Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg

Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg

Titel: Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg
Autoren: e-fellows.net
Vom Netzwerk:
Bestandteil vieler Tarifverträge geworden sind, aber häufig in Form von Vereinbarungen oder Richtlinien keine Vergütungsbandbreiten vorsehen, ist die Verhandlungsmöglichkeit gegenüber der von Direkteinsteigern grundsätzlich eingeschränkt. So kann zum Beispiel als ein Faktor für die Verhandelbarkeit die Unternehmensgröße herangezogen werden. Bei einem Berufseinstieg in ein kleines Unternehmen, das nicht an einen Tarifvertrag gebunden ist, bestehen für den Bewerber mehr Verhandlungsmöglichkeiten, insbesondere dann, wenn die Trainee-Gehälter in diesen Unternehmen nicht durch eine feste Richtlinie vorgegeben sind.
    Gibt es Tipps, wie man am besten verhandelt? Oder wie man herausfindet, ob man es wagen kann, zu verhandeln?
    Da die Gehaltsverhandlung im Bewerbungsgespräch von vielen Faktoren (Unternehmenskultur, Position etc.) abhängig ist, gibt es nicht den einen Erfolgsweg zum Wunschgehalt. Bei der Gehaltsverhandlung sind vor allem die Kenntnis über eine angemessene marktkonforme Vergütung und auch das Ansprechen des Gesprächspartners auf seinen Spielraum hilfreich. Sofern es sich nicht um eine fixe Unternehmensrichtlinie, sondern um eine flexible Vergütungsbandbreite handelt, sind vor allem Zusatzqualifikationen, wie z. B. eine vor dem Studium abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, ein MBA oder überdurchschnittliche Abschlussnoten, entscheidend. Schließlich können auch Unternehmen von der Gewährung von Zusatzleistungen profitieren und sich z. B. durch die Zahlung von Essens-, Wohn- oder Fahrtkostenzuschlägen von anderen Arbeitgebern abgrenzen. Für den Bewerber können solche Leistungen ausschlaggebend für die Zu- oder Absage für ein Trainee-Programm sein.
    Bleibt das Gehalt während des Programms konstant oder steigt es?
    Die Dauer der Trainee-Programme beträgt im Median 18 Monate. Häufig werden auch zweijährige Trainee-Programme angeboten. Nur selten gibt es Verträge, die 12 oder 36 Monate dauern. Je länger das Trainee-Programm dauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Gehaltsanpassungen vorgenommen werden. Laut einer im Jahr 2011 von Towers Watson durchgeführten Umfrage gaben etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen an, das Trainee-Gehalt während der Laufzeit erhöhen zu wollen. Die Gehaltssteigerung betrug über den Zeitraum des jeweiligen Trainee-Programms im Durchschnitt 3,5 Prozent.
    Spricht ein hohes Gehalt für eine hohe Qualität?
    Weder die Größe des Unternehmens noch die Höhe der Vergütung stellen aussagekräftige Anhaltspunkte für die Qualität des Trainee-Programms dar – vielmehr sind die Inhalte ausschlaggebend. Ein gutes Trainee-Programm zeichnet sich durch klar definierte Stationen und Ausbildungsziele aus sowie durch den für jede Station vordefinierten Zeitraum.
    Des Weiteren sieht ein gutes Trainee-Programm einen Mentor vor. Im Idealfall ist ein Mentor für maximal zwei Trainees zuständig. Die Hauptaufgabe des Mentors besteht in der Konfliktlösung und der Unterstützung der Trainees bei Fragen und Problemen. Der Mentor und der Trainee führen in regelmäßigen Abständen Gespräche über den aktuellen Stand der Ausbildung. Ist kein Mentor während des Trainee-Programms vorgesehen, so sollte für jede Station während des Ausbildungsprogramms wenigstens eine Ansprechperson definiert werden, an die sich der Trainee bei Problemen oder Fragen wenden kann.
    Trainees sollten bei ihren Gehaltsverhandlungen nicht ausschließlich auf das Monatsentgelt achten. Die Ausbildung zu einer kompetenten Fach- und Führungskraft kostet das Unternehmen schnell weitere vierstellige Beträge, die unter anderem in die Teilnahme an Seminaren zum Erwerb der notwendigen Soft Skills (z. B. Rhetorik), von Fremdsprachen, Präsentations- und Führungskompetenz oder Team-Building-Maßnahmen gesteckt werden. Besonders wichtig sind die Investitionen des Unternehmens in betriebliche Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen; auch Beraterscheine oder Zertifikate sollten nicht außer Acht gelassen werden. Als Trainee sollte man diesen Aspekt mit in seine Gehaltsvorstellung einbeziehen und sich die vorgesehenen Maßnahmen bei Vertragsunterzeichnung schriftlich zusichern lassen.
    Insgesamt sollte das Trainee-Programm als eine Investition des Arbeitgebers, aber auch des Arbeitnehmers gesehen werden, da durch die Möglichkeit, sich intern zu vernetzen und verschiedene Bereiche kennenzulernen, eine sehr gute Basis für die weitere Karrierelaufbahn geschaffen wird.
    Als Ergänzung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher