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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels
Autoren: Jörg Olbrich
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erst ein­mal dei­ne Wun­den ver­sor­gen. Die­se klei­nen Blut­sau­ger ha­ben dich ganz schön übel zu­ge­rich­tet.«
    »Es sieht schlim­mer aus, als es ist«, sag­te Nils und ver­such­te die Sa­che so he­run­ter­zu­spie­len.
    Lena war da aber ganz an­de­rer Mei­nung und dul­de­te kei­ne Wi­der­re­de. Es dau­er­te fast eine Stun­de, bis sie alle Bis­se ver­arz­tet hat­te und Nils end­lich in sein Bett fal­len konn­te.

10
    »Gu­ten Mor­gen Frau Lud­wig«, sag­te Nils fröh­lich, als er etwa sechs Stun­den spä­ter an die Re­zep­ti­on kam.
    »Gu­ten Tag«, ant­wor­te­te die jun­ge Frau, schau­te auf und er­schrak. »Was ist Ih­nen denn pas­siert? Ha­ben Sie sich beim Ra­sie­ren ge­schnit­ten?«
    »So et­was Ähn­li­ches«, ant­wor­te­te Nils aus­wei­chend. Er woll­te nicht über sein nächt­li­ches Aben­teu­er be­rich­ten. Wenn er nä­her da­rü­ber nach­dach­te, klang es nicht son­der­lich glaub­wür­dig, dass er von Fle­der­mäu­sen an­ge­grif­fen wor­den war. Be­vor die char­man­te S. Lud­wig dach­te, dass er sie be­log, sag­te er lie­ber gar nichts. Lena hat­te die Biss­wun­den noch in der Nacht aus­ge­wa­schen und mit ei­ner Tink­tur be­stri­chen, wel­che die Blu­tung stopp­te. So konn­te er auf Pflas­ter ver­zich­ten, die sei­ne Er­schei­nung si­cher noch auf­fäl­li­ger ge­macht hät­ten. Das Letz­te, was er brau­chen konn­te, war, dass ihn je­der Zwei­te auf sein Ge­sicht an­sprach.
    »Kann ich Ih­nen ir­gend­wie hel­fen?«
    »Wie wäre es, wenn du mir zu­erst dei­nen Vor­na­men sagst?«, frag­te Nils grin­send zu­rück. Er wuss­te, dass er nicht mit der hüb­schen Ho­tel­an­ge­stell­ten flir­ten soll­te und ihm war klar, dass dies Lena nicht ge­fal­len wür­de. Er konn­te aber nun ein­mal nicht aus sei­ner Haut.
    »Sa­rah«, ant­wor­te­te die jun­ge Frau über­rascht und grins­te dann eben­falls.
    »Ich bin Nils.«
    »Okay. Kann ich sonst noch et­was für dich tun.«
    »Kannst du mir den Na­men und die Te­le­fon­num­mer des hie­si­gen Jagd­päch­ters sa­gen?«
    »Klar. Der Mann heißt Ge­org Sutt­ler. War­te, ich su­che dir die Num­mer raus.«
    Wäh­rend Sa­rah auf­stand und ein Te­le­fon­buch aus dem Re­gal nahm, nutz­te Nils die Ge­le­gen­heit, ihre Fi­gur zu be­wun­dern. Er hät­te viel da­für ge­ge­ben, sie ein­mal ohne die alt­mo­di­sche Ho­tel­klei­dung zu se­hen. Am bes­ten wäre es na­tür­lich, wenn sie gar nichts am Kör­per trug. Be­vor Nils sich wei­ter aus­ma­len konn­te, was er al­les mit der hüb­schen Blon­di­ne an­stel­len könn­te, fand die Ho­tel­an­ge­stell­te die rich­ti­ge Stel­le im Te­le­fon­buch, no­tier­te die Num­mer auf ei­nen Zet­tel und gab ihn ihm.
    »Dan­ke«, sag­te Nils und lä­chel­te Sa­rah an.
    »Willst du mir nicht er­zäh­len, was du von dem Mann willst? Du siehst ir­gend­wie nicht wie ein Jä­ger aus.«
    »Das bin ich auch nicht. Ich ar­bei­te für die Re­gie­rung und su­che je­man­den, der sich sehr gut hier in den Wäl­dern aus­kennt. Mehr kann ich dir lei­der nicht sa­gen.«
    »Tu nicht so ge­heim­nis­voll. Mir ist schon klar, dass es um die to­ten Kühe geht«, sag­te Sa­rah grin­send.
    »Was weißt du da­rü­ber?«
    »Ver­mut­lich we­ni­ger als du. Wie wäre es, wenn wir das bei ei­nem Abend­es­sen be­spre­chen? Ich habe um 18:00 Uhr Fei­er­abend.«
    »Ich wer­de dich pünkt­lich ab­ho­len«, sag­te Nils lä­chelnd. Wenn es das Schick­sal der­ar­tig gut mit ihm mein­te, konn­te er ein­fach nicht ab­leh­nen. Ihm war klar, dass er von Sa­rah nichts Neu­es er­fah­ren wür­de. Er hat­te aber auch nicht vor, sich den gan­zen Abend mit ihr über Kühe zu un­ter­hal­ten.
    Nils ver­ließ das Ho­tel, rief Sutt­ler von sei­nem Han­dy aus an und ver­ein­bar­te ein Tref­fen vor der Ni­be­lun­gen­hal­le. Dann mar­schier­te er wie­der ein­mal in Rich­tung Dra­chen­fels.

11
    »Es fällt mir schwer zu glau­ben, dass Sie tat­säch­lich von Fle­der­mäu­sen an­ge­grif­fen wor­den sind«, sag­te Ge­org Sutt­ler, nach­dem Nils ihm von den Vor­fäl­len der ver­gan­ge­nen Nacht er­zählt hat­te. Der Jä­ger trug eine dun­kel­grü­ne Wes­te über ei­nem Holz­fäl­ler­hemd und Schnür­stie­fel, die bis zur Mit­te des
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