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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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vorübereilten. Riesige Gestalten raschelten in den Schatten – Monster, die als Herausforderung für die Campinsassen hier untergebracht waren.
    Ich hatte geglaubt, den Wald ziemlich gut zu kennen, da ich hier zwei Sommer lang Eroberung der Flagge gespielt hatte, aber Chiron wählte einen Weg, den ich nicht wiedererkannte, durch einen Tunnel aus alten Weiden, vorbei an einem kleinen Wasserfall und über eine von Wiesenblumen überwucherte Lichtung.
    Eine Gruppe von Satyrn saß im Kreis auf der Wiese. Grover stand in der Mitte, gegenüber von drei richtig alten, richtig fetten Satyrn, die jeder auf einem Thron aus zurechtgestutzten Rosensträuchern saßen. Ich hatte diese drei alten Satyrn noch nie gesehen, aber ich ging davon aus, dass es sich um den Rat der Behuften Älteren handelte.
    Grover schien ihnen gerade eine Geschichte zu erzählen, zupfte am Saum seines T-Shirts und trat nervös von einem Ziegenhuf auf den anderen. Er hatte sich seit dem vergangenen Winter nicht sehr verändert, vielleicht, weil Satyrn nur halb so schnell altern wie Menschen. Seine Akne war schlimmer geworden. Seine Hörner waren ein wenig gewachsen und lugten gerade so eben aus seinen Locken hervor. Überrascht stellte ich fest, dass ich jetzt größer war als er.
    Auf einer Seite des Kreises standen Annabeth, ein mir unbekanntes Mädchen und Clarisse. Chiron setzte mich neben den dreien ab.
    Clarisse hatte sich ihre strähnigen braunen Haare mit einem Halstuch in Tarnfarben zusammengebunden. Sie sah jetzt noch muskulöser aus als sonst, falls das überhaupt möglich war, als ob sie viel unter freiem Himmel gearbeitet hätte. Sie schaute mich wütend an und murmelte »Missgeburt«, was bedeuten musste, dass sie guter Laune war. Normalerweise begrüßt sie mich damit, dass sie versucht, mich umzubringen.
    Annabeth hatte den Arm um das andere Mädchen gelegt, das aussah, als ob es geweint hätte. Sie war klein – zierlich nennt man das wohl – und hatte flaumige bernsteinfarbene Haare und ein hübsches elfenhaftes Gesicht. Sie trug einen grünen Chiton und Schnürsandalen und betupfte sich die Augen mit einem Taschentuch. »Das wird schrecklich enden«, schluchzte sie.
    Â»Nein, nein.« Annabeth streichelte ihre Schulter. »Ihm passiert schon nichts, Wacholder.«
    Annabeth sah mich an und ihre Lippen bildeten die Wörter Grovers Freundin .
    Jedenfalls glaubte ich das, aber Sinn ergab es nicht. Grover hatte eine Freundin? Dann betrachtete ich Wacholder genauer und sah, dass ihre Ohren ein wenig spitz zuliefen. Ihre Augen waren nicht vom Weinen gerötet, sondern grün gefärbt, in der Farbe von Chlorophyll. Sie war eine Baumnymphe – eine Dryade.
    Â»Mein lieber Herr Underwood!«, brüllte der Ratsherr auf der rechten Seite und unterbrach damit, was immer Grover hatte sagen wollen. »Erwarten Sie im Ernst, dass wir das glauben?«
    Â»A-aber Silenus«, stammelte Grover. »Das ist die Wahrheit.«
    Der Ratstyp, Silenus, wandte sich seinen Kollegen zu und murmelte etwas. Chiron trabte nach vorn und stellte sich neben sie. Mir fiel ein, dass er Ehrenmitglied des Rates war, aber ich hatte nie weiter darüber nachgedacht. Die Älteren sahen nicht gerade beeindruckend aus. Sie erinnerten mich an Ziegen in einem Streichelzoo – Schmerbäuche, verschlafener Gesichtsausdruck und glasige Augen, die nicht weiter sehen konnten als zur nächsten Handvoll Ziegenfutter. Ich wusste wirklich nicht, warum Grover so nervös aussah.
    Silenus zog sein gelbes Polohemd über seinem Schmerbauch hinunter und setzte sich auf seinem Rosenstrauchthron zurecht. »Mein lieber Herr Underwood, wir hören jetzt seit sechs Monaten – sechs Monaten!  – diese skandalöse Behauptung, Sie hätten den wilden Gott Pan sprechen hören.«
    Â»Aber ich habe ihn wirklich gehört!«
    Â»Unverschämtheit«, sagte der Ratsherr zur Linken.
    Â»Aber Maron«, sagte Chiron. »Geduld.«
    Â»Was heißt hier Geduld!«, rief Maron. »Ich habe diesen Unsinn bis zu den Hörnern satt. Als ob der wilde Gott ausgerechnet mit … mit dem da reden würde.«
    Wacholder sah aus, als ob sie den alten Satyr am liebsten zusammengeschlagen hätte, aber Annabeth und Clarisse hielten sie zurück. »Falscher Moment«, murmelte Clarisse. »Warte.«
    Ich weiß nicht, was mich mehr
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