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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Mara Lee
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lem, würde sie auch solche Dinge darin sehen wie sie?
    Sie marschierte durch den Laden, inspizierte die Vitrinen mit Ha n dys verschiedenster Marken und Bauweisen. Manche Tel e fone sahen richtig schräg aus. Früher waren sie dermaßen groß gewesen, dass man jemanden damit erschl a gen konnte. Heute sind sie so klein, dass sie sich schon mal in einer Handtasche verlieren kö n nen. Erst letzte W o che hatte sich eine Kundin bei ihr beklagt, dass ihr neues Handy auf unerklärliche Weise in den Tiefen ihrer Handtasche verschwu n den war.
    So etwas konnte Vivien nicht passieren. Sie war ein ordnungsli e bender Mensch, was die aufgeräumten und von ihr hübsch dekorie r ten Vitrinen bewiesen. Die Telefone standen in Reih und Glied, mit militärischer Präzision ausgerichtet. Eins davon war länglich und leicht gekrümmt, sah ein wenig aus wie eine Banane. Oder vielmehr wie … Vivien grinste verstohlen. Was sich der Designer dieses Teils wohl gedacht hatte? Musste eine Frau gewesen sein.
    Eine Stunde bis Ladenschluss. Vivien hätte am liebsten den B e sen genommen und gefegt, damit sie endlich au f hörte, die Minuten zu zählen. Da fiel ihr ein, es gab da ja noch ihren Ko l legen, mit dem sie sich die Zeit vertreiben konnte. Patrick wuselte wie gewohnt geschä f tig durch die Gegend. Er vermittelte stets den Eindruck, etwas Wic h tiges zu tun zu h a ben. Vivien stellte sich ihm in den Weg.
    „Na, Patrick, wie war’s gestern im Kino? Welchen Film habt ihr euch angesehen?“
    Patrick blieb stehen. Er schien nicht mit Viviens plötzlichem Au f tauchen gerechnet zu haben. Und schon gar nicht mit dieser Frage. Er schaute in die Luft und suchte nach Worten. Vivien fand sie vor ihm.
    „Nicht so toll gelaufen, was?“
    „Nicht so toll ist schwer untertrieben“, brachte er endlich he r vor. „Das Kino war halbleer. Oder halbvoll, wie man es sehen will.“ Er steckte die Hände in die Taschen, als suche er etwas.
    „Und sonst? Hat euch der Film gefallen? Was war’s denn?“
    „Ein Actionfilm. Und ja, mir hat er gefallen. Ich war aber auch der Einzige, der vom Film etwas mitbekommen hat. Das restliche Kino hat zwar auch Action gesehen, aber nicht auf der Leinwand. Die h a ben so was von ungeniert rumgeknutscht. Bei manchen bin ich mir gar nicht sicher, ob da nicht mehr gela u fen ist, so wie die nach der Vorstellung geschwitzt haben.“
    Vivien lachte herzhaft. „Armer Patrick. Jetzt weißt du, warum ich nicht mitgegangen bin. Aber wenn du willst, kann ich mit Sandrine reden. Vielleicht hast du Lust, mal mit ihr auszug e hen?“
    „Mit diesem männermordenden Vamp?“
    Vivien rümpfte die Nase. Patricks Kopf lief hochrot an. „Entschu l dige, ich weiß, sie ist deine Freundin. Natürlich w ä re es toll, mal mit so einer Frau auszugehen. Sie ist bildschön, hat eine traumhafte F i gur, mit ihr kann man sich zweifelsohne sehen la s sen.“
    „Mann, Patrick, dir trieft ja geradezu Geifer aus dem Maul!“
    Patrick lächelte verschmitzt. „Scherzkeks. Nein, im Ernst, an so e i ne Frau würde ich mich nie wagen. Die hätte mich ja auch gar nicht nötig, bei ihrem … Bekanntenkreis. Pil o ten, Ingenieure, und was weiß ich noch.“
    „Ts, ts, bei deinem Selbstvertrauen bist du geradezu prädest i niert dafür, als Junggeselle zu sterben.“
    War das jetzt zu direkt? Mit einem Mal wurde Patricks Miene ernst. Vivien versuchte, die Situation mit einem charmanten L ä cheln und Augenzwinkern zu entschärfen.
    „Das hat mit Selbstvertrauen nichts zu tun. Vor zehn Jahren vie l leicht hätte ich sie sogar angemacht. Mit zwanzig darf man sich ja noch die Hörner abstoßen. Aber heute sieht die Sache anders aus.“
    „Jetzt sag nur, du wirst mit deinen dreiunddreißig ein gesetzter Mann?“
    „Nun, ich möchte gerne eine Frau, die mit mir das Leben teilt. Und mit ihr ein, zwei kleine Patricks fabrizieren. Wenn du das als gesetzt betrachtest …“
    Im Grunde kein so abwegiger Gedankengang. Vivien selbst hatte bis vor kurzem ähnliche Ziele gehabt. Eigentlich hatte sie die noch immer. Bloß fehlte ihr der Mann, mit dem sie dies verwirklichen wol l te.
    „Vielleicht sollten wir beide mal zusammen ausgehen“, schlug Pa t rick vor.
    Viviens Lächeln gefror. Sie und Patrick im Kino? Das wäre dann quasi ein Date. Aber so etwas hatte sie schon ewig nicht mehr g e habt. Zuletzt, als sie ihren Ex kennen gelernt hatte. Sie musterte Patrick, der sie erwartungsvoll anlächelte. Eigen t lich war er ein ansehnlicher Kerl. Bartlos,
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