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Orient - herrlich aromatisch und immer ein Genuss

Orient - herrlich aromatisch und immer ein Genuss

Titel: Orient - herrlich aromatisch und immer ein Genuss
Autoren: Naumann , Goebel
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Süßwasserbewohnern. Eine reiche Auswahl an Fischgerichten findet sich daher auch in fast allen Ländern des Orients. Fische werden häufig gegrillt serviert – oft gewürzt mit verschiedenen Pasten, die den feinen Eigengeschmack der Fische nicht überdecken, sondern hervorheben und ergänzen.

    Wer vegetarisch schlemmen möchte, ist in der orientalischen Küche besonders gut aufgehoben. Köstliche Gerichte, sei es in Verbindung mit Couscous oder mit Reis, die ganz ohne Fleisch und Fisch auskommen, warten darauf, entdeckt zu werden. Mit Ingwer gewürzte Möhren, Gemüse mit Datteln und Spinatpasteten klingen nicht nur köstlich, sie sind es auch.
    Nach dem Hauptgang warten süße Verführungen darauf, Körper und Sinne wunschlos glücklich zu machen und das Mahl vortrefflich abzurunden. Schon Mohammed soll Honig über alles geliebt haben und auch heute ist es noch so, dass ein Mahl ohne süßen Abschluss, ohne sirupdurchtränkten Kuchen, ohne Mandeln oder Pistazien in Verbindung mit Honig, Datteln oder Zucker undenkbar ist. Seit dem frühen Mittelalter haben Süßigkeiten Hochkonjunktur. Zwar war Zucker auch im Orient kostbar, aber immer erschwinglicher als in Europa. Die Liebe zu süßen Speisen hat die Araber immer wieder zu den fantasievollsten Namen für ihre Speisen inspiriert: Der Turban des Richters, Gold des Granatapfels oder Gazellenhörnchen seien hier stellvertretend genannt.
    Trotz aller Gemeinsamkeiten innerhalb der orientalischen Küche muss festgestellt werden, dass es eine einheitliche orientalische Küche nicht gibt, ja, nicht geben kann, denn was die Europäer als Orient bezeichnen, umfasst Länder, die Tausende von Kilometern und bis zu fünf Flugstunden voneinander entfernt liegen. Der Maghreb, bestehend aus Marokko, Algerien und Tunesien, bildet die westliche Begrenzung, östlich ist es Vorderasien mit dem Irak, Iran und Afghanistan. Im Süden dehnt sich der Orient auf die Arabische Halbinsel aus und der Vordere Orient ist mit Jordanien, Syrien, Israel und dem Libanon vertreten. Die nördliche Begrenzung bildet Kleinasien, die heutige Türkei. Der Orient besteht aus rund 15 verschiedenen Ländern. „Rund“ deshalb, weil es keine allgemeingültige Regel gibt, welche Länder zum Orient zu zählen sind und welche nicht. Für einige ist es die arabische Sprache, die als Klammer fungiert, für andere ist es die Religion, der Islam, und für wieder andere ist der gemeinsame Kulturkreis das Verbindungselement.
    Wir haben den Orient kulinarisch definiert, aber auch in der Kochkunst spielt die große Ausdehnung eine wichtige Rolle, hat doch jedes Land seinen eigenen Kochstil und seine eigene Küchentradition, was eine immense Vielfalt an orientalischen Speisen mit sich bringt. Diese Rezeptfülle wurde zusätzlich durch gegenseitige Inspiration vervielfacht. Aber auch durch den Einfluss weit entfernter Länder, mit denen Handel getrieben wurde, die erobert wurden oder die ihrerseits eine Fremdherrschaft im Orient anstrebten. Schon vor rund 1000 Jahren ließen die Kalifen von Bagdad Rezepte aus den weit entfernten Provinzen und eroberten Gebieten zusammentragen, die dann in die einheimische Kochkunst integriert wurden. Aber auch die zahlreichen Handelskarawanen, die Pilger, die in Scharen nach Mekka, Jerusalem und in viele andere heilige Stätten zogen, brachten Gerichte mit, die Eingang in die orientalische Küche fanden.

    Auch in diesem Buch finden Sie Rezepte, die diese kulinarischen Wechselwirkungen eindrucksvoll dokumentieren. Darüber hinaus wartet natürlich jedes Land mit eigenen Delikatessen auf. In Marokko ist es die Tagine oder Tajine, die sowohl das aus Ton gebrannte Schmorgefäß mit konischem Deckel bezeichnet als auch die darin gegarten Speisen. Des weiteren ist die marokkanische Küche für ihre Couscous-Variationen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Der Libanon besticht mit einer Fülle verschieden gefüllter Teigtaschen, Brik genannt. Zu Ägypten gehört Foul, der typische Bohneneintopf, und als Speise, die traditionell zum Sabbat gereicht wird, stellen wir Ihnen Gefillte Fisch vor.
    Der Fastenmonat Ramadan spielt in den Küchen der muslimischen Länder eine große Rolle. In dieser jährlich wiederkehrenden Zeit soll sich der Gläubige in Selbstdisziplin und Mäßigung üben und zwischen Morgengrauen und Sonnenuntergang weder essen, noch trinken oder rauchen. Nach Einbruch der Dunkelheit wird häufig ein reichhaltiges Mahl aufgetischt, das in stundenlanger Arbeit von den
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