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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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durcheinander, stopften schmutzige Wäsche unter ihre Betten und beschuldigten sich gegenseitig, alles Mögliche geklaut zu haben. Sie waren schlampig, aber sie waren noch immer deutlich besser als ich.
    Silena Beauregard verließ gerade die gegenüber gelegene Hütte und kreuzte Punkte auf ihrer Inspektionsrolle an. Ich fluchte leise. Silena war nett, aber sie war der totale Ordnungsfreak, die schlimmste Inspektorin. Sie mochte es, wenn alles hübsch aussah. »Hübsch« war nicht mein Ding. Ich merkte geradezu, wie meine Arme schwer wurden, weil ich abends unendlich viel Geschirr würde spülen müssen.
    Die Poseidon-Hütte stand am Ende der Reihe von Hütten männlicher Gottheiten auf der rechten Seite der Wiese. Sie bestand aus grauem, mit Muscheln bewachsenem Seefels und war lang und niedrig wie ein Bunker, aber sie hatte Fenster mit Blick auf das Meer und immer wurde sie von einer frischen Brise durchweht.
    Ich stürzte hinein mit dem Gedanken, dass ich vielleicht schnell alles unters Bett schieben könnte, wie die Hermes-Typen, und entdeckte, dass mein Halbbruder Tyson gerade den Boden kehrte.
    Â»Percy!«, brüllte er. Er ließ den Besen fallen und kam auf mich zugestürzt. Falls euch noch nie ein enthusiastischer Zyklop in einer geblümten Schürze und Gummihandschuhen um den Hals gefallen ist, kann ich euch sagen, davon wird man ganz schnell wach.
    Â»He, Großer«, sagte ich. »Au, Vorsicht mit meinen Rippen. Meine Rippen!«
    Ich schaffte es, seine Bärenumarmung zu überleben. Er stellte mich wieder hin und grinste dabei wie verrückt, sein einziges kalbsbraunes Auge glühte vor Erregung. Seine Zähne waren gelb und krumm wie immer, und sein Haar sah aus wie ein Rattennest. Unter der geblümten Schürze trug er zerfetzte Jeans Größe XXXL und ein zerlumptes Flanellhemd, aber für mich war er trotzdem der pure Augenschmaus. Ich hatte ihn vor fast einem Jahr zuletzt gesehen, danach war er untergetaucht, um in den Schmieden der Zyklopen zu arbeiten.
    Â»Alles in Ordnung bei dir?«, fragte er. »Nicht von Monstern gefressen?«
    Â»Aber nicht im Geringsten.« Ich zeigte ihm, dass ich noch immer beide Arme und beide Beine hatte, und Tyson klatschte glücklich in die Hände.
    Â»Klasse!«, sagte er. »Jetzt können wir Brote mit Erdnussbutter fressen und auf Fischponys reiten! Wir können gegen Monster kämpfen und Annabeth treffen und lauter Sachen BUMM machen lassen!«
    Ich hoffte, dass er das nicht alles gleichzeitig machen wollte, aber ich sagte, klar doch, wir würden in diesem Sommer wahnsinnig viel Spaß haben. Ich musste einfach lächeln, weil er von allem so begeistert war.
    Â»Aber zuerst«, sagte ich, »müssen wir uns um die Inspektion kümmern. Wir sollten …«
    Ich schaute mich um und mir wurde klar, dass Tyson ganz schön was geschafft hatte. Der Boden war gefegt. Die Etagenbetten waren gemacht. Der Salzwasserbrunnen in der Ecke war frisch geschrubbt und die Korallen leuchteten. Auf die Fensterbänke hatte Tyson Vasen mit Seeanemonen und seltsamen glühenden Pflanzen vom Grund des Ozeans gestellt, die viel schöner waren als alle Blumensträuße, die die Demeter-Kids herbeischnippen konnten.
    Â»Tyson, die Hütte sieht … umwerfend aus!«
    Er strahlte. »Siehst du die Fischponys? Ich hab sie an die Decke gehängt.«
    Eine Herde aus winzigen Bronzehippocampi hing an Drähten von der Decke und es sah aus, als schwämmen sie durch die Luft. Ich konnte es nicht fassen, dass Tyson mit seinen Pranken derart zierliche Gegenstände herstellen konnte. Dann schaute ich zu meinem Bett hinüber und sah meinen alten Schild an der Wand hängen.
    Â»Du hast ihn repariert!«
    Der Schild war im vergangenen Winter übel zugerichtet worden, als mich ein Mantikor angegriffen hatte, aber jetzt war er wieder unversehrt – ohne einen Kratzer! Alle Bronzebilder meiner Abenteuer mit Tyson und Annabeth im Meer der Monster waren poliert und leuchteten.
    Ich sah Tyson an. Ich wusste nicht, wie ich ihm danken sollte.
    Dann sagte hinter mir jemand: »Meine Güte!«
    Silena Beauregard stand mit ihrer Inspektionsrolle in der Türöffnung. Sie betrat die Hütte, drehte sich einmal um die eigene Achse und sah mich dann mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Na, ich hatte meine Zweifel. Aber du kannst ja doch Ordnung halten, Percy. Das werde ich
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