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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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Hunderten oder Tausenden, die zurückgeblieben waren.
    Diese sieben waren der Grund, aus dem Ronald Tekener das USO-Einsatzkommando auf diesen abgelegenen Planeten geführt hatte. Zorbar gehörte zum Galaktikum, hatte jedoch nie größere Bedeutung erlangt. Der Planet lag im Randbereich des Dron-Imperiums, einem Sternenvolk, das als aufstrebend galt und auf das die USO als galaktische Feuerwehr ein besonderes Auge geworfen hatte. Wie auf Dutzende andere Völker auch.
    Momentan zählten jedoch nicht die etwa dreißig Dron, die von den Bewaffneten zusammengetrieben worden waren. Die Reptiloiden standen reglos, starrten auf das Schauspiel, das sich in ihrer Mitte abspielte. Der erste Mor’Daer wurde auf die Knie gezwungen, eine Waffe an seinen Schlangenschädel gepresst.
    Tekener nahm die ganze Szenerie binnen einer Sekunde auf. Ebenso den Countdown, der unerbittlich langsam rückwärts lief und ihnen die Zeit zeigte, bis das Einsatzteam ausschleusen konnte. Sechsundvierzig Sekunden. Für den Mor’Daer bedeutete diese unscheinbare Zahl das Todesurteil.
    Beiläufig registrierte der Smiler ein erneutes Rucken.
    Dann der Schuss, der ihm durch Mark und Bein ging, so viele Kilometer entfernt und doch zum Greifen nah – dank der Projektion in seinem Helm.
    Unten auf dem Planeten kippte der Mor’Daer langsam zur Seite, bekam das Übergewicht und schlug auf. Eine Blutlache breitete sich unter dem reglosen Körper aus.
    In die Bewaffneten kam Unruhe. Spätestens in diesem Moment hatten sie wohl bemerkt, was sich über ihnen abspielte. Es hatte ohnehin erstaunlich lange gedauert, bis die Gleiterpiloten ihnen Nachricht gefunkt hatten.
    »Außenortung!«, verlangte Tekener.
    Die Steuerung des SERUNS reagierte augenblicklich und zeigte ihm die relevanten Daten an. Zwei der Kampfgleiter hatten das Feuer auf Teks Einheiten eröffnet, die ihre Schutzschirme längst aktiviert hatten und soeben zum Gegenangriff übergingen.
    Sein eigener Gleiter bremste ab, die Außenschleuse öffnete sich.
    »Ausschwärmen!«, befahl Trainz.
    Tek gehörte zu den Ersten, die absprangen und mithilfe der Flugfunktion des SERUNS dem mörderischen Geschehen auf dem freien Platz entgegenrasten.
    Das Dach eines Gebäudes tauchte vor ihm auf, geschwungen, spitz zulaufend und grün leuchtend. Das Sonnenlicht brach sich darauf. Er passierte das Dach, warf einen beiläufigen Blick durch bullaugenartige Fenster, die die Sicht ins Innere des Hauses verzerrten, und glaubte, eine Bewegung wahrzunehmen – ein flüchtiger Eindruck, sonst nichts.
    Dann war er nahe genug heran, zielte auf einen der Bewaffneten, die diese ruhige Siedlung überfallen und zum Ort ihrer grausamen Hinrichtungspraktiken hatten machen wollen. Doch der Gegner ging hinter einem Mor’Daer in Deckung.
    Tekener war nur noch etwa fünfzig Meter entfernt und sah mit bloßem Auge, was sich dort unten abspielte. Die Geisel bäumte sich auf und spuckte etwas aus. Gleichzeitig färbte sich ihre Brust nass von Blut.
    Der Smiler fühlte Zorn in sich aufsteigen. Es kam selten vor, dass er so nahe daran war, die Beherrschung zu verlieren. Mühsam rief er sich zur Ordnung. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, durfte sich nicht von Gefühlen zu unbedachten Handlungen hinreißen lassen.
    Ein erster Strahlerschuss schmetterte in seinen Schutzschirm.
    Noch war es harmlos und der SERUN von einer Überlastung weit entfernt. Tekener wusste jedoch aus leidiger Erfahrung, dass sich das schnell ändern konnte. Momentan sah es nicht danach aus, als könnten die Gegner ihnen gefährlich werden; zu sehr waren sie zweifellos vom unerwarteten Auftauchen der USO-Einheiten überrascht. Doch der Verlauf eines Kampfes war unberechenbar, es gab zu viele im Vorfeld unbestimmbare Faktoren.
    Als Tekener sein Ziel erreichte, waren einige Mikro-Bestien bereits im Einsatz. Sie trugen die nachtblauen Kampfanzüge, die Roi Danton der USO besorgt hatte, Spezialanfertigungen für dieses Volk, die von Kolonnen-Technikern entwickelt und gefertigt worden waren. Kampfanzüge, die einem SERUN in nichts nachstanden, die die Mikro-Bestien perfekt handhaben konnten und sie zu wahren Kampfmaschinen machten, tödlich, schnell und präzise.
    Doch auch ihre Gegner waren bestens gerüstet. Während rund um ihn Schüsse peitschten und Dron schreiend flohen, widmete sich Tekener dem Gegner, den er von Anfang an fixiert hatte. Jener hielt den Mor’Daer wie einen zusätzlichen Schutzschild vor sich, obwohl seine Geisel längst tot war.
    Der Smiler
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