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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)
Autoren: Frank Borsch
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»Halt!«
    Timothy stoppte die Aufnahme.
    »Da rechts!« Michalowna beugte sich vor, tippte mit dem Finger auf eine Felsplatte. Ihre Spitze lag auf einem Felsen auf, der senkrecht einen Meter hochragte. Die Platte lag schräg. »In dieser Spalte muss es sein!«
    Timothys Finger huschten über das Tablet. Die Aufnahme der Kamera verschwand, machte einer Koordinatenangabe Platz. Bull steuerte den Punkt an. Er befand sich im unteren Drittel des Tals. Neben der Fahrspur war ein ausreichend großer freier Platz, um den Hubschrauber zu landen. Er stellte die Turbinen ab. Noch während die Rotorblätter ausliefen, verließen sie die Maschine und eilten zu der Felsspalte.
    Julian Tifflor blieb mit Bull gleichauf. »Reg, was haben die Diebe eigentlich gestohlen? Bai Jun hat etwas von einem Roboter gesagt. Und ›Rico‹, nicht?«
    »Du hast richtig gehört. Ich erkläre es euch, sobald wir ihn gefunden haben, okay?«
    »Okay!«
     
    Bull merkte, dass er zu rennen begonnen hatte. Wieso eigentlich?, fragte er sich. Auf ein paar Sekunden früher oder später kommt es doch nicht an. Niemand klaut uns die verkohlten Reste.
    Tatjana schloss zu ihm auf, übernahm die Führung. »Da!«, rief sie. »Ich sehe ihn!« Sie beschleunigte auf ein Tempo, das Bull der zierlichen Russin nicht zugetraut hätte. Er blieb dran, aber nur mit Mühe. Sie überquerten die breite Fahrspur. Dahinter begannen die Felsen. Die Telepathin verfiel in einen Zickzack, ohne langsamer zu werden.
    Sie gelangten zu der schräg liegenden Felsplatte. Sie bildete eine schmale, an ihrer höchsten Stelle hüfthohe Spalte. Im grellen Licht der Mittagssonne wirkte der Schatten wie Schwärze. Bull ging in die Knie, um den Rucksack mit Rico aus der Spalte zu ziehen.
    Sie war leer.
    »Das ist doch ...«
    Er musste sich irren. Er ging auf alle viere, kroch unter den Fels. Da war nichts. Die Felsspalte war leer.
    Er kroch wieder hinaus. Erwartungsvolle Blicke erwarteten ihn. Julian und seine Freunde und die Telepathin hatten einen Halbkreis gebildet.
    »Nichts. Da ist nichts.« Bull stand auf. »Sie müssen sich geirrt haben, Tatjana.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das ist die Felsspalte. Ich habe ganz genau vor Augen, wie Raskujan den Rucksack hierher gebracht hat.« Sie wandte sich um. »Er kam hier entlang. Tomisenkow hatte den Geländewagen weiter vorne angehalten. Raskujan hat nach einem guten Platz gesucht, der nicht von der Fahrspur einzusehen ist.«
    »Da ist ein Stiefelabdruck im Sand!« Julian war einige Meter in die Richtung gelaufen, die die Telepathin angegeben hatte. »Er stammt von keinem von uns!«
    »Dann sind wir richtig hier«, schloss Bull. »Die Chance, in dieser Einöde zufällig auf die Spur eines Menschen zu treffen, ist gleich null. Aber was ist dann mit Rico geschehen?«
    »Hier sind weitere Spuren, von einem Tier!«, rief Julian.
    »Was sollte ein Tier mit einem Roboter anfangen?«
    »Vielleicht gehörte es einem Nomaden? In der Gobi gibt es doch Ureinwohner. Vielleicht hat einer von ihnen gesehen, wie Raskujan den Rucksack versteckte, und hat ihn mitgenommen, nachdem der Geländewagen weitergefahren ist?«
    Reginald Bull sah über die Wüste. Bis an den Horizont, wo Terrania aufragte, war keine Menschenseele zu sehen, kein Fahrzeug, kein Haus oder eine andere von Menschen geschaffene Struktur. Was Julian anbot, war eine mögliche Erklärung. Aber Bull glaubte nicht daran. Zu unwahrscheinlich. Er ...
    Sein Pod summte. Bull zog ihn aus der Tasche, aktivierte ihn. Das Gesicht Perry Rhodans erschien auf dem Display.
    »Perry!«, rief er. »Ihr habt es geschafft! Wie habt ihr ...« Er brach ab, als er den Ernst bemerkte, der in den Zügen des Freundes stand. »Was ist los? Habt ihr das Schiff im letzten Moment verloren?«
    »Nein. Aber ich bitte dich, so schnell wie möglich nach Terrania zurückzukommen. Ich brauche dich!«

17.
    27. Juli 2036
    Perry Rhodan
     
    Perry Rhodan lauschte der Stimme.
    Die Aufnahme war klar. Schloss er die Augen, glaubte er, der Sprecher stünde vor ihm.
    Eine Illusion. Eine Entfernung, so gewaltig, dass sie das menschliche Vorstellungsvermögen sprengte, trennte ihn von dem Sprecher.
    Der Sprecher war kein Mensch. Er sprach Arkonidisch. Keine Sprache, die Menschen vertraut war. Und doch war Rhodan vertraut, was die Stimme mitteilte. Ihre Heiserkeit, die betonten, harten Plosiv-Laute drückten eine Verzweiflung aus, die Rhodan bewegte.
    Er spielte die Aufnahme ein weiteres Mal ab, versuchte, sich den Sprecher
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