Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels
Autoren: Jörg Olbrich
Vom Netzwerk:
die­sen klei­nen Blut­sau­gern fer­tig­ma­chen las­sen.
    Nils schlug wie ein Ber­ser­ker um sich und riss die An­grei­fer, die sich an der Klei­dung fest­krall­ten, von sei­nem Kör­per. Es wa­ren aber ein­fach zu vie­le Fle­der­mäu­se, um alle gleich­zei­tig ab­zu­weh­ren. Im­mer wie­der durch­brach ein Blut­sau­ger sei­ne Ver­tei­di­gung und er­wisch­te ihn an Hals oder Kopf. Aber auch Nils ge­lang es, wei­te­re sei­ner Geg­ner zu pa­cken und zu tö­ten. Er schwor sich, es den Bies­tern nicht zu leicht zu ma­chen.
    Gen­au­so über­ra­schend, wie der An­griff be­gon­nen hat­te, en­de­te er plötz­lich. Nils hör­te ei­nen schril­len Pfiff, der ihm in den Oh­ren weh­tat, und stell­te über­rascht fest, dass alle Fle­der­mäu­se von ihm ab­lie­ßen. Sie bil­de­ten ei­nen Schwarm und ver­schwan­den blitz­schnell aus sei­nem Blick­feld. Da er das Nacht­sicht­ge­rät wäh­rend des Kamp­fes ver­lo­ren hat­te, konn­te er nicht be­obach­ten, wo­hin die Fle­der­mäu­se flüch­te­ten. Nils war er­leich­tert, mit dem Le­ben da­von ge­kom­men zu sein. Ihm war klar, dass ihn die Tie­re hät­ten tö­ten kön­nen. Ir­gend­et­was oder -je­mand hat­te sie da­von ab­ge­hal­ten. So­mit be­stä­tig­te sich auch sein Ver­dacht, dass es je­man­den ge­ben muss­te, der die Tie­re lenk­te.
    Die At­ta­cke der Blut­sau­ger war ganz of­fen­sicht­lich eine ers­te War­nung an ihn und Lena. So leicht wür­den sie sich al­ler­dings nicht ein­schüch­tern las­sen. Da muss­te der ge­heim­nis­vol­le Draht­zie­her schon an­de­re Ge­schüt­ze auf­fah­ren. Im Ge­gen­teil. Ab jetzt nahm Nils den Fall per­sön­lich. Wer auch im­mer hin­ter den Fle­der­mäu­sen steck­te, Nils wür­de ihm die pas­sen­de Ant­wort auf die­sen hin­ter­häl­ti­gen An­griff ge­ben.
    Ins­ge­samt hat­te Nils sechs Blut­sau­ger tö­ten kön­nen. Er woll­te sie nicht ein­fach hier oben lie­gen las­sen. Des­halb nahm er eine Plas­tik­tü­te aus sei­ner Ta­sche und sam­mel­te die Ka­da­ver ein. Lena wür­de es gro­ße Freu­de be­rei­ten, sich mit den Kör­pern zu be­schäf­ti­gen.
    Als auf dem Weg nach un­ten die An­span­nung von Nils ab­fiel, spür­te er die Wun­den, die ihm die Fle­der­mäu­se im Ge­sicht, am Hals und an den Hän­den zu­ge­führt hat­ten. Sei­ne Stirn war blut­ver­schmiert. Si­cher wür­de je­der, der ihn jetzt zu­fäl­lig sah, vor Angst die Flucht er­grei­fen. Er be­eil­te sich, ins Ho­tel zu kom­men. Sei­nen Schlüs­sel hat­te er nicht ab­ge­ge­ben, so­dass er den Por­tier nicht we­cken muss­te, der auf sei­nem Stuhl ein­ge­schla­fen war und den Kopf auf sei­ner Ar­beits­plat­te lie­gen hat­te. Nils war froh, dass ihn der Mann nicht in die­sem Zu­stand sah und am Ende noch auf die Idee kam, die Po­li­zei oder ei­nen Not­arzt zu ru­fen.

9
    »Wie siehst du denn aus?«, be­grüß­te Lena ih­ren Nef­fen und schau­te ihn ent­setzt an.
    Nils war di­rekt zu ihr ge­gan­gen, um ihr von sei­nen Er­leb­nis­sen zu be­rich­ten. Au­ßer­dem muss­te sie ihm beim Verb­in­den der Wun­den hel­fen.
    »Ich hat­te ei­nen klei­nen Kampf mit ein paar Fle­der­mäu­sen. Da­mit du mir glaubst, habe ich dir ein paar der Tie­re mit­ge­bracht. Jetzt wis­sen wir, wer den Kü­hen das Blut aus­ge­saugt hat.«
    »Fle­der­mäu­se tun so et­was nor­ma­ler­wei­se nicht.«
    »Das weiß ich, Lena. Sie grei­fen aber auch für ge­wöhn­lich kei­ne Men­schen an. Schau mich an. Glaubst du wirk­lich, dass mich die Vie­cher zu­fäl­lig at­ta­ckiert ha­ben? Nein. Wir sind auf der rich­ti­gen Spur. Wenn wir das Ver­steck der Fle­der­mäu­se fin­den, er­wi­schen wir auch den­je­ni­gen, der hin­ter all dem steckt.«
    »Wie willst du das an­stel­len?«
    »Das weiß ich noch nicht. Kö­nig ist wohl kei­ne gro­ße Hil­fe. Die Po­li­zis­ten auch nicht. Ich wer­de mit dem Jagd­päch­ter der Ge­gend spre­chen. Viel­leicht hat er eine Idee, wo sich die Vie­cher ein­ge­nis­tet ha­ben könn­ten.«
    »Das ist eine gute Idee«, stimm­te Lena zu. »Ich wer­de die Tie­re heu­te noch se­zie­ren. Au­ßer­dem war­te ich noch auf das Er­geb­nis der Ob­duk­ti­on. Wenn das vor­liegt, wis­sen wir mehr. Das al­les hat aber Zeit bis heu­te Mit­tag. Jetzt wer­de ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher