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Optimales Lauftraining

Titel: Optimales Lauftraining
Autoren: Herbert Steffny
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und Prävention
    Mit einem Anteil von über 50% sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen heute bei uns Todesursache Nummer eins! Früher, wie in der Dritten Welt noch heute, standen Todesfälle durch Infektionskrankeiten sowie Tod im frühen Kindesalter an erster Stelle. Als Ursachen für die
Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten die Risikofaktoren:
    ▶ Rauchen
    ▶ Zuckerkrankheit (Diabetes Typ 1 und 2)
    ▶ Zu hoher Blutdruck
    ▶ Zu hohe Cholesterinwerte
    ▶ Bewegungsmangel
    ▶ Übergewicht
    ▶ Stress
    »Laufen ist eine Möglichkeit, sein gesundheitliches Vorstrafenregister zu löschen«, hat der Immunbiologe Professor Gerhard Uhlenbruck einmal treffend formuliert. Einige der angeführten Risiken sind teils angeboren,
    Info Gesünder ohne Sportstress
    Wer für die Gesundheit trainiert, muss keinesfalls durch die Gegend hetzen! Eine Teilnehmerin bei einem meiner Seminare berichtete mir im Nachgang, dass sich, seit sie das von mir empfohlene langsamere Lauftraining praktizierte, ihre Halbmarathon-Bestzeit verbessert hätte. Aber noch viel wichtiger: Ihr Gesamtcholesterin verminderte sich binnen einiger Monate bei einem gleichzeitig angestiegenen »guten« HDL-Wert von 242 auf 192 mg/dl. Dadurch konnte sie die verschriebenen Medikamente mit möglichen Nebenwirkungen absetzen. So gesehen war sie zuvor acht Jahre bei konstant hohem Cholesterinwert für die Gesundheit und Bestzeit viel zu schnell gelaufen. Ihre behandelnde Kardiologin war so begeistert, dass sie selbst mit Jogging begann.
können aber durch unser Verhalten vermindert werden. Ob wir rauchen oder nicht, wie wir mit Stress umgehen, haben wir selbst in der Hand. Dabei spielen Gene keine Rolle. Herz-Kreislauf-Beschwerden, Übergewicht, Diabetes, erhöhte Blutfette und Bluthochdruck sind vielmehr typische Zivilisationserkrankungen. Bequemlichkeit, falsche Ernährung und falsches Kompensationsverhalten sind hierfür hauptverantwortlich. Durch gesunde Lebensweise können wir diese Risiken vermindern oder sogar völlig ausschalten. Laufen stellt zusammen mit gesunder Ernährung den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck und die Cholesterinwerte besser ein. Es senkt nicht nur den Gesamtcholesterinspiegel im Blut, sondern steigert auch den Anteil des schützenden HDL-Cholesterins.
Persönliches Risikoprofil erstellen
    Bei den Risikofaktoren Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress liegt es also in Ihren Händen, daran etwas zu ändern. Die wenigsten kennen ihr persönliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das man am besten zusammen mit einem Arzt erstellt. Erhöhte Cholesterin-, Zucker- oder Blutdruckwerte bemerken Sie nämlich nicht! Die müssen Sie messen lassen. Wenn Sie mehrere Risikofaktoren haben, dann verstärken sie sich gegenseitig. Ein Raucher, der starkes Übergewicht und erhöhte Cholesterinwerte besitzt, hat nicht etwa ein dreifach erhöhtes Risiko, sondern die Faktoren multiplizieren sich.

    Info So wirkt moderates Laufen auf den Körper
    System
Wirkung
Herz
Volumenzunahme, Senkung von Ruhe- und Arbeitspuls
Blutgefäße, Kreislauf
Bessere Durchblutung der Herzkranzgefäße, mehr feinste Haargefäße in den Geweben, dadurch bessere Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr, bessere Temperaturregulation; höhere Elastizität der Gefäße, dadurch geringeres Thrombose-und Arterioskleroserisiko, Senkung des Blutdrucks, geringere Wetterfühligkeit
Blut
Senkung des schädlichen LDL-Cholesterins und der Triglyzeride, Erhöhung des schützenden HDL-Cholesterins, verbesserte Regulation des Blutzuckerspiegels, höhere Pufferkapazität, verbesserte Fließeigenschaften, Zunahme des Blutvolumens
Hormone
Schnellerer Abbau der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol, Freisetzung von natürlichen körpereigenen Opiaten (Endorphine) und des Glückshormons Serotonin, höherer Spiegel der aufbauenden (anabolen) und jung erhaltenden Hormone wie Testosteron und Wachstumshormon
Immun-system
Verbesserte Infektabwehr, weniger Erkältungen, Abhärtung durch Wind und Wetter in der freien Natur, bei Sonne Vitamin-D-Produktion
Darm
Weniger Darmträgheit, Verstopfung und Darmblutungen
Lunge
Vermehrte Kapillarisierung (Durchsetzung mit Haargefäßen), bessere Sauerstoffausnutzung und Atemökonomie, weniger starke Asthmaanfälle
Muskeln
Straffung, erhöhte Ausdauerleistungsfähigkeit, verbesserte muskuläre Balance, größere Energie- und Sauerstoffspeicher (Myoglobin), verbesserter Fettstoffwechsel
Skelett
Höhere Dichte und Festigkeit der Knochen, weniger
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