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Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Titel: Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten
Autoren: Hubert Haensel
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»Schwankende Massewerte. Tendenz geringer werdend. Die Datenspeicherung läuft für spätere Analyse ...«
    Ob es dieses Später überhaupt geben würde? Noch dreißig Sekunden. Ipthey-Hüriit spürte, wie sich sein Pelzflaum aufrichtete.
    Sein Blick suchte die holografischen Ablaufanzeigen. Sämtliche Geschütze des Oberschiffs zeigten Feuerbereitschaft. Lediglich die Speicherbänke der Unterschiff-Batterien ließen Probleme erkennen. Der Paratron-schirm fraß die erzeugten Energien weg.
    Zu wenig auch für die Triebwerks - Versorgung. Wahrscheinlich gerade genug, um das Schiff einige Dutzend Kilometer an dem Schlachtturm vorbeizuziehen.
    In der Zentrale wurde es totenstill. Der Gegner war schon extrem nahe. Aber nicht einmal Traktorstrahlen griffen nach dem Diskus.
    Da drüben ist niemand mehr handlungsfähig ...
    »Angriff und Ausweichmanöver - jetzt!«, befahl der Admiral spontan, obwohl noch mehrere Hundert Kilometer beide Einheiten voneinander trennten. Der Schlachtturm schob sich schräg von hinten kommend heran. Seine Geschwindigkeit war nur um Weniges höher als die der JIYGÜRJIL.
    Die ersten Geschützbatterien feuerten. Zwischen den grellen Impulsbahnen verblasste das grünliche Schimmern der Desintegratorsalven beinahe. Torpedos jagten wie Glutpfeile davon.
    Zu schnell waren die Eindrücke und zu vage, was Auge und Verstand in einem Sekundenbruchteil aufnehmen konnten. Ipthey-Hüriit glaubte dennoch zu erkennen, dass der Angriff keinerlei Wirkung zeigte. Nicht.
    weil ein Schutzschirm die auftreffenden Energien absorbiert hätte, vielmehr durchdrangen die Strahlbahnen und die Explosionen der Torpedos den Schlachtturm, als sei er nur ein Trugbild.
    »Keine Trefferwirkung ...«
    »Salventakt!«
    Dem Admiral war klar, dass der Befehl den Untergang der JIYGÜRJIL bedeuten konnte. Wie ein gigantischer Schatten wuchs der Schlachtturm hinter dem Diskus auf. Die oberen Geschütze feuerten. Gleichzeitig flammten Warnanzeigen auf. Ungenügende Energieversorgung. Der Paratron hatte Priorität.
    Aus weit aufgerissenen Augen starrte Ipthey-Hüriit dem Schlachtturm entgegen. Ein monströses, dunkelrot schimmerndes Konglomerat füllte die optische Wiedergabe aus.
    Der Apaso-Admiral spürte weder Enttäuschung noch Zorn über sein Versagen.
    Schlagartig war alles vorbei.
    *
    Der Schlachtturm hatte die JIYGÜRJIL gerammt und raste weiter durch den aufgewühlten Sektor. Seine Spur verlor sich kurz darauf, als sei der Koppelverband in den Überlichtflug gegangen.
    Admiral Ipthey-Hüriit legte beide Hände um seinen Hals. Für einen Außenstehenden hätte es ausgesehen, als versuchte er, sich selbst zu erwürgen. Jemand, der mit den Jülziish vertraut war - Terraner nannten sie ihres blauen Pelzflaums wegen Blues -, hätte die Geste hingegen als Ausdruck größter Verwirrung erkannt. Die für einen Apaso dumpf gurgelnden Laute, die er hervorstieß, wären einem Menschen zudem unerträglich schrill erschienen.
    »Der Schlachtturm hat uns verfehlt!«, meldete einer der Offiziere. »Unsere Kurskorrektur war ausreichend.«
    »Das war sie keineswegs!« Ipthey-Hüriit holte bereits die Aufzeichnung auf die Panoramagalerie. Deutlich war zu erkennen, wie der Schlachtturm die JIYGÜRJIL im äußeren Rumpfdrittel traf. Die Kollision hätte den Diskus in Gedankenschnelle zerfetzen müssen. Aber nichts dergleichen war geschehen.
    Ipthey-Hüriit vermutete eine Auswirkung des Hyperorkans. Vielleicht hatte sich der Schlachtturm im Übertritt in die Vektor-Phase befunden und war in den Sog einer Raum-Zeit-Verzerrung geraten. Der Entstofflichungseffekt deutete darauf hin. Denkbar war aber vieles als Ursache. Ob sich daraus jedoch brauchbare Erkenntnisse für die Angriffe auf die Hibernationswelten gewinnen ließen, hielt der Admiral für fraglich. Bestimmt nicht in den wenigen verbleibenden Stunden.
    Störgeräusche hallten durch die Zentrale. Dazwischen, wenn auch schwer verständlich, erklang die Stimme eines Jülziish.
    »... dritte Kontingent nahezu aufgerieben. Vierhundert Kampfschiffe im Gefecht mit vierundzwanzig Schlachtlichtern. Meldung der Maahkverbände ... dass das Flaggschiff wohl ebenfalls vernichtet...«
    »Der Sender steht mindestens eine halbe Lichtstunde entfernt!«, meldete die Funkzentrale. »Eine exakte Einpeilung ist trotzdem unmöglich.«
    »Aber der Orkan flaut ab?«, wollte der Admiral wissen.
    »Die Meg-Werte sind knapp unter hundert gesunken«, antwortete die Ortung. »Es hat den Anschein, als sei das Schlimmste
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