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Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Titel: Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)
Autoren: Harald Schneider
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entweder
Vandalen gehaust oder es war zumindest eine Herde Elefanten durchgerannt.
    Willibald
Zeiskam saß in der Küche und wurde ärztlich betreut. Bereitwillig gab er uns Auskunft:
»Als ich heimkam, hab ich sie so vorgefunden. So wie es aussieht, hat sie einen
Einbrecher überrascht.«
    Ich stellte
eine Zwischenfrage. »Wo war Ihre Frau den Tag über? Sie trägt einen Mantel.«
    Zeiskam
zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht genau, tagsüber ging sie häufig shoppen,
das war ihr liebster Zeitvertreib. Sie hatte da so ihre Lieblingsboutiquen, doch
wo sie heute war, weiß ich nicht. Mal war sie nur zwei Stunden unterwegs, ein anderes
Mal dauerten ihre Touren den ganzen Tag.«
    »Wann haben
Sie zuletzt mit Ihrer Frau gesprochen?«
    Zeiskam
brauchte nicht zu überlegen. »Heute Morgen, als ich losfuhr. Ich hatte einen geschäftlichen
Termin und der Akku meines Handys war leider leer. Normalerweise telefoniere ich
mehrfach am Tag mit meiner Frau, aber nun war das eben nicht möglich.«
    Ich nickte.
»Und als Sie vorhin heimgekommen sind, haben Sie Ihre Frau im Flur gefunden?«
    Zeiskam
hob die Hände vor das Gesicht und schluchzte. »Ja, das habe ich Ihnen doch schon
gesagt: Ich kam genau 20 Minuten nach meiner Frau zu Hause an. Doch da war sie bereits
tot.«
    Mein Kollege
Gerhard machte sich eifrig Notizen. Das war mir wie immer sehr recht. Ich überlegte
und kam schließlich auf die Lösung. »Wir können wieder gehen, Kollege. Und Herrn
Zeiskam nehmen wir gleich mit. Denn er ist dringend tatverdächtig.« Ich blickte
zu Zeiskam. »Ihre Lügen können Sie anderen auftischen.«
     
    Frage: Woran erkannte Palzki, dass
Zeiskam gelogen hatte?

Lösung
27. Rätsel-Krimi
     
     
    Herr Zeiskam kam angeblich
genau 20 Minuten nach seiner Frau zu Hause an. Wie konnte er das wissen, wenn
er seinen Angaben zufolge an diesem Morgen zum letzten Mal mit ihr gesprochen
hatte?

Eine vorgetäuschte Entführung
    28. Rätsel-Krimi
     
    Es hätte so ein schöner Tag werden
können.
    Endlich
war es wieder März, es ging ›nauszus‹, wie man in unserer Region zu sagen pflegte.
Dennoch, die wärmer werdenden Tage erwartete ich mit einem lachenden und einem weinenden
Auge. Denn es würde nicht mehr lange dauern, dann ging es wieder mit der Schinderei
im Garten los. Letztes Jahr hatte mir meine Frau Stefanie verboten, einen Sitztraktor
zu erwerben. Und das trotz unserer riesigen, knapp 80 Quadratmeter messenden Rasenfläche.
Ich solle ein bisschen an meinen Taillenumfang denken, sagte sie mir. Ich konnte
das Argument zwar nicht nachvollziehen, verzichtete aber trotzdem auf den Kauf.
    Auf eine
andere Freilufttätigkeit hingegen freute ich mich: Bald würden wir zum ersten Mal
in diesem Jahr grillen. Auch wenn ich in der Küche mangels elementaren Grundkenntnissen
wahrlich keine Hilfe war, am Holzkohlengrill stand ich meinen Mann. Es war zwar
nicht mehr ganz so einfach wie früher, als Stefanie noch nicht von mir verlangt
hatte, neben den leckeren und fetttriefenden Bratwürsten auch gefüllte Zucchini
und weitere seltsame Sachen auf den Grill zu legen. Gemüse und Grillen, welch Widerspruch
in sich. Solange dies aber nicht gesetzlich verboten war, stand ich mit meiner Meinung
mehr oder weniger allein da. Selbst meine Kinder verweigerten mir bisweilen ihre
Unterstützung, da sie Pizza und Pommes lieber mochten als Papas gegrillte Spezialitäten.
Hatte ich Paul und Melanie essenstechnisch gesehen zu sehr verwöhnt?
    Bis zum
offiziellen Angrillen in unserer Grillecke würde es noch Tage dauern. Momentan saß
ich im Büro und tagträumte von einer besseren Welt und einer Pizza Vier Jahreszeiten,
als das Telefon klingelte. Ich nahm ab.
    »Schwalbacher«,
meldete sich ein Kollege. »In der Entführungssache Hagenmüller sind wir weitergekommen,
kannst du mal vorbeischauen? Wir sind im Haus der Familie.«
    Ich erhob
mich und machte mich auf den Weg nach Dannstadt. Gestern war der Handwerksmeister
Dietmar Hagenmüller nebst Ehefrau entführt worden. Dies behauptete jedenfalls deren
Sohn Helge, der angeblich einen Anruf der Entführer erhalten hatte. Es hatte sich
um ein sehr kurzes Telefonat gehandelt, bei dem die Entführer keine Forderungen
gestellt hatten. Meine Kollegen und ich waren bei dieser Sache sehr unsicher, war
Helge doch schon mehrfach wegen Betruges eingesessen. Und sein Vater hatte in der
Vergangenheit eidesstattliche Erklärungen über sein Vermögen abgeben müssen.
    Der stets
ungepflegt wirkende Helge Hagenmüller begrüßte
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