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Opferzeit: Thriller (German Edition)

Opferzeit: Thriller (German Edition)

Titel: Opferzeit: Thriller (German Edition)
Autoren: Paul Cleave
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noch am Leben sind«, sagt er.
    »Und Kent?«, fragt Schroder.
    »Sie operieren sie immer noch«, antwortet er, »aber man hat uns mitgeteilt, dass sie wohl durchkommen wird.«
    Schroder fühlt, wie Erleichterung seinen Körper durchflutet. Es ist ein warmes Gefühl. »Gott sei Dank.«
    »Wir werden jetzt folgendermaßen vorgehen. Draußen steht ein Rettungswagen, in dem Sally behandelt wird. Sie wird hierbleiben, um uns zu helfen, aber Sie werden dort hinten einsteigen und dann ins Krankenhaus gebracht.«
    »Ich kann mich immer noch nützlich machen«, sagt Schroder.
    »Fahren Sie nach Hause, Carl.«
    »Ich kenne Joe besser als irgendjemand sonst.«
    »Würden Sie ihn tatsächlich so gut kennen, dann säße er jetzt immer noch in Haft.«
    »Lassen Sie mich helfen. Ich muss ja nicht bei dem Team sein, das ihn jagt, aber lassen Sie mich wenigstens dabei helfen herauszufinden, wo er hinwill. Sally sagt, die beiden haben ein Baby. Wir können damit beginnen …«
    »Hören Sie, Carl, ich gebe mir hier alle Mühe, ruhig zu bleiben, okay? Ich verstehe auch, dass das kein guter Tag für Sie war. Aber ich schwöre bei Gott, wenn das nächste Wort aus Ihrem Mund nicht Auf Wiedersehen ist und Sie nicht in Richtung Krankenhaus abdampfen, dann lasse ich Sie festnehmen.«
    »Aber …«
    Stevens zuckt zusammen, als hätte man ihm einen Stich verpasst. »Das war kein Auf Wiedersehen «, sagt er.
    »Bitte …«
    »Stellen Sie meine Geduld nicht auf die Probe, Carl. Wie gesagt, ich gebe mir alle Mühe, ruhig zu bleiben. Aber in etwa fünf Sekunden ist es damit vorbei.«
    »Joe wird …«
    »Verdammte Scheiße, Sie kapieren es einfach nicht, oder? Okay, dann machen wir das eben auf Ihre Art.« Er ruft die beiden Männer draußen im Flur herein. »Schafft ihn aufs Revier«, sagt er. »Setzt ihn in einen Verhörraum und lasst ihn dort schmoren, bis …«
    »Auf Wiedersehen«, sagt Schroder.
    Stevens unterbricht sich. Er mustert Schroder. Sein Gesicht ist ausdruckslos. Er versucht, die richtige Entscheidung zu treffen, und Schroder verhält sich ruhig, während der Super intendent nachdenkt. Schroder blickt für ein paar Sekunden zu Boden, und als er wieder aufschaut, nickt Stevens.
    »Vergessen Sie den letzten Befehl«, sagt er zu den beiden Männern und schickt sie zurück in den Flur. »Kein weiteres Wort«, sagt er, bückt sich hinter Schroder und schließt die Handschellen auf. Nun ist es an Schroder, zusammenzuzucken, als er den gebrochenen Arm wieder vor den Körper hebt. Er schweigt. Er nickt Stevens zu, der sein Nicken erwidert.
    Schroder weiß, dass er das Risiko eingehen muss. Er kann sich nicht vorstellen, dass Stevens ihn für seine nächste Bitte verhaften wird. Aber man kann nie wissen.
    »Kann ich die Spritze zurückhaben?«
    »Nein.«
    »Kann ich wenigstens ein Glas Wasser haben?«
    »Aber machen Sie schnell.«
    Schroder geht zum Waschbecken. Füllt ein Glas mit Wasser und trinkt es hastig aus. Dabei wendet er die ganze Zeit über Stevens den Rücken zu. Er packt das Handtuch mit der Waffe darin und trocknet sich umständlich die Hände damit, den Rücken immer noch zu Stevens gekehrt. Er schiebt die Waffe in die Armschlinge und klemmt sie dort zwischen Arm und Brust ein. Wenn Stevens das sieht, dann landet er sofort in einer Zelle. Aber Stevens sieht es nicht. Dann geht Schroder hinaus in den Flur und verlässt das Haus. Sally wird von einigen Rettungssanitätern behandelt. Hutton redet mit einem anderen Detective. Er wirft Schroder einen wütenden Blick zu. Schroder lächelt ihn entschuldigend an, hat aber keinen Erfolg damit.
    Der Rettungssanitäter, der sich um Sally gekümmert hat, entlässt sie jetzt, und sie wird zurück ins Haus eskortiert. »Lassen Sie mich einen Blick auf den Arm werfen«, sagt der Rettungssanitäter. Schroder starrt ihn unfreundlich an. »Okay, klettern Sie hinten rein, und wir verarzten Sie.«
    Also steigt Schroder hinten ein. Die Türen des Rettungswagens fallen zu. Er starrt aus dem Fenster auf Sallys Haus. Aber er sieht das Haus gar nicht. Stattdessen sieht er Joe und Melissa, und er denkt an das, was Sally gesagt hat, an die Belohnung, die sie erhalten hat, und das bringt ihn auf die fünfzigtausend Dollar, die Joe von Jonas Jones bekommen hat.
    Der Rettungswagen fährt nicht los. Der Sanitäter plaudert draußen noch mit jemandem.
    Schroder greift in seine Tasche. Er findet die Visitenkarte von Kevin Wellington. Er zückt sein Handy und wählt die Nummer.
    Wellington geht dran.
    »Hier
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