem Stuhl zurück. Ro wurde ohne weitere Fragen vom Ausschuß entlassen.
    Während dieses gesamten Vorgangs war Wylcoxin neben Jim unruhig auf seinem Sitz herumgerutscht. Jetzt lehnte er sich herüber und sprach eindringlich mit leiser Stimme auf Jim ein.
    „Sehen Sie sich das an!“ sagte er. „Lassen Sie mich wenigstens von meinem Recht Gebrauch machen, sie ins Kreuzverhör zu nehmen. Dieser Gouverneur von Alpha
    Centauri hat einen Fehler gemacht, als er Heinmann daran hinderte, ihr Fragen zu stellen. Es war vielleicht ihr gegenüber gut gemeint, aber für Sie war das keine Hilfe. Sie will ja für Sie aussagen. Ich bin sicher, wir könnten mit ihr im Zeugenstand einen guten Eindruck machen!“
    Jim schüttelte den Kopf. Die Diskussion war sowieso sinnlos, denn Jim blieb keine Zeit mehr, weil er nun seinerseits zur Beantwortung von Fragen vom Untersuchungsausschuß aufgerufen wurde. Heinmann fing recht milde mit einer Aufzählung von Jims Qualifikationen für seine Entsendung als Beobachter auf die Thronwelt an. Danach aber drang er allmählich immer weiter in problematischere Bereiche vor.
    „Haben Sie jemals die Berechtigung für dieses Projekt angezweifelt?“ fragte er Jim.
    „Nein“, sagte Jim.
    „Aber zu irgendeinem Zeitpunkt zwischen Ihrer Nominierung als Beobachter und Ihrer Ankunft auf der Thronwelt scheinen sich bei Ihnen solche Zweifel eingestellt zu haben.“ Heinmann durchwühlte die Notizen auf dem Tisch vor sich, bis er endlich fand, was er gesucht hatte. „Nach Mr. Hollands Aussage haben Sie auf Alpha Centauri III folgendes gesagt. ich zitiere:. Max, es ist zu spät. Sie können nicht mehr eingreifen. Ich bin eingeladen worden. Von jetzt an treffe ich meine eigenen Entscheidungen. Ist das richtig?“
    „Nein“,
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