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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin
Autoren: Rick Riordan
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hochgehen. Wir
    würden niemals weit genug wegkommen, ehe wir es sprengten. Die Monster würden uns vorher umbringen oder die Sprengladung
    entschärfen oder beides.
    Kronos drehte sich mit triumphierendem Grinsen zu mir um.
    »Du musst meine unfähigen Assistenten entschuldigen, Percy
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    Jackson. Aber es macht keinen Unterschied, denn jetzt haben wir dich. Wir haben schon seit Wochen gewusst, dass du kommen
    würdest.«
    Er streckte die Hand aus und an seinem Handgelenk baumelte
    ein kleines silbernes Armband mit einer Sense als Anhänger – das Symbol des Titanenherrschers.
    Die Wunde in meinen Arm beeinträchtigte meine Denkfähigkeit,
    aber ich murmelte: »Kommunikationsgerät … Spion im Camp …«
    Kronos schmunzelte. »Auf Freunde ist kein Verlass. Die lassen
    einen immer im Stich. Luke hat für diese Lektion bitter bezahlen müssen. Jetzt lass dein Schwert fallen und ergib dich, sonst stirbt dein Freund.«
    Ich schluckte. Einer der Riesen legte die Hand um Beckendorfs
    Hals. Ich konnte ihn nicht retten, und wenn ich es versuchte,
    würde er sterben, ehe ich ihn auch nur erreicht hätte. Und ich auch.
    Beckendorfs Lippen formten ein Wort: Geh.
    Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte ihn einfach nicht im Stich lassen.
    Der zweite Riese durchwühlte noch immer die Pfirsichdosen,
    was bedeutete, dass Beckendorfs linker Arm frei war. Langsam hob er ihn – in Richtung der Uhr an seinem rechten Handgelenk.
    Ich wollte schreien: NEIN!
    Dann zischte unten am Schwimmbecken eine Dracaena:
    »Wassss macht er da? Wassss isssst dasss an sssseinem Arm?«
    Beckendorf schloss die Augen und berührte die Uhr mit der
    Hand.
    Mir blieb keine Wahl. Ich schleuderte mein Schwert wie einen
    Wurfspeer auf Kronos. Es prallte von seiner Brust ab, ohne ihn zu verletzen, lenkte ihn aber immerhin ab. Ich drängte mich durch die 27/396
    Monster und sprang von der Reling – auf das über dreißig Meter unter mir liegende Wasser zu.
    Ich hörte tief unten im Schiff ein Grollen. Monster schrien mir von oben hinterher. Ein Speer segelte an meinem Ohr vorbei. Ein Pfeil durchbohrte meinen Oberschenkel, aber ich hatte kaum Zeit, um den Schmerz zu registrieren. Ich fiel ins Meer und beschwor die Strömung, mich weit, weit wegzubringen – hundert Meter,
    zweihundert Meter.
    Noch aus der Ferne ließ die Explosion die Welt erbeben. Hitze
    versengte meinen Hinterkopf. Die Prinzessin Andromeda flog in die Luft, ein massiver Feuerball aus grünen Flammen, der in den dunklen Himmel aufstieg und alles verschlang.
    Beckendorf, dachte ich.
    Dann verlor ich das Bewusstsein und sank wie ein Anker auf den Meeresboden.

    Ich begegne meiner fischigen

Verwandtschaft
    Träume von Halbgöttern sind Mist.
    Das Problem ist, dass sie nie einfach nur Träume sind. Sie
    müssen immer gleich Visionen, Omen und der ganze andere
    mystische Kram sein, von dem mir das Gehirn wehtut.
    In meinem Traum war ich in einem dunklen Palast oben auf
    einem Berg. Leider erkannte ich ihn: Es war der Palast der Titanen auf dem Gipfel des Othrys, auch bekannt als Mount Tamalpais, in Kalifornien. Die Haupthalle lag offen in der Nacht, sie war umstanden von schwarzen griechischen Säulen und Statuen der Titan-en. Fackelschein loderte vor dem schwarzen Marmorboden. Mitten im Saal krümmte sich ein Riese in Rüstung unter dem Gewicht
    eines wirbelnden Wolkentrichters – Atlas, der den Himmel trug.
    Zwei weitere Riesen standen neben einem bronzenen Kohlen-
    becken und sahen sich Bilder in den Flammen an.
    »Ganz schöne Explosion«, sagte einer. Er trug eine schwarze
    Rüstung, die mit Silberpunkten besetzt war und aussah wie eine sternklare Nacht. Sein Gesicht war von einem Kriegshelm bedeckt, an dem sich auf jeder Seite ein Widderhorn krümmte.
    »Spielt keine Rolle«, sagte der andere. Er trug goldene
    Gewänder und hatte goldene Augen wie Kronos. Sein ganzer Körp-
    er leuchtete. Er erinnerte mich an Apollo, den Sonnengott, nur war der Schein dieses Titanen greller und seine Miene grausamer. »Die 29/396
    Götter haben die Herausforderung angenommen. Bald werden sie
    vernichtet sein.«
    Die Bilder im Feuer waren nicht schwer zu deuten: Stürme, ein-
    stürzende Gebäude, vor Entsetzen schreiende Sterbliche.
    »Ich gehe nach Osten, um unsere Truppen zusammenzurufen«,
    sagte der goldene Titan. »Krios, du bleibst hier, um den Othrys zu hüten.«
    Der Typ mit den Widderhörnern grunzte. »Immer krieg ich die
    blöden Jobs. Herr des Südens. Herr der Sternbilder. Jetzt muss ich
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