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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System
Autoren: Uwe Anton
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Wasser zurück zu seinem Kollegen. Brazzer hatte sich aufgesetzt, aus eigener Kraft die Trümmerteile zur Seite geschoben, die ihn gerade noch eingeklemmt hatten.
    »Was ... was ist passiert?«, krächzte er. »Gerade war ich so gut wie tot, und jetzt ...«
    Valting brachte kein Wort hervor.
    Im hinteren Teil des Containers wurden Stimmen laut, verwirrte, aber auch ängstliche Stimmen. Valting erkannte sie sofort; es waren die seiner Kollegen. Er freute sich, sie zu hören; er hatte geglaubt, sie wären tot.
    Er drehte sich um. Die Erschöpfung, die ihn vor wenigen Minuten fast veranlasst hätte, sein Leben einfach wegzuwerfen, war wie verflogen. Ganz im Gegenteil, er fühlte sich so kräftig wie zum letzten Mal vor 100 Jahren.
    Er lachte leise auf. Also im Alter von 55 Jahren, als junger Mann, der noch am Anfang seiner Karriere stand.
    Valting stapfte zur Tür. Er wusste nicht, warum, irgendetwas zog ihn dorthin.
    Als er sie erreichte, wurde ihm klar, dass doch nicht alles war wie zuvor.
    Der tobende Schmerz in seinem Bein hatte von einem Augenblick zum anderen nachgelassen.
    *
    Er bückte sich, tastete den rechten Unterschenkel ab, entfernte dann den Notverband.
    »Das ist unmöglich«, flüsterte er. Der Beinbruch war auf wundersame Weise verheilt. Er spürte nicht mehr die geringsten Schmerzen, konnte wie gewohnt auftreten.
    Was hatte das zu bedeuten? Auch seinen Kollegen ging es anscheinend gut, zumindest Brazzer, der tatsächlich vor wenigen Minuten dem Tod noch näher gewesen war als dem Leben.
    Genau wie er selbst …
    Eine fast euphorische Trance überkam ihn. Er fühlte sich wie neugeboren, seine Verletzungen waren geheilt ... das alles musste irgendetwas zu bedeuten haben. Dahinter musste doch ein Sinn stecken, der sich ihm noch nicht erschloss!
    Plötzlich war ihm klar: Es war nicht vorbei. Er hatte noch etwas zu erledigen.
    Er ging weiter, war sich nicht bewusst, dass er den Container verließ. Es war kalt, aber windstill und wolkenlos. Die eis- und schneebedeckte Landschaft lag unter gleißendem Sonnenlicht. Der Sturm hatte sich gelegt.
    Valting spürte die Kälte nicht. Er blieb kurz stehen, sah sich um, marschierte dann einfach los, nach Nordwesten. Immer weiter ging er, wie er immer weiter gekrochen war, als er mit gebrochenem Bein das Basislager erreichen musste. Rechter Hand erstreckte sich am Horizont die Klippe des Irthom-Tafelbergs, linker Hand blieben bald darauf die Trümmerhügel der Ruinen von Marirthorn zurück. Kilometer um Kilometer marschierte Valting, näherte sich dem nördlichen Talausgang und der markanten, rund 400 Meter aufragenden Dreiecksspitze.
    Er verspürte keine Müdigkeit, nicht die geringste Erschöpfung und auch keinen Hunger.
    Fast 30 Kilometer war er gegangen, als er bei Sonnenuntergang den Fuß des Felsens erreichte. Tief im Inneren wunderte er sich, wieso sein Körper geheilt und weshalb er hierher marschiert war. Aber war das wichtig? Er nahm es einfach hin.
    Wie aus weiter Ferne glaubte er, ein leises Lachen zu hören. Doch als er stehen blieb und sich umdrehte, war niemand zu sehen.
    Natürlich nicht.
    Noch immer hatte er den sonderbaren Drang, weiterzugehen, weiter, immer weiter. Er wusste nun, nicht die Eis-Elfen hatten es ihm eingeflüstert, nachdem er den Expeditionsschweber verlassen hatte. Vielleicht gab es diese Geschöpfe gar nicht; vielleicht waren sie nur Mythen, von denen die Erwachsenen von Cyrglar erzählten, um die Kinder zu beeindrucken.
    Nach einer halben Stunde erreichte er einen viele Meter hohen Höhleneingang. Er kam ihm bekannt vor. Er hatte diese Kaverne schon persönlich untersucht, aber nichts Besonderes gefunden. Ein paar Tropfsteine vielleicht, wenn er sich recht entsann. Sie war ziemlich klein, nur rund ein Dutzend Meter groß.
    Als er sie nun betrat, blieb er abrupt stehen.
    Das war doch unmöglich!
    Die hintere Felswand war verschwunden. Stattdessen sah er dort eine halbrunde Ausweitung mit völlig glatten, metallisch wirkenden Wänden. Und davor ... Es gab keinen Zweifel. Als Archäologe und Historiker erkannte er das Gebilde sofort.
    Auf einer einen Meter hohen Plattform erhob sich ein würfelförmiger Käfig von etwa viereinhalb Metern Kantenlänge. Die Käfigstangen waren schmal, hatten vielleicht einen Durchmesser von jeweils anderthalb Zentimetern. Sie waren in einem Abstand von 20 Zentimetern angeordnet.
    Er kannte die Zahlen genau, hatte sie während seines Studiums zum ersten Mal gelesen. Jede Seite des Würfelkäfigs bestand
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