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Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Titel: Paraforce 7 - Ex Sciente Lux
Autoren: G. Arentzen
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nicht möglich, denn die Zeit ist keine ... Straße ... auf der man hin- und herfahren kann.«
    »Doch, irgendwie schon. Zumindest, wenn man einigen sehr ernsthaften Forschern glaubt!«, widerspricht Jane. »Ja, ich denke auch, dass wir die Nuss geknackt haben.«
    »Heute Nacht ging etwas schief. Sie haben wieder versucht, die Zeit zu manipulieren. Dabei geschah etwas, das sie nicht wollten. Vielleicht ein Riss im Raum-Zeit-Gefüge. Den Rest dieses Risses sehen wir hier.« Ich deute vage ihn die Richtung der 10-Pence-Anomalie.
    »Und einer der Männer sah den Riss und wurde verschluckt!«, ruft Jane. »Ja, das passt alles. Ich schaue mir den Film gerade erneut an. Er deutet genau dorthin, wo wir die 10-Pence-Anomalie haben. Nur muss sie sehr viel größer gewesen sein, wenn er sie mit bloßem Auge sehen konnte. Schade, dass wir keine besseren Bilder haben!«
    »Diese Idioten. Was, wenn dieser Riss größer, umfassender gewesen wäre? Das hätte eine Katastrophe zeitigen können!«
    »Zeitigen? Die Fünfziger Jahre haben angerufen; sie wollen ihr Wort zurück!«, lässt mich Jane wissen. »Was machen wir?«
    »Du behältst den Tor im Blick; ich will eine 24/7-Überwachung. Wenn Ex Sciente Lux den nächsten Anlauf startet, schlagen wir zu!«, rufe ich.
    »Und was wird Baptiste dazu sagen? Er wird die Mail lesen!«
    »Ja ... Soll er halt anrufen und mich zurückpfeifen. Bis dahin ...« Ich blicke die beiden Männer an. »Croft, arbeiten Sie eng mit Jane zusammen. Agent McLean – ich will volle Ausrüstung und Bewaffnung vor Ort. Vor allem die G11 und eine Armbrust. Lassen Sie das Zeug herbeischaffen! Oh, und versetzen Sie die lokale Special Branch 1 in Alarmbereitschaft. Sollen sich die Jungs und Mädels ein paar Orden verdienen!«
    »Und was machen Sie?«, fragt er frustriert. Ihm scheint weder unsere These noch unser Plan zu gefallen.
    »Schlafen!«
    Damit lasse ich ihn stehen und gehe den Tor hinab. Ich brauche dringend ein weiches Bett, sonst breche ich hier und jetzt zusammen.
    II
    Ich erwache, weil mir eine fremde Präsenz bewusst wird.
    Sie dringt in mein Bewusstsein ein, kitzelt mich, zwingt mich dazu, aus meinem tiefen Schlaf zu erwachen.
    Die Sonne ist bereits untergegangen. Ich habe viele Stunden geschlafen, ohne mich auch nur an einen noch winzigen, kurzen Traum erinnern zu können.
    Mein Haiku blinkt; demnach gingen Nachrichten ein. Normalerweise werde ich bereits beim ersten Signal wach.
    Diesmal nicht.
    Schlaftrunken schaue ich mich um. Wer ...
    Vor dem Bett steht eine junge Frau mit flammend rotem Haar und schaut mich ein wenig amüsiert, ein wenig besorgt an. Ihre Augen leuchten in einem satten Grün, feine Hauer ragen über ihre Lippen hinaus. Ihre Haut ist bleich und fast durchsichtig. Die Blutbahnen leuchten jedoch nicht rot oder blau, sondern grün .
    Sie ist ein Vampir, aber keiner, wie ich ihn kenne. Ihre Präsenz ist fremd, aber nicht unangenehm.
    Nein, das stimmt nicht. Sie ist nicht völlig fremd. Als ich mich konzentriere, kann ich ihren Geist ertasten. Ihren Namen, ihr Wesen ...
    »Du bist eine Baobhan-Sith!«
    Sie nickt.
    »Das ist ... erstaunlich. Ich wusste nicht ... dass es euch wirklich gibt. Wie kommt es, dass ... Was machst du in meinem Zimmer?«
    Sie lacht. »Dich besuchen!«
    »Ja ... Und warum?«
    »Aus Neugier? Aus Interesse? Ich habe dich auf dem Tor beobachtet. Dich und deine sterblichen Freunde. Ich konnte deine Kraft spüren, aber auch dein Leiden. Armes Wesen ...«
    »Ich dachte bislang, euch gäbe es nur in Legenden. Selbst Chantalle sagte, dass ihr ... Legende ... seid.«
    »Nur wenige erkennen uns als das, was wir sind. Zudem haben wir schon vor sehr langer Zeit das Interesse an dieser Welt verloren. Wir halten uns meist in den entrückten Reichen auf. Avalon, Britannia ...«
    »Willst du mich verarschen? Avalon ?«
    Sie nickt, und ein glockenhelles Lachen verlässt ihren Mund. »Ja, Avalon. Aber du bist nicht hier, um die Heilige Insel zu finden. Oder?«
    »Ähm ... nein. Nein, wirklich nicht. Aber jetzt, wo du es erwähnst ...« Ich fahre mir mit der Hand durchs Gesicht. »Nein, natürlich nicht. Es geht um etwas anderes.«
    »Ja. Manipuliert die Zeiten. Wir alle spürten es. Darum kam ich hierher.« Sie geht um mein Bett herum und nimmt auf einem Stuhl Platz. »Die Welten sind in Aufruhr. Was war, wird vielleicht nicht mehr sein, was sein soll, wird niemals werden. Das ist eine ernste Bedrohung. Das letzte Mal geschah so etwas vor 687 Jahren.«
    »Ach was?«, murmele
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