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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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auf dem Gebiet und könnte Ihnen den Unterschied nicht erklären.«
    Mit einer schnellen, lockeren Bewegung zog Pendergast seine 45 er und zielte damit auf den Mann. »Aufstehen, und zwar langsam. Die Hände so halten, dass ich sie sehen kann.«
    Der Mann blickte auf, mit merkwürdig leerem Gesichtsausdruck. »Spinnen Sie?«
    »Tun Sie’s.«
    Der Modellschiffbesitzer erhob sich. Und dann riss er blitzartig eine Waffe unter seiner Jacke hervor. Pendergast fällte ihn mit einem einzigen Schuss. Der Knall aus der 45 er zerriss die abendliche Stille.
    »Lauft!«,
rief er Esterhazy und Helen zu.
    Sofort brach die Hölle los. Das Liebespaar auf der Bank sprang auf, zog TEC - 9 er aus seinen Rucksäcken und feuerte auf Esterhazy, der losgerannt war und Helen an der Hand mit sich zog. Das Maschinengewehrfeuer mähte Esterhazy nieder, der aufschrie und die Arme in die Luft reckte.
    Helen blieb stehen und drehte sich um. »Judson!«, rief sie durch den Tumult.
    »Lauf weiter!«, keuchte und hustete Esterhazy, der sich auf dem Rasen wand. »Lauf …«
    Wieder traf ihn eine Salve knatternden Maschinengewehrfeuers und schleuderte ihn auf den Rücken.
    Überall liefen Menschen herum, schreiend und kreischend. Pendergast rannte auf Helen zu und legte gleichzeitig den Mann des Liebespaars mit einem Schuss aus seiner 45 er um. Proctor war aufgesprungen und feuerte mit einer Beretta 93 R, die plötzlich in seiner Hand auftauchte, auf die Frau, die hinter die Bank gelaufen war und ihren gestürzten Gefährten als Deckung nutzte. Während Pendergast versuchte, auch sie zu treffen, sah er aus dem Augenwinkel, wie sich der Obdachlose aus seinem Pappkarton-Bett erhob und eine Schrotflinte aus einem Gebüsch zog.
    »Proctor!«, rief Pendergast, »der Obdachlose …!«
    Aber noch während er das rief, donnerte bereits die Schrotflinte. Proctor, der sich gerade umdrehte, wurde durch den Aufprall von den Beinen geholt und nach hinten geschleudert, seine Beretta fiel auf den Boden. Er stürzte schwer, zuckte, dann blieb er regungslos liegen.
    Während der Obdachlose sich umdrehte und auf Pendergast schießen wollte, brachte der ihn mit einer Kugel in die Brust zur Strecke. Der Mann wurde rücklings ins Gebüsch geschleudert.
    Als Pendergast sich umwandte, sah er Helen hundert Meter entfernt, eine niedrige Gestalt, umgeben von Flüchtenden. Sie beugte sich noch immer über ihren gestürzten Bruder, schrie voll Verzweiflung und hielt seinen Kopf in ihrer unverletzten Hand.
    »Helen!«, rief er und sprintete erneut auf sie zu. »Fifth Avenue! Lauf zur Fifth Avenue!«
    Hinter der Bank ertönte ein Schuss. Pendergast spürte einen fürchterlichen Schlag in den Rücken. Die großkalibrige Kugel warf ihn zu Boden, betäubte ihn mit ihrem wuchtigen Aufprall. Seine kugelsichere Weste hatte die Kugel gestoppt, aber er bekam keine Luft mehr. Er rollte sich zur Seite, hustete und erwiderte das Feuer der Schützin hinter der Bank aus einer liegenden Position. Helen hatte sich endlich erhoben und lief auf die Fifth Avenue zu. Wenn er ihr Deckung gab, das feindliche Feuer unterdrückte, könnte sie es vielleicht schaffen.
    Die Frau hinter der Bank feuerte, wodurch Zentimeter neben Pendergasts Gesicht eine kleine Sandwolke aufstob. Er erwiderte das Feuer und hörte, wie der Schuss vom Metallrahmen der Bank abprallte. Wieder ein Schuss zwischen den Schieferplatten hervor; Pendergast verspürte einen Luftzug an der Wange, als die Kugel an seinem Kopf vorbeipfiff und sich in seine Wade bohrte. Er ignorierte den brennenden Schmerz, sammelte sich, atmete aus und gab erneut einen Schuss ab. Diesmal drang er durch die Schieferplatten und traf die Schützin mitten ins Gesicht. Sie wurde nach hinten geschleudert, warf überrascht die Arme hoch und stürzte.
    Der Schusswechsel war zu Ende.
    Pendergast ließ den Blick über den Schauplatz des Gemetzels schweifen. Sechs Körper lagen regungslos rings um ihn herum: das Liebespaar, der Modellyachtbesitzer, der Obdachlose, Proctor, Esterhazy. Alle anderen waren geflüchtet, kreischend und schreiend. In der Ferne sah er Helen, die noch immer rannte, auf ein Parktor zu, das zum Bürgersteig der Fifth Avenue führte. Ferne Sirenen waren bereits zu hören. Er stand auf und wollte Helen folgen, humpelte aber wegen des verletzten Beins.
    Da sah er etwas anderes: Die beiden Jogger – die stehen geblieben waren, sich dann aber entfernt hatten, als das Gewehrfeuer ausbrach – liefen jetzt direkt auf Helen zu. Und sie joggten
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