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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter
Autoren: Michael Marcus Thurner
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noch Körper. Leiber, über deren Aussehen wir heute fast keine

Vorstellungen mehr haben.
    In manchen Erzählungen über unsere Vorfahren ist von Kolossen die Rede, die ihr wild

wucherndes Fleisch wie Knollen aus ihrem Fleisch zupfen und in einen
    Sud legen konnten, in dem diese Neugeborenen für Jahre heranreiften und ihre Schulung

mitmachten.
    Andere Geschichten handeln von faustgroßen Geschöpfen, die sich vom Wind treiben ließen, so

lange, bis sie in großen lockeren Ballen zusammenklebten und allmählich zu Intelligenz fanden.

Sie wuchsen und wuchsen, und sie waren in der Lage, jede beliebige Gestalt anzunehmen.
    Andere Spuren des Hörensagens deuten auf im Wasser treibende Wurmfäden hin, die, zu Knoten

geknüllt, den Weg an Land wagten und dort zu wahrer Intelligenz reiften.
    Am wahrscheinlichsten erscheint jedoch die Theorie, dass unsere Vorfahren aufrecht gehende

Wesen von jener Form waren, die wir heutzutage so bemüht imitieren.
    Die Ahnen standen lange vor Beginn des sogenannten Goldenen Zeitalters im Dienst der

Superintelligenz ESTARTU. Und diese forderte die Besten ihrer Besten auf, eine Flotte für eine

Expedition in die Mächtigkeitsballung des Bruders vorzubereiten ...
    *
    Der Kommandant dieser Unternehmung hieß And-Elfa-Ury. Sein Name steht für so vieles, was unser

Volk groß machte. Die Namen seiner Begleiter sind weitgehend in Vergessenheit geraten; wir müssen

uns mit Kurzbezeichnungen behelfen, wie zum Beispiel der des »Stölzischen Corlys« oder des

»Bewussten Sjals«. Die Bedeutung dieser Beinamen ist heutzutage unbekannt; wir können sie auch

nicht aus den wenigen verbliebenen Informationsbrocken herauslesen, die in uns verankert

sind.
    And-Elfa-Ury befahl den Aufbruch an jenem mythischen Tag, da Sternenwolken das Firmament

bedeckten und Plasmaschaum gegen die Leuchtsteine des heimatlichen Himmels anstrahlte. ESTARTU

zeigte sich in ihrer vollen Pracht, und alle, die sie sahen, spürten einen Augenblick des

Friedens, den sie niemals vergessen würden.
    Solcherart beseelt und gesegnet, machten sich And-Elfa-Ury und seine Freunde auf den Weg, um

die Abgründe der Sterneninseln in ihren gewaltigen Obeliskenschiffen zu überwinden.
    Es kostete sie viel Zeit, bis sie ihre Zielgalaxis erreicht hatten. Man erzählt von Unruhen

auf den Raumern, von Meuterei, von fehlgeleiteten Besatzungsmitgliedern - und davon, wie

And-Elfa-Ury mithilfe des Stölzischen Corlys und des Bewussten Sjals alle Hindernisse

überwand.
    Möglicherweise standen die Streitigkeiten an Bord der Flottenschiffe in engem Zusammenhang mit

einem ebensolchen Zwist zwischen ESTARTU und ihrem Bruder, dieser Superintelligenz, die als in

sich zerrissen galt. Sie bestand aus zwei Teilen, deren eine Seite seltsame Züge zeigte und den

positiven Kräften des Universums keinesfalls zugeneigt war.
    Wir alle kennen die Erzählung von Nyre und Konflur. Den Geschwistern, die sich

wundersamerweise zu zweit aus dem Leib ihres Elters lösten - und so unterschiedlich waren wie

Feuer und Regen. Sie liebten und sie hassten sich, sie fanden niemals zu einem Mittelweg. Ihr

ambivalentes Verhalten ließ sie wie zwei Teile einer Person zeigen. Wie ein Wesen, das entlang

einer wie mit dem Messer durch den Charakter gezogene Linie getrennt worden war.
    So oder ähnlich verhielt sich der Bruder ESTARTUS. Niemals konnte sich die Superintelligenz

seiner Integrität sicher sein und niemals an seinen guten Absichten zweifeln.
    Trotz aller Bedenken hatte ESTARTU die Ahnen unseres Volkes in die Mächtigkeitsballung des

Bruders geschickt. Sie benötigte seine Unterstützung - und die seiner Helfer. Die Ahnen sollten

mit Wesen Kontakt aufnehmen, deren Bedeutung so groß war, dass die Bezeichnung ihres Volkes im

Namen dieser besonderen Sterneninsel verbunden blieb.
    And-Elfa-Ury hatte die Aufgabe, die Hüter des Lichts aus dem Volk der Hathor zu

kontaktieren.
     

6.
    Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
     
    Ich hasse mein Leben. Ich starre gegen die Decke der Kabine und habe Angst, mein Bett zu

verlassen. Das Leben da draußen belastet mich zu sehr. Ich sehe Verantwortung, die ich nicht

verkraften kann. Herausforderungen, mit denen ich nichts zu tun haben will. Anstrengungen, denen

ich mich nicht stellen möchte.
    Die moderne Medizin kennt viele Wege, mit mir selbst zurechtzukommen - und alle sind mir

höchst zuwider. Wer möchte schon einen Medowurm ins Gehirn eingepflanzt bekommen, der
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