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Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Titel: Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
Autoren: Carly Phillips
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hoheitsvoll aus dem Zimmer. Sie wagte es nicht, sich umzusehen, und ignorierte auch ihre Verwandten, deren Lachen und wissenden Blicke.
    Sie hatte gerade wie eine typische Costas-Frau eine saftige Szene hingelegt. Und wenn schon! Quinn hatte das Spektakel angefangen. Wenn er reden wollte, dann musste er ihr eben hinterherlaufen. Sollte ihre Familie doch glauben, er würde ihr aus der Hand fressen. Damit musste er leben.
    Aber Ari hütete sich davor, sich was vorzumachen. Selbst wenn er ihr folgte, hatte er immer noch die Macht, ihr das Herz zu brechen.
     
    Quinn fragte sich, was ihn dazu gebracht hatte, Ari vor ihrer gesamten Familie zu provozieren. Er war wütend auf sie gewesen, und als sich ihm die Möglichkeit bot, sie herauszufordern, hatten ihn seine Frustration und sein Ärger überrollt. Jetzt musste er dafür bezahlen und sich vor ihren gesamten Verwandten demütigen lassen.
    Er ignorierte Connor, der in einer Ecke stand und sich sichtliche Mühe gab, sich das Lachen zu verkneifen. Gelassen ließ er den Blick über die erwartungsvollen Mienen gleiten, die ihm entgegensahen. An Nicholas' strahlendem Gesicht blieb er hängen.
    Quinn zuckte mit den Schultern. »Du hast es selbst gesagt«, wandte er sich direkt an Aris Vater. »Die Versöhnung ist immer das Beste an einem guten Streit.«
    »Aber erst, wenn ihr verheiratet seid.«
    Quinn lachte. »Dann sag deiner Tochter doch, sie soll nicht immer davonlaufen.«
    »Das habe ich gehört!«, rief Ari von der Tür aus.
    Jetzt reichte es Quinn. Er drängte sich durch die lachenden Menschen, packte Ari an der Hand und zerrte sie einfach durch den Flur zur Haustür hinaus.
    »Was soll das? Wohin willst du?«, fragte sie wütend, als er die Tür seines Vans aufriss und sie hineinschob.
    »Wir fahren dorthin, wo wir allein sind.« Aber er wollte nicht zu lange fahren, also blieben ihm nur wenige Möglichkeiten.
    Einige Minuten später parkte er in der Nähe der Islet Pier. Erneut packte er Aris Hand und führte sie zu der verlassenen Imbissbude, an der sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Weder Ari noch er hatten Zeit gehabt, einen Mantel anzuziehen. Das war auch ganz gut so. Dadurch war Ari gezwungen, schnell zum Punkt zu kommen, oder sie würde erfrieren.
    Er hatte sie kaum in die Bude geschoben und die Tür hinter sich zugeschlagen, als Ari sein Gesicht zwischen ihre Hände nahm und ihm einen kurzen schallenden Kuss auf die Lippen drückte.
    »Was sollte das denn?«, fragte er. Diese abrupte Veränderung in ihrem Verhalten erstaunte ihn.
    »Das war dafür, dass du du bist. Dafür, dass du Sam so liebst, dir so viel Mühe mit ihr machst. Dafür, wie meisterhaft du mit meiner Familie zurechtkommst. Und wie du ihnen den Kopf zurechtgerückt hast. Und ihren Respekt gewonnen hast. Und meinen.« Die Worte sprudelten über ihre Lippen, während sie die Hände aneinander rieb, um sie zu wärmen.
    Quinn sah, dass sie fror, hütete sich jedoch, sie in die Arme zu ziehen und sie zu wärmen. »Schön, dass du mein Verhalten billigst«, erwiderte er sarkastisch. Er hatte keine Ahnung, was dieses verrückte Weibsbild im Sinn hatte, aber er würde nicht zulassen, dass sie wieder auf seiner Seele herumtrampelte.
    »Du musst einiges verstehen.« Sie ging hin und her, um sich aufzuwärmen. »Du glaubst, ich müsste automatisch verstehen, wie Familien funktionieren, weil ich das Glück hatte, eine zu haben.«
    Quinn schüttelte den Kopf. » Honey, ich weiß ganz genau, wie es für dich gewesen ist.« Er verstand sie wirklich, aber viel mehr Mitgefühl konnte er nicht mehr aufbringen. »Vielleicht solltest du dir lieber anhören, wie es für mich gewesen ist. Meine Mutter war drogensüchtig und eine Hure. Mein Vater war einer von zahllosen Freiern, der für ihren Körper bezahlt hat. Ich weiß nicht, wer er war, und es ist mir auch egal. Ihr war das ebenfalls gleichgültig, solange sie nur Geld für ihren nächsten Schuss hatte. Essen war längst nicht so wichtig wie Drogen, und es kam, wie es kommen musste. Eines Tages setzte sie sich eine Überdosis. Ich habe sie gefunden.«
    Ari zuckte zusammen. »Red weiter«, sagte sie mit belegter Stimme. Sie hütete sich, Mitleid zu zeigen.
    Kluges Mädchen, dachte Quinn. Er hasste es, von seiner Vergangenheit zu sprechen. Jetzt ging er unruhig hin und her, wie immer auf der Flucht vor dem, was in ihm gärte.
    Ari schwieg und blieb reglos stehen, während sie darauf wartete, dass er weitersprach.
    »Von da an kam ich von einem Waisenhaus ins
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