Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
identifizierbares Ziel zu formulieren?«
    »Selbstverständlich wäre eine Kolonisation möglich«, sagte Juwal Mowak. Als an eine Schwerkraft von 4,8 Gravos angepasster Oxtorner verkörperte er buchstäblich den Beweis dafür, dass noch weit unwirtlichere Planeten besiedelt werden konnten. »Jedoch nur mit einem Mindestmaß an technischen Hilfsmitteln.«
    »Von denen wir, so gut sie auch abgeschirmt sein mögen, energetische Reststrahlungen orten müssten«, führte Lark Bunge fort. »Aus dieser Nähe! Aber Freunde, ich verwette meine komplette Sammlung ausgesucht schmalzigen volkstümlichen Liedguts, dass da unten kein einziges höherwertiges technisches Gerät in Betrieb ist.«
    »Immer langsam mit den jungen Pferden!«, piepste der Ilt. »Nicht alle auf einmal! – Ich habe nie behauptet, dass es sich bei den Bewohnern von Eurydike um Intelligenzbestien handelt. Sie sind keine großen Philosophen, haben mit Technik nichts am Hut, übrigens auch weder Hüte noch sonstige Kleidung. Aber sie sind sich ihrer selbst bewusst, geben sich Eigennamen, kommunizieren sprachlich und haben eine primitive Religiosität entwickelt, die sie dazu treibt, ihr ganzes, nicht sonderlich langes Leben einer Art Wallfahrt zu widmen.«
    Mehr Details könne er den unzähligen, meist recht abgehackten Gedanken nicht entnehmen. »Nicht aus dem Orbit, da muss ich schon näher ran und mir ein paar Exemplare herauspicken.«
    »Bitte unter strikter Beachtung des LFT-Standardprotokolls für Kontakt mit Fremdvölkern niedriger Entwicklungsstufe!«, ermahnte ihn Francinn. »Wie sehen die Fremden eigentlich aus?«
    »Keine Ahnung. – Nun glotzt nicht so belämmert, Leute!« Der Mausbiber freute sich sichtlich, dass es ihm abermals gelungen war, seine Zuhörer zu verblüffen.
    »Ich kann ihren Gedanken telepathisch keine Bilder entnehmen, weil sie nicht über herkömmliche Sehorgane verfügen, klar? Sie haben keine Augen wie unsereins, dafür sehr hoch entwickelte Geruchs- und Tastsinne und noch ein paar spezielle Organe zur Orientierung, mit deren Eindrücken wiederum ich mangels Erfahrungswerten nicht viel anfange. Da bin ich der Blinde, dem der Begriff ›rosarot‹ nichts sagt.«
    Aufgrund einiger Anhaltspunkte vermutete Gucky, dass wir es mit Pflanzenwesen zu tun hatten, die gezielt die Sturmwinde zur Fortbewegung nutzten. »Wobei sie im Zweifelsfall aufwärtsstreben, und generell in Richtung Rauten-Kontinent.«
    »Den wir umgehend ebenfalls ansteuern«, beendete Juwal Mowak die Diskussion. Er stand im Rang eines Oberstleutnants, da er zugleich auch Chef der Kreuzerflottille der JULES VERNE war.
    »Selbstverständlich landen wir unsichtbar, im Schutz der Deflektoren. Wir wollen den ominösen Eurydikern schließlich keine übernatürliche Erscheinung bescheren, die ihr Weltbild total durcheinanderbringt. Wenigstens brauchen wir keine Rücksicht auf Luftverwirbelungen zu nehmen. Ein Tornado mehr oder weniger fällt da unten garantiert nicht auf.«
    *
    »Au Backe!«, sagte Lark.
    Er summte noch ein paar Töne, aber niemand fand sich bemüßigt, ihn deswegen zurechtzuweisen. Alle starrten gebannt auf die von den Außenbordkameras gelieferten Bilder.
    Die ausgedehnte, sich in jede Richtung viele Kilometer weit erstreckende Hochebene lag rund viertausend Meter über dem Meeresspiegel. Aus der leicht welligen Fläche ragten zahlreiche kantige Formationen, die auf den ersten Blick wie Tafelberge wirkten.
    Bei genauerem Hinsehen jedoch entpuppten sie sich als Hunderte Meter hohe Gebäude – Ruinen einer exotischen Riesenstadt! Ihre ursprünglichen Bewohner mussten, nach den gewaltigen Dimensionierungen der leeren Tür- und Fensteröffnungen zu schließen, in der Tat Riesen gewesen sein, Titanen mit einer Körpergröße von um die fünfzig Meter!
    Sie hatten die Ansiedlung vermutlich vor langer Zeit verlassen. Was nicht heißen sollte, dass es zwischen den Ruinen nicht vor Leben gewimmelt hätte. Allerdings waren die fragilen Wesen, die zu Tausenden und Abertausenden herumwuselten, wohl kaum mit den Erbauern der Riesenstadt identisch.
    »Ich werd verrückt«, hauchte Francinn. »Chamaechore!«
    Während des Landeanflugs hatten die Biologin und ich Konsolen im Gästebereich für unsere Zwecke adaptiert. Francinn schaltete in einem der Holo-Segmente eine Ausschnittsvergrößerung.
    »Solche Gewächse kommen auf vielen Planeten vor«, sprudelte sie dabei aufgeregt, immer wieder Silben verschluckend.
    »Ihre Fortbewegungsweise stellt eine Unterform der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher