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Periode Totalausfall

Periode Totalausfall

Titel: Periode Totalausfall
Autoren: K. H. Scheer
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Ge­las­sen­heit ei­nes Ro­bo­ters durch. »Die de­ne­bi­schen In­va­so­ren sind mei­nem Zu­griff ent­zo­gen, so­lan­ge sie sich im Be­reich von AC-HOD­NOCK auf­hal­ten. Das ist der Fall.«
    »Da be­fin­de ich mich eben­falls«, sprach ich au­ßer mir in das Ge­rät. »So­fort Ab­wehr­maß­nah­men er­grei­fen, ZON­TA. Das ist ein Pro­gram­mie­rungs­be­fehl mit Al­pha-Gül­tig­keit.«
    »Ihr könn­tet Euch ent­fer­nen, Lur­ca. Der Zug war­tet.«
    Han­ni­bal, der die Durch­sa­gen nach dem Ab­schal­ten sei­nes Schutz­schirms ver­folgt hat­te, be­kam bald Schrei­krämp­fe. Al­li­son grins­te, wäh­rend Nis­hi­mu­ra sin­nend nick­te.
    »Ei­ne be­ste­chen­de Lo­gik, Sir. Rich­tig – wes­halb sind wir ei­gent­lich noch hier? Das ha­ben wir nicht nö­tig, oder?«
    Wir lie­fen auf die Glie­der­schlan­ge der Wa­gen zu, wohl wis­send, daß wir ge­gen de­ne­bi­sche Kampfro­bo­ter nicht die ge­rings­te Chan­ce hat­ten. Die me­cha­nisch-po­sitro­ni­schen Un­ge­heu­er hat­ten wir in der Real­zeit ken­nen­ge­lernt. Sie wa­ren noch un­wi­der­steh­li­cher als mar­sia­ni­sche Er­zeug­nis­se die­ser Gat­tung.
    Das Ein­stieg­schott schloß sich. Die Wa­gen­schlan­ge ruck­te an und fuhr in den Druck­aus­gleich­stun­nel ein.
    Wäh­rend die Luft noch ab­ge­saugt wur­de, er­kann­ten wir auf den Bild­schir­men der Au­ßen­bord­be­ob­ach­tung, daß stäh­ler­ne Wän­de bra­chen. Me­tal­lisch glän­zen­de, in star­ke Ener­gie­schir­me gehüll­te Rie­sen mar­schier­ten durch die glu­ten­den Me­tall­bä­che, als han­del­te es sich um lau­war­mes Was­ser. Wenn vor ih­nen ein Hin­der­nis auf­tauch­te, zer­schos­sen sie es mit ih­ren Ther­mo­pulss­trah­lern. Sie hät­ten wir nicht auf­hal­ten kön­nen.
    Wir fühl­ten den Rohr­bahn­zug an­ru­cken und mit enor­mer Be­schleu­ni­gung in die Va­ku­um­röh­re hin­ein­ra­sen.
    Als sich hin­ter ihm die In­nen­schleu­se schloß, glüh­te be­reits das MA-Me­tall der äu­ße­ren Druck­pfor­ten.
    »Ob die es auf uns ab­ge­se­hen hat­ten?« er­kun­dig­te sich Sa­my stirn­run­zelnd.
    Han­ni­bal fuhr prompt her­um, doch als er Sa­mys un­schul­di­ges Ge­sicht und die auf ei­ne Ent­geg­nung lau­ern­den Au­gen sah, ver­zich­te­te er auf ei­ne »lie­bens­wür­di­ge« Ant­wort.
    »Nein, Sa­my, auf kei­nen Fall. Ei­ner von de­nen hat einen ver­ei­ter­ten Blind­darm. Die woll­ten nur um Ih­re Hil­fe bit­ten.«
    ZON­TA mel­de­te sich vor­erst nicht mehr. Wenn das Ge­hirn wie­der so sou­ve­rän han­del­te wie bei un­se­rer Her­fahrt, muß­ten wir dort an­kom­men, wo auf Sag­hons Be­fehl hin ei­ne mir un­be­kann­te An­zahl von Men­schen mo­di­fi­ziert wor­den war.
    Nur Men­schen …? Der Ge­dan­ke mach­te mich wie­der mun­ter. Ich ver­gaß die Schmer­zen an mei­nem zer­schun­de­nen Knie.
    »Nar­pha, ist Ih­nen be­kannt, ob auch Mar­sia­ner den Herz­schlag-Kode er­hiel­ten? Oder trifft das nur auf Ter­ra­ner zu, Men­schen, mei­ne ich?«
    Er starr­te mich über­rascht an. Die Ant­wort ent­sprach mei­nen Er­war­tun­gen.
    »Es ist mir nicht be­kannt, Lur­ca.«
    »Was soll das nun schon wie­der hei­ßen?« woll­te Al­li­son wis­sen. Ich wink­te ab.
    »Nichts, oder fast nichts. Nur ei­ne Ver­mu­tung. Mar­sia­ner ha­ben näm­lich zwei Her­zen. Es ist ein Par­al­lel­sys­tem mit da­zwi­schen­lie­gen­den, or­ga­ni­schen Druck­aus­gleichs­ge­fäßen. Ich be­zweifle, daß ZON­TA ein der­art kom­pli­zier­tes Ge­bil­de eben­falls so be­ein­flus­sen konn­te wie mensch­li­che Her­zen. Da­her kann man an­neh­men, daß al­le Mar­sia­ner, die au­ßer Sag­hon mit der Lang­zeit­waf­fe zu tun hat­ten, nicht ko­di­fi­ziert wa­ren. Wenn ei­ner da­von aus ir­gend­wel­chen Grün­den auf die Idee kam, Sag­hon die Ge­schich­te mit der AC-HOD­NOCK-Schal­tung ins Ohr zu flüs­tern, hät­ten wir für den kom­men­den Ein­satz einen An­halts­punkt.«
    »Ver­rä­ter un­ter den Göt­tern?« er­kun­dig­te sich Nar­pha be­stürzt.
    Ich schau­te ihn et­was mit­lei­dig an.
    »Freund, wenn wir zu­rück­kom­men, stel­le ich Ih­nen Ad­mi­ral Fol­ro­gh vor. Den ken­nen Sie doch? Na se­hen Sie! Wir ha­ben ihn in ei­nem de­ne­bi­schen
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