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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Colleen Houck
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wohne in Dallas. Wer wohnt hier?«
    »Sie. Kommen Sie rein, und ich erkläre Ihnen alles.«
    Wir gingen durch einen Vorbau in die Küche, die zwar klein war, aber entzückende zitronengelbe Vorhänge hatte, nagelneue Haushaltsgeräte aus Edelstahl und Tapeten mit Zitronenmuster. Nilima schnappte sich zwei Flaschen Cola light aus dem Kühlschrank.
    Ich ließ meinen Rucksack auf den Boden plumpsen und sagte: »Okay, Nilima, raus mit der Sprache. Was ist hier los?«
    Sie ging nicht auf meine Frage ein. Stattdessen hielt sie mir eine Cola hin, die ich dankend ablehnte, und bat mich dann, ihr zu folgen.
    Seufzend schlüpfte ich aus meinen Turnschuhen, um auf keinen Fall die edlen Teppiche schmutzig zu machen, und folgte ihr in das kleine, behagliche Wohnzimmer. Wir setzten uns auf ein wunderschönes kastanienbraunes Ledersofa. Ein hoher Bücherschrank voller gebundener Klassiker, die wahrscheinlich ein kleines Vermögen gekostet hatten, stellte in der Ecke eine unwiderstehliche Verlockung dar, während ein sonniges Fenster und ein großer Flachbildschirm auf einem glänzenden Fernsehschränkchen ebenfalls nach meiner Aufmerksamkeit heischten.
    Nilima wühlte in Papieren, die auf dem Couchtisch lagen.
    »Kelsey«, begann sie. »Das Haus gehört Ihnen. Es ist Teil der Bezahlung für Ihre Arbeit diesen Sommer in Indien.«
    »Ich habe doch gar nicht richtig gearbeitet, Nilima.«
    »Was Sie getan haben, war von entscheidender Bedeutung. Sie haben viel mehr erreicht, als wir uns je erhofft hätten. Wir alle stehen tief in Ihrer Schuld, und das ist unsere bescheidene Art, Sie für Ihre Mühe zu entlohnen. Sie haben schier unüberwindliche Hindernisse bewältigt und mehr als einmal Ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Wir alle sind Ihnen sehr dankbar.«
    Verlegen scherzte ich: »Sie haben gesagt, das Haus wäre Teil meiner Bezahlung? Da gibt es noch mehr?«
    Mit einem Nicken sagte Nilima: »Ja.«
    »Nein. Ich kann dieses Geschenk wirklich nicht anneh men. Ein ganzes Haus ist viel zu viel – ganz zu schweigen von noch etwas. Es ist viel mehr, als wir vereinbart hatten. Ich sollte nur etwas Geld bekommen, um die Bücher fürs College bezahlen zu können. Das wäre nicht nötig gewesen.«
    »Kelsey, er hat darauf bestanden.«
    »Nun, ich bestehe auch darauf. Das ist zu viel, Nilima. Wirklich. « Ich begegnete ihrem Blick mit eiserner Entschlos senheit.
    Sie seufzte. »Er will wirklich, dass Sie es bekommen, Kelsey. Es wird ihn glücklich machen.«
    »Aber es ist so unpraktisch! Ich will mich doch am College einschreiben, und diese Gegend ist nicht gerade sonderlich gut ans Busnetz angeschlossen.«
    Nilima sah mich befremdet an. »Was meinen Sie mit Busnetz? Wenn Sie wirklich den Bus nehmen wollen, könnten Sie doch zur Bushaltestelle fahren.«
    »Zur Bushaltestelle fahren? Das ergibt alles keinen Sinn.«
    »Um ehrlich zu sein, verstehe ich Sie nicht. Warum fahren Sie nicht einfach mit dem Auto zum College?«
    »Mit dem Auto? Welchem Auto?«
    »Das in der Garage natürlich.«
    »Das in der … O nein . Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«
    »Doch. Es ist mein voller Ernst. Der Porsche gehört Ihnen.«
    » Aber nein, nein! Wissen Sie, wie viel dieser Wagen kostet? Vergessen Sie’s!«
    Ich zog mein Handy heraus und suchte nach Mr. Kadams Telefonnummer. Kurz bevor ich auf die Wahltaste drückte, schoss mir ein Gedanke in den Sinn, der mich erstarren ließ. »Gibt es da noch etwas, das ich wissen sollte?«
    Nilima zuckte zusammen. »Nun … Er hat sich die Freiheit genommen, Sie an der Western Oregon University einzuschreiben. Ihre Kurse und Bücher sind bereits bezahlt. Die Bücher liegen auf der Arbeitsplatte in der Küche neben der Liste mit Ihren Kursen, einem Western Wolf Sweatshirt und einem Lageplan vom Campus.«
    »Er hat mich an der WOU eingeschrieben?«, fragte ich fassungslos. »Ich hatte vor, das Community College zu besuchen und zu arbeiten – nicht auf die WOU zu gehen.«
    »Er muss angenommen haben, dass eine Universität mehr nach Ihrem Geschmack wäre. Ihre Kurse beginnen nächste Woche. Was das Arbeiten anbelangt, so können Sie das natürlich tun, aber es ist nicht nötig. Er hat ein Bankkonto für Sie eröffnet. Ihre neue Kreditkarte liegt ebenfalls auf der Arbeitsplatte. Vergessen Sie nicht, sie auf der Rückseite zu unterschreiben.«
    Ich schluckte. »Und … äh … wie viel Geld ist auf dem Bankkonto?«
    Nilima zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht, aber ich bin sicher, es reicht, um Ihre
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