Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Titel: Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
es verrückt gewesen, die fremde Station vor die eigene Haustür zu holen. Rhodan dachte lieber nicht daran, dass es den Vatrox gelingen könnte, den blockierten Weg freizuschalten. Ebenso wenig wollte er Schlachtlichter im Solsystem sehen.
    Je eher der Spuk zu Ende war, desto besser.
    Die Entscheidung für den Offensivangriff auf die Frequenz-Monarchie war vor knapp vier Tagen gefallen. Atlan hatte die Planung ausgearbeitet, für den Arkoniden war sie eine unerlässliche Vorwärtsverteidigung.
    Angriff auf die Hibernationswelten, auf die Lebensadern der Frequenz Monarchie! Das bedeutete höchstes Risiko mit allen denkbaren Konsequenzen.
    Rhodan hatte dennoch in jeder Hinsicht zugestimmt.
    Angriff auf die Hydra, um ihr die Köpfe abzuschlagen, und zwar alle Köpfe gleichzeitig. Exakt um zwölf Uhr.
    Er lächelte wieder. Er dachte an Grace Kelly und Gary Cooper und fragte sich, wie oft er High Noon vor mehr als drei Jahrtausenden wohl gesehen hatte. Daran erinnerte er sich nicht mehr, aber sehr gut an Sheriff Kane, seine Einsamkeit, sein langes Warten auf die Konfrontation.
    Noch drei Stunden und 33 Minuten ...
    Sogar für einen Aktivatorträger konnten Stunden zur Ewigkeit werden.
    *
    Perry Rhodan registrierte überrascht, dass er die Hand des Konzepts Lloyd/Tschubai einen Moment zu lange festhielt. Aber dieser Händedruck hatte etwas Vertrautes, einen Hauch Nostalgie und Hoffnung zugleich. Als spannte sich eine Brücke aus der Anfangszeit des Solaren Imperiums ins Hier und Jetzt.
    Wie meine Entscheidungen auch ausfallen müssen, ich bin nicht allein. Keiner von uns wird das jemals sein. - Hoffentlich!
    Als Rhodan zu Lloyd/Tschubai aufsah, lächelte das Konzept. Möglicherweise empfanden die Bewusstseinsinhalte beider Mutanten ähnlich wie er.
    »Bitte warte hier!«, sagte der terranische Resident leise. »Ich weiß nicht, wie lange ich in dem Raum sein werde, aber bestimmt keine Ewigkeit.«
    Er biss sich auf die Zunge. Das mit der Ewigkeit hatte ein Scherz sein sollen, doch Lloyd/Tschubai zuckte merklich zusammen.
    Rhodan taxierte die Wand. Sie war fugenlos, glatt, undurchdringlich. Alle Versuche, das Phänomen mit Messinstrumenten aufzudecken, waren vergebliche Mühe gewesen.
    »Ich würde es noch einmal versuchen.« An der Sprechweise des Konzepts erkannte er Tschubai. Schon kurz nach der Entdeckung des Verborgenen Raums hatte der Teleporter seine Mutantenfähigkeit eingesetzt, war jedoch zurückgeschleudert worden, als hätte feste Materie ihn abgestoßen.
    Aber was sollte an diesem Tag anders sein als beinahe sechs Wochen zuvor? Außerdem gab es keine Notwendigkeit für Tschubai, erneut ein Risiko einzugehen.
    »Oberst Tovar wird gleich hier sein«, sagte Rhodan. »Ich habe ihn während des Anflugs auf DARASTO informieren lassen. Ich hoffe, dass er von Homunk als mein Stellvertreter akzeptiert wird.«
    »Tovar ...«, murmelte das Konzept. »Der zweite Stützpunktkommandant auf Gleam? Warum nicht der Halbspur- Changeur?«
    »Abgesehen davon, dass Oberst Tovar das Tri-System und Gleam kennt wie seine Westentasche, Schätze ich seine Fähigkeiten sehr hoch ein«, antwortete Rhodan. »Ich hoffe zwar nicht, dass Schwierigkeiten auftreten werden, aber falls doch, müssen die Transferkamine hier auf jeden Fall offengehalten werden.«
    »Urismaki will dich also zum Handelsstern begleiten?«, vermutete Lloyd/Tschubai.
    »Der Halbspur-Changeur wird den Rückflug an Bord der JULES VERNE-2 mitmachen.«
    Rhodan schaute den Korridor entlang. Der Oberst kam schnell näher.
    Gregor Tovar konnte das arkonidische Blut in seinen Adern nicht verleugnen. Von seiner Mutter hatte er das seidig silberweiße Haar, das er zwar schulterlang trug, aber im Nacken zu einem Zopf gebunden hatte.
    Der Oberst war zwei Zentimeter größer als der Aktivatorträger und wirkte kräftiger. Gelegentlich wurden wegen seiner Statur Vermutungen laut, er könne auch ertrusische Gene abbekommen haben.
    Tovar nickte dem Konzept zu und wandte sich an Rhodan. Abgesehen von seiner Uniform mit den drei silbernen Kometen wirkte in dem Moment nichts an ihm militärisch.
    »Ich stehe zur Verfügung!« Sein Blick streifte wie suchend über die
    Wand. »Es geht um DARASTOS Absicherung in der heißen Phase?«
    Ihm war nur der Treffpunkt genannt worden und wer ihn erwartete. Dass er daraus die richtigen Schlüsse zog, hatte Rhodan erwartet.
    »Ich brauche einen Stellvertreter, der von dem Verborgenen Raum akzeptiert wird und notfalls mit Homunk reden kann. Atlans
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher