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Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Titel: Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Nur erforschen«, sagt er vage. »Es gibt da gewisse

Möglichkeiten, und ich möchte mich darum kümmern.«
    »Du ... du möchtest uns verlassen? Ausgerechnet jetzt?« Murkad wirkt verwirrt und unsicher.

Offenbar kommt er mit den Eigenarten des Essa Nur genauso wenig zurecht wie ich mit jenen

Clun'stals.
    »Es gibt keinen besseren Zeitpunkt. Du hast meine Entscheidung ohnedies vernommen. Ich möchte,

dass Perry Rhodan geholfen wird. Andere werden an meine Stelle treten und dir mit Ratschlägen

helfen.« Er dreht sich Clun'stal zu. »Wenn du möchtest, kannst du mich begleiten. Vielleicht

erfährst du dann auch einiges über deine persönliche Vergangenheit.«
    Der Esnur verliert an Substanz. Teile seiner hyperkristallinen Gestalt bröckeln ab und rieseln

zu Boden. Keine Frage: Clun'stal, der bislang kaum Emotionen gezeigt hat, ist hochgradig

aufgeregt.
    »Ich möchte mit Chal'tin gehen!«, sagt er zu mir. Ja, er spricht! Er schafft es, mithilfe

sorgfältiger Umstrukturierung seiner Körpersubstanz so etwas wie eine Stimme zu erzeugen. »Wenn

du erlaubst ...?«
    Ich denke nach. Der Esnur mag von unschätzbarem Wert sein. Wir wissen längst nicht alles über

ihn und die Art der Beziehung zu seinem ehemaligen Herrn, dem Anthurianer Fogudare. Was für

Erinnerungen stecken in ihm? Hat er tatsächlich alles über seine Existenz vergessen, was uns

wichtig und wertvoll sein könnte?
    »Ich kann dich nicht daran hindern«, sage ich schweren Herzens, »aber es wäre mir recht, wenn

du ... «
    »Dann begleite ich Chal'tin!«, unterbricht mich Clun'stal mit einer jugendlich anmutenden

Begeisterung, wie ich sie nie zuvor bei ihm kennengelernt habe.
    »Also schön.« Ich unterdrücke den Seufzer. »Ich hoffe, dass ich dich wiedersehen werde.«
    »Du bist schließlich mein Chronist. Gewiss sehen wir uns wieder!«
    Wenn er mich nicht vorher vergisst!, denke ich und verberge meine Enttäuschung hinter

einem unverbindlichen Gesicht.
    »Mein Volk befürwortet deinen Plan, in das Polyport-System vorzudringen«, wiederholt Chal'tin,

und es hört sich an, als hätte er seine Entscheidung von der Zustimmung Clun'stals abhängig

gemacht. »Wir müssen uns Zugriff darauf verschaffen. Wenn das Netz existiert - und ich habe

keinen Zweifel mehr daran -, werden die Konsequenzen so oder so Auswirkungen auf die Völker

Anthurestas haben.«
    Er gibt sich nüchtern.
    Offenbar gelten seine Worte nicht nur mir, sondern auch Murkad.
    Ein Summton erklingt, und gleich darauf zeigt sich ein kleiner Lichtbogen über der Mitte des

Tisches. Er oszilliert heftig, und gleichzeitig ertönt eine tiefe, eintönig modulierte

Stimme.
    Sie sagt: »Eine Eilmeldung ist per Hyperfunkrelaiskette eingetroffen. Sie entstammt dem

Funkverkehr aufgeregter und panischer Kommandanten der Tryonischen Allianz. Es geht das Gerücht,

dass ein Hof namens MASSOGYV-4 heftig umkämpft wird ... «
     

12.
    Warten, warten, warten
     
    Die Netze waren ausgelegt. Eine Propaganda-Maschinerie, die ihresgleichen suchte, streute

Gerüchte über unmittelbar bevorstehende Kämpfe um den Polyport-Hof MASSOGYV-4. Da war von Unruhen

die Rede, dort von massiven Angriffen. Panikmuster, wie sie auch in der Realität vorkamen, wurden

sorgfältig über die weithin strahlenden Funksprüche gelegt. Kaum eine Nachricht glich der

anderen, immer wieder ließen die Fachleute Varianten ein und derselben Botschaft modulieren: Unbekannte Feinde sind nach Anthuresta vorgedrungen!
    Einige ausgewählte Frequenzfolger waren in Sinnafochs Pläne eingeweiht und angewiesen, das

ihre zur Vergrößerung des Durcheinanders beizutragen, andere wurden in Unsicherheit gelassen.

Alle Fäden liefen an Bord der VATDREDAR zusammen, und zwar bei Satwa.
    Sinnafochs Ambitionen waren leicht zu durchschauen. Er schaufelte ihr Verantwortung zu und

überließ ihr Aufgaben, an denen sie ihren Spaß hatte. Verwirren, täuschen und tarnen; so lauteten

ihre Anweisungen.
    Der Frequenzfolger wollte sie unbedingt für sich gewinnen. Er umgarnte sie, gab sich mitunter

redselig und tat so, als schenkte er ihr unbegrenztes Vertrauen.
    Natürlich war das Gegenteil der Fall. Satwa wusste, dass sie beobachtet und beurteilt wurde.

Kruuper ließ sich immer wieder blicken und versuchte, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Winzige

Kameras klebten da und dort, um jede ihrer Bewegungen einzufangen. Wahrscheinlich saßen nicht

weit von ihr Fachleute der Okrivar, um ihr
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