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Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne

Titel: Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne
Autoren: Arndt Ellmer
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wenigstens versuchen, ob sie sich ablenken lassen , überlegte er. Ob sie darauf hereinfallen oder permanent über unseren Standort informiert sind, wird sich zeigen.
    Inzwischen war es ihm gelungen, anhand von wenigen Indizien ihren Standort im Stationsplan zu bestimmen. Ein Viertelkilometer Luftlinie trennte sie noch vom Zentrum, zu dem laut Aussage der Maahks niemand außer den Transfer- Operatoren und den Halbspur-Changeuren Zutritt hatte, allenfalls noch legale Inhaber eines Controllers.
    Und natürlich die rechtmäßigen Erben der Changeure, nachdem diese in die Halbwelt eingegangen waren.
    Bisher war Rhodan ratlos, wie er den Beweis antreten sollte, dass Ariel Motrifis ihn und die Terraner zu ihren Erben ernannt hatte. Steckte die Information irgendwo in dem Controller, den er erhalten hatte? Wenn ja, dann vermutlich in den Daten von Ebene Drei, an die er ohne Kenntnis des Passworts nicht herankam.
    Mit diesem Passwort und seinem Status als Erbe hätte der Rechner von ARTHA ihm garantiert sofort die Kommandogewalt über die Station übertragen. Mithilfe der technischen Anlagen des Polyport-Hofes hätte er sich gute Chancen ausgerechnet, die Soldaten der Frequenz-Monarchie mitsamt ihrem Frequenzfolger aus der Station zu werfen, bevor eine Kriegsflotte über ARTHA auftauchte.
    Rhodan seufzte. Die Wirklichkeit sah vermutlich komplizierter aus.
    Die Mikropositronik meldete sich. »Grek-1 kehrt zurück!«
    Vor der Nische tauchte der schwarze Schatten auf. Der Druckanzug passte nicht in den Zwischenraum, also verließ Rhodan die Deckung.
    »Die Darturka bauen an verschiedenen Stellen Lichtschranken auf«, berichtete der Maahk. »Sie verwenden dazu mikroskopisch kleine Module, die sie in Ritzen von Türen und an Leuchtplatten der Korridore befestigen. Da ihre Finger für derart feine Arbeiten nicht geeignet sind, ist es leicht, die Module rechtzeitig zu erkennen.«
    »Das ist der Beweis!«, sagte Rhodan. »Sie bauen Fallen auf für jemanden, der nicht über die technischen Mittel verfügt, diese Fallen zu umgehen. Bei unseren Deflektorfeldern richten die Lichtschranken überhaupt nichts aus. Das Licht wird umgelenkt.«
    Das Argument schien dem Maahk einzuleuchten. »Nehmen wir an, es gilt wirklich nicht uns, wem dann?«
    »Wir können es recht schnell herausfinden. Dazu müssen wir selbst aktiv werden. Manchmal erinnere ich mich in solchen Situationen an meine Kindheit und Jugend vor rund 3000 Jahren«, sagte Rhodan. »Bei den Pfadfindern lernten wir falsche Fährten zu legen, um dem ›feindlichen Stamm‹ ein paar Nüsse zum Knacken zu geben. Umgekehrt hat der es mit uns auch so gemacht. Dadurch trainierten wir exakt logisches Denken, ohne es uns bewusst zu sein, und vor allem wie beim Schach die nächsten zwei, drei Züge des anderen vorherzusehen.«
    »Und das willst du jetzt tun?«
    »Ja.«
    »Dann tun wir es gemeinsam, völlig unabhängig davon, wie man Nüsse knackt.«
    Sie wichen von ihrem Weg ins Zentrum ab und bewegten sich parallel zu der rotierenden Kugel. Dabei deponierten sie an verschiedenen Stellen kleine Sprengsätze und Rauchkapseln, wie sie jeder SERUN mit sich führte. Die Rauchkapseln dienten im Notfall dazu, Suchtrupps auf den Standort des Anzugs und seines Trägers aufmerksam zu machen. Die Sprengladungen erfüllten in anderen Situationen den Zweck, einen eingeklemmten SERUN mit defekten Waffensystemen freizubekommen.
    »Hier und hier und hier«, sagte Rhodan mit Blick auf den Lageplan der Umgebung. »Die Darturka werden nur die Explosionen an sich erkennen. Ihr Kommandant jedoch wird Rückschlüsse daraus ziehen, in welche Richtung sich die Saboteure tatsächlich bewegen.«
    Grek-1 war einverstanden. »Diese Logik kann ich gut nachvollziehen.«
    Sie zogen sich zurück, suchten eine geeignete Position in der Nähe einer Gruppe und warteten ab. Zehn Minuten blieben ihnen. Rhodan verbrachte die Zeit damit, die Hallen, Gänge und Etagen zum Zentrum hin näher unter die Lupe zu nehmen. Die von Tolot in Erfahrung gebrachten Daten waren vollständig, sofern sie die technischen Sektionen des Distribut-Depots betrafen. Über das Zentrum sagten die Daten wenig aus.
    Als neun Minuten vorbei waren, beendete Rhodan die Datensichtung und wandte sich an den Maahk. »Konzentrier dich auf unsere Entstofflichung. Bevor die Darturka uns zu Gesicht bekommen, sollten wir verschwinden.«
    Grek-1 antwortete mit einem Flackern seiner Augen.
    Pünktlich nach 600 Sekunden zündeten die ersten Rauchkapseln und
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