Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
Lethem: Dein Vater entblödete sich nicht, mich bei meinen Vorgesetzten anzuschwärzen. In der vollkommen abstrusen Hoffnung, ich würde deswegen schmählich nach Photon City zurückgeschickt!
    »Es ... ist was Wahres dran«, gestand ich. »Aber nur insofern, als mir manchmal, wenn ich ungesichert hinunter in Abgründe blicke, übel wird. Wohlgemerkt ungesichert. Freistehend, auf irgendeinem schmalen Felsvorsprung. Jedoch machen mir selbst große Höhen nicht das Geringste aus, wenn ich in einem Gleiter sitze, von Raumschiffen ganz zu schweigen.«
    »Sei beruhigt, wir haben das überprüft und für ein unerhebliches Manko befunden. Wichtiger ist mir, dass du es nicht verleugnest. Traust du dir dennoch zu, gegebenenfalls an einem Landeeinsatz teilzunehmen?«
    Ich musste nicht lange überlegen. »Ja, sicher. Für alpinistische Herausforderungen würdet ihr sowieso jemand anderen nominieren, oder nicht?«
    »Richtig. Danke, Iris, das stellt mich, was dich betrifft, zufrieden. Aber da ist noch was Heikles.«
    Der Arkonide atmete tief durch. »Es könnte gut sein, dass du mit Gucky zusammengespannt wirst. Um ihn mache ich mir ernstlich Sorgen.«
    *
    »Inwiefern?«
    Es kam Schlag auf Schlag. Erst meine wissenschaftlichen Heroen, dann Atlan, jetzt auch noch Gucky ...
    »Ich bin mir seiner Urteilskraft nicht mehr hundertprozentig sicher. Er hat verschiedene Berichte über den Einsatz auf Thirdal abgeliefert, die sich in wesentlichen Punkten widersprechen. Du bist mit den Einzelheiten vertraut?«
    »Ich kenne nur die Basisinformation für neue Besatzungsmitglieder, gemäß der die Sternenhorcher endgültig und unwiederbringlich dahingeschieden sind.«
    »Das ist die realistischere Version. Gucky hat aber danach auch mehrfach behauptet, die Letzten der Charandiden hätten ihre Bewusstseine mithilfe seiner Mentalenergie quer durch die Galaxis Andromeda transferiert. Wäre er nicht im letzten Moment daran gehindert worden, hätte er sie sogar begleitet.«
    »Hältst du das für möglich?«
    »Wir sprechen von Gucky. Er hat schon die unglaublichsten Dinge vollbracht. Zwar liebt er lose Sprüche, jedoch ist er kein Aufschneider, und ein Lügner schon gar nicht.«
    »Wohin, ich meine, an welches Ziel ...?«
    »Er vermochte es nicht zu lokalisieren, beschreibt es als eine Art dunkles Leuchtfeuer, ein wirbelndes, hochfrequent schwingendes Himmelsrad. Du bekommst eine Aufzeichnung der entsprechenden Aussagen. Erschrick nicht, sie klingen recht wirr.«
    »Hm. Könnte seine Wahrnehmung getrübt worden sein?«
    »Und ob; durch mehr als einen Faktor. Der Ilt stand unter dem Einfluss der hypersensitivierenden Drogenpflanze Third und war über die verholzten Charandiden eingebunden ins außer Rand und Band geratene psionische Myzel des Planeten, auf dem noch eine ganze Reihe weiterer ungewöhnlicher Phänomene beobachtet wurde. Also Tohuwabohu pur. Aber Gucky schwört trotzdem Stein und Bein, dass er sich die Versetzung der Sternenhorcher nicht eingebildet hat.«
    Atlan hob die Schultern. »Es steht jedenfalls zu befürchten, dass ihn die in der Hades-Dunkelwolke herrschenden Bedingungen ebenfalls empfindlich irritieren. Daher bitte ich dich schon jetzt, bei allem, was du analysierst, stets auch die potenziellen Auswirkungen auf einen psi-labilen Mausbiber mit einzubeziehen.«
    »Wird gemacht. Diese Analysen – wie sollen sie ablaufen? Ich meine, bekomme ich das Datenmaterial regelmäßig übermittelt oder muss ich es gezielt anfordern?«
    Der Arkonide lächelte. »Immer noch schätzt du deine Rolle zu minderwertig ein. Uturan Kook und ich finden deine bisherigen Arbeiten so bestechend, dass wir uns von dir wesentliche Impulse bei der Erforschung der Hades-Dunkelwolke erhoffen. Deshalb werden dir sowohl der Hyperspektrometer, den uns die Metaläufer spendiert haben, als auch das Kantorsche Ultra-Messwerk neuester Generation der JULES VERNE vorrangig zur Verfügung stehen.«
    Jetzt war ich wirklich baff. Und sprachlos. Ich japste nach Luft.
    Vorrangig , hatte Atlan gesagt. Ich würde also die hochgezüchtetsten, feinfühligsten Instrumente, die wir an Bord hatten, für meine Zwecke einspannen dürfen? Quasi nach Belieben?
    »Dein Hauptaugenmerk soll den von dir postulierten, mikroskopischen Hyperkristallen gelten. Die Ortungsabteilung wurde bereits instruiert. Oberstleutnant Shaline Pextrel sieht eurer Zusammenarbeit freudig entgegen. Bis wir im Zielgebiet eintreffen, müsste genügend Zeit sein, euch entsprechend abzustimmen.«
    Atlan
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher