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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu
Autoren: Arndt Ellmer
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genaue Position kannten nur wenige Menschen in leitender Stellung.
    Das Schiff zeigte ihm eine Veränderung bei den Jaranoc an. Die Kegelstumpfschiffe scannten die

Oberfläche des Planeten. Zu beiden Seiten des Terminators schickten sie konzentrierte

Strahlenbündel der Hypertaster zur Oberfläche.
    Kontakt! Die Silberkugel berührte jetzt die Oberfläche der sonnenfernen Welt. Der

Abstand zum Behälter betrug etwas über zweihundert Meter.
    Eintauchen!
    In einer Situation wie dieser kam die materieprojektive Struktur des Schiffes wie gerufen. Sie

war bis zu einem gewissen Grad aus dem Standarduniversum entrückt, und die Grenzschicht blieb im

Verhältnis zur Außenwelt nahezu wechselwirkungsfrei. Silberkugeln konnten deshalb nicht nur aus

dem Stand beachtliche Beschleunigungswerte erreichen und abrupte Bewegungen ausführen. Normale

Materie war auf Grund der Entrückung kein Hindernis mehr und konnte problemlos durchdrungen

werden.
    Fasziniert beobachtete Timber F. Whistler, wie die Kugel in der Oberfläche des Planeten

versank. Im Holo markierte ein roter Fleck die Position des Behälters. Das Schiff verharrte.
    Behälter mit Traktorstrahl heranholen und durch eine Strukturlücke ins Innere

befördern!, dachte Whistler.
    Das Schiff führte die Anweisung aus. Der Behälter schwebte innerhalb der Wandung, vom

Traktorstrahl gehalten.
    Auftauchen!
    Mit zunehmender Beschleunigung schob sich die Kugel aus der Planetenkruste ins Freie. Die

Beiboote der Jaranoc waren ziemlich dicht über ihr. Sie deckten mit ihren Manövern einen Großteil

des Weltraums über dem atmosphärelosen Himmelskörper ab.
    VATROX-VAMU hat Informationen, aber sie sind nicht vollständig, überlegte Whistler. Er traut den Stardust-Menschen einiges zu. Er zieht von den Möglichkeiten der Felsennadel

Rückschlüsse auf die Technik der Raumschiffe. Damit liegt er ziemlich richtig.
    Whistler unterbrach den Rückflug auf halber Strecke. Bei dreißig Prozent Lichtgeschwindigkeit

wagte er den ersten Versuch. Ein paar Atemzüge zögerte er, dann bremste er das Schiff abrupt

ab.
    Bremsbeschleunigung von 1230 Kilometern pro Sekundenquadrat! Die Kugel schwebte nach 73

Sekunden Bordzeit ohne Eigenbewegung relativ zu Stardust im Raum.
    Anschließend beschleunigte Whistler auf dieselbe Weise.
    Und kam aus dem Staunen nicht heraus.
    Wieder und wieder bremste er ab und beschleunigte.
    Fantastisch.
    Noch immer ergriffen von den Fähigkeiten der Kugel, kehrte er nach Aveda zurück.
    »Whistleros«, hörte er den Haluter sagen. »Gibt es Probleme?«
    »Nein, ganz im Gegenteil. Lass es mich so sagen: In gewisser Weise haben wir das Rad neu

erfunden. Oder gefunden.«
    *
    Es gehörte ihr nicht, aber es war jetzt ihr Schiff. Es folgte ihr auf jeden Gedanken, sie

konnte es aber auch in den Akustikmodus umschalten.
    »Captain Kush«, sagte sie halblaut zu sich selbst. »Das ist der bisherige Höhepunkt deiner

Laufbahn. Diese Kugel entschädigt dich für so manchen Tiefschlag, den du hinnehmen musstest.«
    Ihre Beförderung zum Captain und damit zur Kompaniechefin war im Vergleich dazu ein Fiasko

gewesen. Sie war befördert worden, weil sie drei Kameraden gerettet hatte. Bei ihrem eigenen Mann

war sie zu spät gekommen. Die Beförderung war wie ein Schlag ins Gesicht gewesen. Am liebsten

wäre sie weinend davonge-
    laufen, aber dann hatte sie an den Sold gedacht und an ihren Sohn, der bei den Eltern des

verstorbenen Vaters lebte. Und nun zweifellos ebenfalls von VATROX-VAMU beeinflusst war ...
    Und sie selbst tat hier draußen Dienst, machte sich ab und zu Gedanken darüber, wieso sie zu

den Schwiegereltern ein besseres Verhältnis hatte als zu ihren eigenen, teilte sich die nächste

Freizeit ein, damit sie möglichst viel Zeit mit ihrem inzwischen siebenjährigen Sohn verbringen

konnte. Sie stellte sich sein strahlendes Gesicht vor, wenn sie ihn zu seinem ersten Flug in der

Silberkugel mitnahm.
    Sofort zerplatzten ihre Gedanken. Sorgen und Ängste zerrissen ihr fast das Herz. Ihr Sohn war

in den Fängen von VATROX-VAMU ...
    Das Schiff projizierte Katarakt auf die Kugelwandung. Der Planet kam rasch näher. Im Orbit

hielten sich zehn Schiffe der Jaranoc auf, auf Aumark standen zwei weitere.
    Verzögern und in einem Abstand von 500 Kilometern zur Oberfläche in Orbit

einschwenken!, wies sie das Schiff an. Im Tarnmodus war schlichte optische Unsichtbarkeit mit

einer hochgradigen Antiortungswirkung samt
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