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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee
Autoren: Michael Marcus Thurner
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möchte, dass du meine Informationen zur Kenntnis nimmst. Ernst nimmst. Dir Gedanken machst, wozu die Terraner in der Lage sind. Ich befürchte, dass

sie über kurz oder lang gemeinsame Sache mit den Gaid-Rebellen machen werden ... «
    »Mit den Angehörigen jenes Volkes, das du einstmals für Wert befunden hast, ins

Klon-Programm aufgenommen zu werden?« Kumoson fletschte die Zähne. »Warst nicht du derjenige, der

beschloss, die Gaids für unsere Zwecke einzusetzen? Mir scheint, dass du über die Jahrzehnte

hinweg einige sehr zweifelhafte Entscheidungen getroffen hast.«
    Vastrear ließ sich nicht provozieren. Er hatte sich im Refugium auf dieses Aufeinandertreffen

vorbereitet und besonders darauf geachtet, zu Gelassenheit und Ruhe zurückzufinden.
    Er überging die Frage seines Gegenübers und sagte: »Achte darauf, dass du nicht in dieselbe

Falle tappst wie ich. Überheblichkeit ist ...«
    Kumoson winkte ungeduldig ab. »Ich bin nicht daran interessiert, die Belehrungen eines

Verlierers über mich ergehen zu lassen. Schick mir meinethalben deinen Datenträger, und ich werde

ihn mir zu Gemüte führen, sofern ich die Zeit finde.«
    Vastrear wechselte das Thema. »Hibernation-3 steht bereits im Fokus unserer Feinde ... «
    Kumoson zögerte. »Mag sein. Wir bereiten uns darauf vor, angegriffen zu werden. Allerdings

sehe ich keinen Grund, nervös zu werden. Unsere Schlachtlichter sind ein nicht zu überwindender

Machtfaktor - sofern es den Terranern jemals gelingen sollte, durch den Facettennebel hierher

vorzudringen.«
    »Ich warne dich nochmals: Sie sind geschickt, einfallsreich und lassen sich kaum einmal von

ihrem Weg abbringen.«
    »Ich verstehe. War's das nun? Ja? - Dann lass mich jetzt allein. Andere, wichtigere

Angelegenheiten erfordern meine Aufmerksamkeit. Du kennst ja den Weg zum Ausgang.«
    »Ja, Kumoson.« Vastrear klatschte die Hände zum Zeichen der Ehrerbietung zwischen

Gleichrangigen auf die Schenkel, sein Gegenüber reagierte nicht. Der Verwalter von Hibernation-3

ließ ihn einmal mehr seine Verachtung spüren.
    Vastrear verließ den karg eingerichteten Raum, die so unscheinbar wirkende Planetare Zentrale.

Er meinte zu spüren, dass der frostige Abschied Kumosons mit seinem Abschied von den Hebeln der

Macht gleichzusetzen war.
    Er tastete nach dem C-Controller. Er gab ihm das Gefühl, nach wie vor etwas

Besonderes zu sein. Hoffentlich kam niemand auf den Gedanken, ihm dieses unendlich wertvolle

Gerät wegzunehmen.
    *
    »Hast du erreicht, was du wolltest?«, fragte Bhustrin.
    Vastrear würdigte ihn keiner Antwort. Er beschäftigte sich längst mit strategischen

Überlegungen, die im Zusammenhang mit dem Verlust von FATICO standen. Er würde sich so intensiv

wie möglich mit der Nachbereitung der gestrigen Ereignisse befassen, weil er genau wusste, dass

Kumoson seine Kommentare unbeachtet liegen lassen würde. Doch die Aufarbeitung der Vorgänge auf

dem Handelsstern gab ihm die Gelegenheit, sich neu zu finden. Neu zu fokussieren, sich seiner

Stärken und Schwächen bewusst zu werden. Er hatte nicht vor, sich unterkriegen zu lassen. Eine

Niederlage, aus der man lernte, war mitunter wertvoller als ein Sieg.
    Es würde zu kurz greifen, die Verantwortung für den Verlust FATICOS einzig und

allein auf seine Untergebenen - und damit in erster Linie auf Satwa - zu schieben. Es gab andere,

tiefer liegende Probleme, die es neu zu bewerten galt. Solche, die die Organisation der

Frequenz-Monarchie per se in Frage stellte.
    *
    Vastrear ließ einen ausreichend großen Wohnkubus für seine Vorstellungen anpassen. Immerhin

gestand ihm Kumoson eine Datenleitung zu, mittels der er sich über die weiteren Entwicklungen in

Hathorjan informieren konnte. Er erhielt unbeschönigte und unzensierte Berichte aus allen Teilen

dieser Sterneninsel. Die Rechnerleistung seiner Haus-Einheit war groß genug, um weitere

Entwicklungen nach von ihm erstellten Parametern beurteilen zu lassen und Extrapolationen zu

erstellen.
    Bhustrin und Satwa durften sich frei bewegen. Die beiden Ordonnanzen sollten sich »auf der

Straße« umhören. Obwohl kein Vatrox ihnen gegenüber ein unvorsichtiges Wort fallen lassen würde,

wollte Vastrear nichts unversucht lassen, um Stimmungsbilder einzufangen. Selbst in der

Unterhaltung mit Angehörigen von Hilfsvölkern der Frequenz-Monarchie mochten sich neue wichtige

Erkenntnisse ergeben.
    Bhustrins Eifersucht auf Satwa nahm immer
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