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Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne

Titel: Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne
Autoren: Arndt Ellmer
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einen Ausgang auch nach dieser Seite hatte.
    »Komm mit!« Rhodan fing an zu rennen. Der SERUN mit dem integrierten Exoskelett unterstützte ihn und verminderte seinen Kraftaufwand bei der Fortbewegung. Die ersten zwanzig Meter hielt der Maahk mit, dann fiel er deutlich zurück.
    Der Terraner sah die Tür voraus. Wenn sie sich öffnete, lief er den muränenhäuptigen Kolossen direkt in die Arme.
    »Schneller!«, gurgelte Grek-1. Er sprach sich selbst Mut zu. »Du schaffst das!« Diesmal sprach er nicht Interkosmo, sondern fiel ins Kraahmak, seine Muttersprache.
    Sie holten das Letzte aus ihren Körpern und Anzügen heraus. Der Maahk war gehandicapt, weil er in einem Druckanzug steckte, der deutlich unbeweglicher war als Rhodans SERUN. Mithilfe der integrierten Flugaggregate wären sie längst über alle Berge gewesen, aber dann hätten die Soldaten der Frequenz-Monarchie aufgrund der hohen Emissionen schnell die richtigen Schlüsse gezogen.
    Rhodan passierte die Tür, rannte weiter und dachte flüchtig an den Einsatz des Zugstrahlprojektors. Aus dem Augenwinkel registrierte er, dass die Tür sich öffnete. Jeden Augenblick rechnete er damit, dass einer der drei Meter großen Darturka durch die Öffnung drängte, den multichromatischen Kampfanzug perfekt an die Farbe der Umgebung angepasst. Ein erster Schatten fiel auf den Korridorboden.
    Rhodan lag ein Warnruf auf der Zunge. Grek-1 war nur ein paar Schritte von der Tür entfernt, während der Terraner in seinem SERUN sich mehr als zehn Meter von ihr entfernt auf der anderen Seite befand. Er blieb stehen, entsicherte den Strahler und brachte ihn in Anschlag.
    Grek-1 erreichte die Tür. Dahinter erscholl ein lauter, dröhnender Kampfschrei aus vielen Mündern, der entfernt an das Brüllen eines urzeitlichen Sauriers erinnerte. Die erste Gestalt warf sich durch die Öffnung, keine zwei Meter hinter dem Rücken des Maahks. Der Darturka prallte gegen die Wand gegenüber. Katzenartig fuhr er herum, ließ sich auf alle viere nieder und krümmte sich.
    Rhodan hielt den Atem an. In Gedanken sah er den Zuchtsoldaten schon gegen den unsichtbaren Maahk prallen. Aber der Darturka schnellte sich in die entgegengesetzte Richtung, dem Knotenbereich entgegen. Ein halbes Dutzend weiterer Soldaten folgte ihm. Der Orter zeigte an, dass sich in dem Raum niemand mehr aufhielt.
    Grek-1 wurde langsamer und blieb stehen. Er lehnte sich gegen eines der Leuchtelemente. Sein Atem ging rasselnd. In Rhodans Helm klang es wie das Schnaufen eines asthmakranken Rindes. Dazwischen verstand er ein paar einzelne Wortfetzen.
    »... war knapp ... habe ... recht ...«
    Perry wartete, bis der Maahk wieder normal atmete.
    »Die Zuchtsoldaten wissen, dass wir in der Nähe sind, kennen aber unseren genauen Standort nicht«, sagte er. »Selbst auf die kurze Distanz scheinen sie uns nicht wahrzunehmen.«
    Der Kopf des Maahks näherte sich von innen ein Stück der Helmscheibe, als könne er Rhodan dadurch besser sehen. »Deine Stimme klingt verwundert. Dabei ist es offensichtlich. Sie wissen nicht, dass wir hier sind.«
    Auf dem Orterabbild sah er zu, wie mehrere Gruppen Zuchtsoldaten in den Knotenbereich vorrückten. Und am nächsten Knotenbereich in einem halben Kilometer Entfernung tauchten weitere Gruppen auf.
    »Dafür gibt es auf Terra einen trefflichen Ausdruck«, sagte Rhodan. »Jemanden in die Zange nehmen!«
    *
    Sie umgingen den nächsten Knotenbereich und folgten einer Rampe, die abwärts führte. Rhodan verstand nicht, warum Grek-1 noch immer an einen Zufall glaubte.
    »Darturka sind Kämpfer, keine Strategen«, sagte Rhodan. »Was sie hier tun, sieht nicht nach einer blinden Verfolgungsjagd aus.«
    Ein Viertelkilometer lag zwischen ihnen und den Soldaten. Jetzt, mit einer Verzögerung von fünf Minuten, reagierte der Gegner.
    Die Decke bebte und dröhnte. In der Etage über ihnen rannten Darturka entlang. Jedes der drei Meter großen Kunstgeschöpfe wog eine Tonne. Wenn die beschleunigte, verwandelte sich der Soldat in ein Geschoss.
    »Die Erklärung ist einfach«, erklärte der Maahk. »Frequenzfolger Ghoranfogh hat das Kommando an sich gezogen. Die Soldaten handeln zielgerichtet und überlegt. Es hat nichts mit uns zu tun. Dennoch sollten wir uns noch mehr beeilen.«
    Rhodan glaubte weit unten auf der Rampe einen huschenden Schatten zu sehen. Er blinzelte, aber da war nichts. Der Orter seines Anzugs hatte nichts aufgezeichnet, und die nachträgliche Messung mit dem Infrarottaster ergab ebenfalls
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