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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen
Autoren: Marc A. Herren
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aus den

panischen Schreien der drei zu entnehmen war.
    »Habt ihr sie, Kroshtan?«, drang eine kehlige Stimme vom oberen Ende der Treppe.
    Wortlos deutete Saedelaere auf den Gang. Gemeinsam rannten sie los.
    Saedelaere murmelte ein paar Befehle. Der SERUN blendete im Innendisplay eine grobe Karte des

zurückgelegten Weges ein. So wusste der Terraner, in welche Richtung er sich im Zweifelsfall

wenden musste, um möglichst schnell auf die richtige Seite des Gebäudes zu gelangen.
    Immer wieder legten sie kurze Pausen ein, weil der Jaranoc deutlich an die Grenzen seiner

Leistungsfähigkeit kam. Saedelaere hätte ihn gern zurückgelassen, damit er sich erholen konnte,

aber das wäre wahrscheinlich einem Todesurteil gleichgekommen.
    Knapp fünf Minuten später erreichten sie eine Tür. Im letzten Moment konnte
    Alaska Saedelaere den Jaranoc daran hindern, sich mit seinem gesamten Körpergewicht

dagegenzuwerfen.
    »Wir müssen nicht gleich wieder die halbe Stadt auf uns aufmerksam machen!«.
    Der Terraner betätigte die Klinke, worauf sich die Tür mit einem leisen Knarren nach außen

öffnete.
    Saedelaere schob den Kopf hinaus und sah sich um.
    Es war, als blicke er direkt in die Apokalypse.
    *
    Alaska Saedelaere und Korte Hanner hatten die Grenze zwischen dem intakten und dem

mehrheitlich zerstörten Stadtteil erreicht.
    Ein mindestens hundert Meter breiter Streifen markierte diese Grenze. Dort gab es nichts außer

Schutt und Geröll. Und Leichen in verschiedensten Zuständen der Verwesung.
    Offensichtlich tobte rund um das intakte Zentrum ein Krieg zwischen den aggressiven,

zerlumpten Stadtbewohnern, wie Saedelaere sie kennengelernt hatte, und einer - wie es schien -

gut organisierten Phalanx aus Verteidigern.
    Der Terraner vermutete, dass sie diejenigen waren, die über Strahlenwaffen verfügten. Um sich

gegen die Angreifer effektiv verteidigen zu können, hatten sie die umliegenden Gebäudereihen

weiträumig eingeäschert.
    Zehn Meter vor ihrem Standort hatten sich die Angreifer in den Boden eingegraben. Vereinzelt

erblickte Saedelaere blitzschnell auftauchende Köpfe und gleich darauf Wurfschlingen, mit denen

ausgeholt wurde.
    Einer der Angreifer streckte seinen Kopf zu weit in die Höhe. Ein Lichtstrahl durchschnitt die

Nacht und fuhr eine halbe Armlänge neben ihm in den Boden. Durch die thermische Reaktion wurden

glutflüssige Steine rundum weggesprengt. Aufjaulend ging die Gestalt im Schützengraben in

Deckung.
    »Wir gehen so schnell wir können durch diese Zone der Zerstörung!«, sagte Saedelaere. »Mein

SERUN sollte in der Lage sein, auch dich in meinen Schirm aufzunehmen.«
    »Was soll ich tun?«
    »Bleib einfach dicht bei mir!«
    Alaska Saedelaere trat aus dem Haus und stapfte auf die Linie der Zerstörung zu. Hinter sich

hörte er die schweren Schritte des Jaranoc.
    Er spürte, wie sich das Cappinfragment in seinem Gesicht regte. Es juckte. Lichtfunken stoben

an Saedelaeres Augen vorbei.
    »Schutzschirm ausdehnen!«, befahl er dem SERUN mit leiser Stimme.
    Im Innendisplay leuchteten gleich mehrere Warnlichter auf. »Unbekannter Einfluss«, meldete die

Automatenstimme. »Schirmfelder können nicht aufgebaut werden. Restliche Funktionen verfügbar.

Kompletten Systemcheck vornehmen?«
    »Nicht nötig«, murmelte Saedelaere.
    Zum wiederholten Mal verhinderte der Anzug der Vernichtung den Einsatz des SERUNS als

Kampfinstrument. Erstmals war es geschehen, als der Anzug nicht zugelassen hatte, dass der

Maskenträger den Kombistrahler ziehen konnte.
    Er drehte sich um und hob die Hand. Korte starrte keuchend auf ihn hinunter.
    »Der SERUN kann den Schutzschirm nicht aktivieren. Der Anzug wird mich schützen, aber ich weiß

nicht, wie ich ihn dazu bringen soll, auch dich zu beschützen«, sagte Saedelaere.
    Der Koloss kratzte sich an der Brust, reagierte sonst nicht auf die Worte des Terraners.
    »Du wirst umkehren, Korte! Versteck dich bei dem Haus, durch das wir gekommen sind.«
    »Mein Leben gehört dir. Mein Ehrenkodex ...«, begann Hanner.
    Saedelaere schüttelte den Kopf. »Mir nützt es nichts, wenn du hier erschossen wirst. Du gehst

zurück zu dem Haus. Auf dem Rückweg werde ich dich abholen.«
    Hanner drehte sich ruckartig um und trottete zu dem Haus zurück.
    Saedelaere wartete, bis Hanner hinter einem Schutthaufen vor dem Haus in Deckung gegangen war,

dann machte er sich seinerseits auf den Weg.
    Kurz bevor er den Schützengraben erreichte, wurde
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