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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
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Schaltflächen umgaben sie in Hüfthöhe. Der Streit schien vergessen. In dieser Hinsicht glich die Arkonidin Bull mehr, als sie sich jemals eingestehen würde. Ihre Wut war wie eine Stichflamme. Heiß und verzehrend, aber nur von kurzer Dauer.
    Die Arkonidin bediente die Schaltflächen mit souveränen, flinken Handbewegungen. Perry Rhodan war an eine Dirigentin erinnert – und er und die übrige Mannschaft stellten ihr Orchester dar.
    Holografische Steuerelemente flammten vor Rhodan auf. Einige wenige, ein Bruchteil der Komplexität, die Thora so spielerisch bewältigte. Der Lernmodus. Thora war die Einzige unter ihnen, die das Schiff beherrschte. Sollte ihr etwas zustoßen, war Rhodan bewusst, würden er und seine Kameraden gestrandet sein, unendlich weit weg von ihrer Heimat. Ein weiterer Risikofaktor unter vielen, tröstete er sich.
    Rhodan ließ den Blick über die Zentrale schweifen, sah in die Gesichter der Kameraden, die mit ihm zusammen den ersten Flug wagten, den Menschen zu einem fremden Stern wagen würden. Es waren acht. Vier davon waren ehemalige Astronauten wie er selbst.
    Rod Nyssen, sehnig, beinahe ausgemergelt. Ein Marathonläufer, der über die Jahre das letzte Gramm Fett von seinem Körper abgeschmolzen hatte. Er wirkte fahrig. Rhodan beunruhigte es nicht. Er kannte den Grund: Rod Nyssen rauchte, er vermisste bereits jetzt seine Zigaretten.
    Conrad Deringhouse, ein schlaksiger, hochgeschossener Mann. Er wirkte wie ein großer Junge. Und das war er auch. Deringhouse ging Risiken mit der Unbekümmertheit eines Kindes ein, dem der Gedanke, es könne sich etwas tun, fremd war.
    Darja Morosowa. Die ehemalige großrussische Kosmonautin war still und unscheinbar. Doch sie besaß einen wachen Geist und eine außergewöhnliche Wahrnehmungsgabe. Morosowa sah stets hinter die Kulissen.
    Schließlich Alexander Baturin. Ein Intellektueller, in dem man nicht einen der zähesten Kosmonauten der großrussischen Raumfahrt vermutet hätte.
    Für Rhodan und die Astronauten und Kosmonauten erfüllte sich mit dem Flug der GOOD HOPE eine Sehnsucht, die sie bis vor Kurzem für einen unerfüllbaren Traum gehalten hatten.
    Die übrigen vier Kameraden waren Mutanten.
    Ras Tschubai. Der Sudanese war tiefschwarz, athletisch und unerschütterlich. Rhodan und Bull hatten ihm das Leben zu verdanken. Tschubai, der Teleporter, hatte sie mithilfe seiner Psi-Gabe vor den Bewohnern einer australischen Kleinstadt gerettet, die die beiden hatten lynchen wollen.
    Tako Kakuta. Die Eltern des schmächtigen Japaners waren an den Spätfolgen ihrer Verstrahlung durch die Fukushima-Havarie gestorben. Der Waise, ein Teleporter, war von Clifford Monterny aufgespürt worden. Monterny hatte Kakuta wohl das Leben gerettet – doch die Schuld, einem Verbrecher gedient zu haben, lastete schwer auf dem Japaner. Rhodan hoffte, dass er sie fern von der Erde würde abschütteln können.
    Anne Sloane. Ihre Gabe hatte die Telekinetin zu einer Meister-Surferin gemacht. Sloane war sportlich drahtig, gab sich ausgelassen. Aber Rhodan spürte, dass sich hinter dieser Maske eine zweite Anne Sloane verbarg, vielleicht die wahre. Anne beachtete die Steuerelemente nicht, ihr Blick war auf Rod Nyssen fixiert. Rhodan versuchte ihn vergeblich zu deuten. Er hoffte, dass es keine Differenzen zwischen Nyssen und Sloane gab. Auch wenn ihre Mission nur kurz sein würde, kam es darauf an, dass sie reibungslos zusammenarbeiteten.
    Der vierte Mutant war Wuriu Sengu. Wie Kakuta ein Opfer der Katastrophe von Fukushima. Der dicke junge Mann, der wie ein Rapper aus dem frühen einundzwanzigsten Jahrhundert wirkte, besaß eine Gabe, die man »Spähen« getauft hatte. Sengu vermochte durch feste Materie zu sehen, als wäre sie nicht vorhanden.
    Thora leitete den Start ein. Die Triebwerke der STARDUST dröhnten auf, ließen das gesamte Schiff vibrieren. Drei der Triebwerke fehlten. Die Autoreparatur-Routinen des Schiffs hatten unter der Anleitung der Arkonidin innerhalb von vierundzwanzig Stunden Wunder bewirkt – nahezu. Die in Stücke gerissenen und zerschmolzenen Triebwerke hatten sie nicht ersetzen können. Stattdessen hatte das Schiff die Löcher in seinem Rumpf verschlossen. Rhodan muteten sie an wie zugewachsen, als handele es sich bei dem Schiff um ein Lebewesen.
    Thora hatte versichert, dass der geflickte Rumpf den Belastungen des Fluges würde standhalten können.
    Entlang der Zentralewände entstand ein Holo. Es zeigte den Startplatz und seine Umgebung, als blickten
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