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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu
Autoren: Arndt Ellmer
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Eindringling, ein Kriegsherr, egal wie seine Absichten sind.
    Ob wir gegen seine Macht bestehen können, lässt sich schwer sagen. Aber wir können

handeln.
    Wir brechen nach Talanis auf. Dorthin haben sich viele Menschen in Sicherheit gebracht. Auch

sie sind frei und unbeeinflusst.«
     

8.
     
    »Eine kleine Zeltstadt«, sagte Shanda. »Die Menschen hier haben sich eingerichtet.«
    Huslik Valting ließ die schwere Maschine einen Bogen fliegen. Überall waren Menschen, er

schätzte die Zahl auf über Tausend. An den Spitzen mancher Zelte flatterten bunte Wimpel.
    »Sie rechnen damit, dass es länger dauern kann, bis VATROX-VAMU besiegt ist«, vermutete Rence

Ebion. »Mir ist jetzt schon ganz schummrig, wenn ich nur daran denke.«
    »Und woran denkst du?«, wollte Valting wissen.
    »An den Kampf. Wenn wir versuchen, gegen eine derartige Geistesmacht zu bestehen. Allein

schaffen wir das nicht.«
    »Wir schaffen es. Das weiß ich ganz genau!«, rief Shanda.
    Da blitzte sie wieder durch, diese kindliche Naivität, die sie wohl ihr ganzes Leben nicht

ablegen würde. Im Kampf gegen Vorremar Corma allerdings hatte sie dazugelernt. Sie hatte gelernt,

hinter die Worte zu blicken und die Taten zu beurteilen. Sie war charakterlich gewachsen, das

stand für Valting fest.
    Und ich?, fragte er sich. Habe ich etwas daraus gelernt?
    Er war auf eine andere Weise vertrauensselig und blind gewesen. So gesehen passte er gut zu

Shanda.
    Und doch würde er ihr gefühlsmäßig nie nahe genug kommen. Sie war Telepathin, er nur ein vom

goldenen Funkenregen Getroffener, einer mit ewiger Jugend.
    Huslik Valting war Astro-Archäologe. Für ihn zählten nur Fakten und Artefakte. Ein bisschen

antik gab es nicht in seinem Job. Auch nicht ein bisschen modern. Er hatte seine

Schubladen, unterteilt in Jahrhunderte und Jahrtausende. Die Schubladen steckten selbst in der

optischen Darstellung seiner Positronik in Schränken, und die Schränke waren nach

Jahrzehntausenden beziehungsweise nach Epochen geordnet.
    Hier war alles anders, so unbestimmt in seiner Charakteristik. Ein bisschen Jungbrunnen, ein

bisschen Telepathie.
    Es war eine Welt, in der er sich fremd vorkam, obwohl er dazugehörte. Nun, als es ernst wurde

und sein Dasein als Gezeichneter plötzlich einen höheren Sinn erhalten sollte, fühlte er sich

unwohl in seiner Haut.
    Während er noch immer hinab auf die Zeltstadt starrte und versuchte, die innere Hemmschwelle

zu überwinden, schauten die beiden anderen schon sehnsüchtig durch die Kanzel. Ein weithin

leuchtender Wegweiser war das Gebilde auf ihrem rund 100 Kilometer weiten Flug bis ans Ziel

gewesen. Es handelte sich um eine grob zylindrische Wolke von 1000 Metern Durchmesser und 500

Metern
    Höhe, die einem Schneegestöber aus goldenen Funken glich.
    Schon beim ersten Anblick hatte jeder gewusst: Das war der Palast der Vier Himmel, das Ziel

ihrer Reise. An diesen Ort hatten die Stimmen sie geführt.
    Die Wolke war schön, ein herrliches Naturereignis. Sie berührte Valtings Sinn für das Schöne.

Archäologen waren es gewohnt, dass alles Schöne und Wertvolle, das sie aus dem Boden buddelten,

Kratzer hatte. Aber diese Wolke war ohne Kratzer, Schrammen und Patina. Und doch strahlte sie

Ewigkeit aus. Ein Hauch von Altertum umgab sie, gemischt mit einer Brise Jungbrunnen. Huslik

Valting spürte instinktiv, dass die Wolke und er Gemeinsamkeiten aufwiesen.
    Der Funkenregen, der ihn damals getroffen hatte - vielleicht stammte er von hier.
    »Lande endlich, Huslik!«, rief Shanda begeistert. »Wir kommen sonst noch zu spät.«
    Die Menschen strömten von der Zeltstadt hinüber zum Palast. Manchen war der Fußweg zu

umständlich, sie benutzten ihre Fahrzeuge, um bis an den Rand der schwebenden Wolke zu

gelangen.
    Valting entdeckte sogar vereinzelt Telekineten, die den Weg schwebend zurücklegten.
    Auf Shandas Anregung landete er den Gleiter auf der anderen Seite der Zeltstadt, weil von dort

aus der Weg bis zur Wolke nicht so weit war.
    Shanda stieg sofort aus und zog die beiden mit sich.
    »Nicht so hastig«, mahnte Rence Ebion. »Das ist die falsche Methode.«
    Irgendwie hatte Valting das Gefühl, als seien das seine eigenen Worte gewesen.
    Frauen und Männer, alt und jung, bewegten sich in hohem Tempo nach Osten.
    »Schön, dass ihr auch gekommen seid«, hieß es. »Wir haben euch schon erwartet.«
    Shanda hatte das Raunen der anderen gehört. Umgekehrt war es genauso
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