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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin
Autoren: Rick Riordan
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empört.
    »Tu ich nicht.«
    »Du machst es mir aber auch nicht gerade leicht.«
    Da lachte sie wirklich und legte mir die Hände um den Hals.
    »Ich werde es dir nie, nie leicht machen, Algenhirn. Gewöhn dich lieber daran.«
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    Als sie mich küsste, hatte ich das Gefühl, dass mein Gehirn
    schmolz und durch meinen ganzen Körper lief.
    Meinetwegen hätte es immer so bleiben können, aber eine
    Stimme hinter uns knurrte: »Na, das wurde aber auch Zeit!«
    Plötzlich war der Pavillon voller Fackellicht und Camper. Mit
    Clarisse an der Spitze stürzten die Lauscher auf uns zu und hoben uns beide auf ihre Schultern.
    »He, hört auf«, jammerte ich. »Gibt es denn kein Privatleben
    mehr?«
    »Die Turteltauben brauchen Abkühlung«, sagte Clarisse
    schadenfroh.
    »In den See!«, brüllte Connor Stoll.
    Laut jubelnd trugen sie uns den Hang hinunter, aber so dicht
    nebeneinander, dass wir uns an den Händen halten konnten. An-
    nabeth lachte und auch ich musste lachen, obwohl mein Gesicht
    knallrot war.
    Wir hielten uns an den Händen bis zu der Sekunde, in der sie
    uns ins Wasser fallen ließen.
    Aber wer zuletzt lacht … Ich machte unten am Grund des Sees
    eine Luftblase. Unsere Freunde warteten darauf, dass wir
    auftauchten, aber hey – als Sohn des Poseidon hat man es da nicht eilig.
    Und es war so ziemlich der beste Unterwasserkuss aller Zeiten.

Wir nehmen Abschied oder so
    Das Camp ging in diesem Sommer länger als sonst. Wir blieben bis unmittelbar zum Beginn des neuen Schuljahres, und ich muss
    zugeben, dass es die beiden besten Wochen meines Lebens waren.
    Annabeth würde mich natürlich umbringen, wenn ich etwas an-
    deres behauptete, aber es gab auch sonst noch eine Menge toller Neuigkeiten. Grover schickte die Suchtrupps der Satyrn in alle Welt, um nicht akzeptierte Halbgötter zu suchen. Bisher hatten die Götter ihr Versprechen gehalten. Überall tauchten neue Halbgötter auf, nicht nur in den USA, sondern auch in vielen anderen
    Ländern.
    »Wir kommen kaum nach«, gab Grover eines Nachmittags zu,
    als wir am See eine Pause machten. »Wir brauchen ein größeres
    Reisebudget und ich könnte noch hundert weitere Satyrn
    beschäftigen.«
    »Vielleicht, aber die, die du hast, arbeiten wahnsinnig hart«, sagte ich. »Ich glaube, sie haben Angst vor dir.«
    Grover wurde rot. »Das wäre aber blöd. Ich bin doch nicht
    beängstigend.«
    »Du bist ein Herr der Wildnis, du Dussel. Der Auserwählte des
    Pan. Ein Mitglied des Rates der …«
    »Hör auf!«, protestierte Grover. »Du bist ja genauso schlimm
    wie Wacholder. Ich glaube, als Nächstes möchte sie, dass ich für die Präsidentschaft kandidiere.«
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    Er kaute auf einer Blechbüchse herum, während wir über den
    See die neuen Hütten anstarrten, die gerade errichtet wurden. Das Hufeisen würde bald ein Viereck sein und die Halbgötter hatten sich begeistert auf ihre neue Aufgabe gestürzt.
    Nico hatte einige untote Bauarbeiter an der Hades-Hütte einge-
    setzt. Obwohl er noch immer der einzige Bewohner war, würde sie ganz schön cool aussehen: massive Obsidianwände mit einem
    Totenschädel über der Tür und Fackeln, die rund um die Uhr grün loderten. Daneben folgten die Hütten von Iris, Nemesis, Hekate und einigen anderen, die ich nicht erkannte. Jeden Tag kamen auf den Bauplänen neue hinzu. Es lief so gut, dass Annabeth und
    Chiron schon davon sprachen, einen ganz neuen Ring aus Hütten
    zu bauen, damit wir genug Platz hatten.
    Die Hermes-Hütte war jetzt längst nicht mehr so überfüllt, denn die meisten der ungeklärten Kinder hatten Zeichen von ihren göttlichen Eltern erhalten. Fast jeden Abend kam jemand hinzu, und jeden Tag retteten sich neue Halbgötter über die Grenze, begleitet von Satyrn und meistens von üblen Monstern verfolgt, aber fast alle kamen durch.
    »Nächsten Sommer wird alles anders sein«, sagte ich. »Chiron
    rechnet damit, dass wir dann doppelt so viele sind.«
    »Ja«, sagte Grover zustimmend. »Aber es wird trotzdem unser
    altes Lager bleiben.«
    Er seufzte zufrieden.
    Ich sah zu, wie Tyson eine Gruppe von Zyklopen anführte. Sie
    fügten riesige Steinquader für die Hekate-Hütte zusammen, und
    ich wusste, das war eine sehr anspruchsvolle Arbeit. Jeder Stein war mit magischer Schrift versehen, und wenn sie einen fallen
    ließen, dann würde er entweder explodieren oder alle im Umkreis von einem Kilometer in einen Baum verwandeln. Ich glaube, außer Grover würde das niemand besonders toll
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