Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
der Schirm seine volle Kapazität entfalten konnte, packte Roster Deegan zu, konzentrierte sich auf die Technik des Kampfanzugs. Er musste den Arkoniden seines Schutzes berauben und ihn zu Boden zwingen ...
    Zu spät bemerkte er, dass der andere die Waffe zog. Und wennschon, er war nicht weniger gut geschützt.
    Roster griff nach der Waffenhand seines Gegners. Vor seinem inneren Auge sah er sich an dem Strahler zerren, sah die Waffe herumschwenken und auf den Arkoniden selbst zielen, sah das Entsetzen in den Augen des weißhaarigen Fremden.
    Sengend heiße Glut war plötzlich überall.
    Deegan lachte darüber. Die Hitze konnte ihm nichts anhaben. Er packte fester zu, wühlte sich durch den Anzug des anderen, griff in dessen Inneres und tastete nach den Organen. Er zerrte und riss, und seine Gedanken schäumten über mit der Vorstellung, dass er dem Arkoniden den Tod brachte ...
    Das Gegenteil war der Fall. Die Hitze wurde unerträglich. Sie fraß sich durch Roster Deegans Leib und raubte ihm den Atem.
    Sein Aufschrei erstickte.
    Dass er in sich zusammensackte, nahm er schon nicht mehr wahr.
     
    »Wir müssen ihr helfen!«, raunte Perry Rhodan dem Freund zu. »Thora hat keine Ahnung, worauf sie sich da eingelassen hat.«
    Er wollte aus der Deckung stürmen, doch Reginald Bull hielt ihn zurück. »Thora wird sich nicht helfen lassen. Und nur mit dem Elektroschocker ...«
    Reg verstummte. Thora griff Monterny an, und der Suggestor rief etwas, das wie ihr Name klang. Sie drang mit Wucht auf ihn ein. Aber gleich darauf taumelte sie wie aus heiterem Himmel zurück.
    »Deegan mischt da mit«, erkannte Rhodan. »Der Telekinet ist Thora überlegen.«
    »Wir kommen nicht nahe genug an ihn ran, Perry. Schlag dir das aus dem Kopf. Damit muss sie selbst fertig werden.«
    Die Arkonidin zuckte unter heftigen Schlägen zusammen. Der unsichtbare Angriff trieb sie vor sich her. Als sie sich vornüberkrümmte, leuchtete endlich ihr Schutzschirm auf, wenn auch flackernd.
    »Jetzt weiß sie, was sie hier erwartet«, kommentierte Bull trocken.
    Ein Strahlschuss zuckte auf Deegan zu. Das schützende Energiefeld seines Anzugs flammte auf – und erlosch. Der Schuss bohrte sich in den Oberkörper des Mutanten. Deegan sackte haltlos in sich zusammen.
    Fast gleichzeitig stürzte Thora. Sie schlug der Länge nach hin, der Strahler fiel ihr aus der Hand und rutschte mehrere Meter weit über die Betonpiste.
    Rhodan rannte los. Bull folgte dicht hinter ihm.
    Der Telekinet war tot, daran gab es keinen Zweifel. Monterny blickte den beiden entgegen, aber darauf achtete Rhodan kaum. Dass er sich mit dem einfachen Schocker kaum wirkungsvoll verteidigen konnte, ignorierte er ebenfalls.
    Nicht einmal hundert Meter. Er kniete neben Thora nieder. Verkrümmt lag sie da, die Hände unter dem Leib, das Gesicht am Boden. Vorsichtig griff er zu und drehte sie herum, während Reginald Bull den Strahler an sich brachte.
    Rhodan blickte in ein verzerrtes Gesicht. Ein Arkonide, das verrieten schon die roten Augen und das lange weiße Haar. Trotzdem hatte Perry den Mann nie zuvor gesehen. Er bezweifelte sogar, dass der Fremde zur Besatzung der AETRON gehört hatte.
    »Wer sind Sie?«
    Ein feuchter Schleier hing über den roten Augen. Trotzdem schienen sie ihn zu fixieren.
    »R...rico«, ächzte der Mann. Seine Hände zuckten hoch, verkrallten sich im Halsausschnitt, als bekomme er keine Luft mehr. Rhodan half ihm, den Kampfanzug zu öffnen – und erstarrte.
    Der Leib war aufgerissen, Deegan hatte mit seiner telekinetischen Kraft unbarmherzig zugepackt. Aber da waren kein Blut, kein Fleisch, keine Knochen. Stattdessen Kunststoff, stählerne Elemente und mechanische Bauteile, die aus der Körperhöhle hervorquollen.
    Der Mann war ein Roboter!
    Er war völlig anders als die arkonidischen Roboter, die Rhodan bisher gesehen hatte. Ohne diese grässlich klaffende Wunde wäre ihm der Unterschied nie aufgefallen.
    »Woher kommen Sie?«, fragte Perry.
    »Unwichtig.« Die Stimme wurde kratzig, sie schwankte. »Müssen zu ihm ...«
    Rhodan glaubte, wachsendes Entsetzen in den Augen des Sterbenden ... des Roboters zu erkennen. Rico wollte etwas sagen, doch er schaffte es nicht.
    »K... Kuppel«, stieß er endlich aus.
    »Was für eine Kuppel?«
    Ein Zittern durchlief den Roboter. Auch das unterschied ihn kaum von einem Menschen aus Fleisch und Blut. Rico starb.
    Grelle Glut brach aus dem Körper hervor. Offenbar waren Ricos Energiespeicher beschädigt worden oder überlastet.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher