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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition)
Autoren: Katie S. Farrell
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anderen Seite des Piers erschien nun Tony Harrison auf einem kleinen Schlauchboot liegend und mit der Waffe in der Hand.
    Er paddelte sich mühsam auf Mansfield zu.
    Dieser hielt sich an einem Haken fest, der in einem der Dalben, an denen anlegende Schiffe befestigt werden, steckte.
    Larry erkannte, dass Sammys Kopf unter Wasser war.
    „Will, sie ertrinkt. Zieh sie hoch!“, schrie er den Mann panisch an.
    Dieser grinste bösartig.
    „Du bekommst sie auf jeden Fall nicht, Larry, und Dan auch nicht! Keiner von euch!“
    Dann tauchte er ab, Sammy mit sich ziehend.
    „Tony, schieß doch!“, schrie Larry erneut.
    Und Harrison schoss!
    Larry tauchte und erkannte, dass Sammy in dem getrübten Wasser weiter nach unten sank.
    Will Mansfield trieb dagegen leicht schwankend in einem roten Blutstrudel nach oben zurück.
     
    Die Luft wurde Larry knapp, aber er bekam Sammy zu fassen und strampelte kraftvoll in Richtung Oberfläche.
    Als er dort ankam und ihren Kopf über Wasser schob, waren schon Helfer da.
    Sie brachten Sammy schnell auf den Pier, wo sie ein Notarztteam in Empfang nahm.
    Sie hustete und spuckte Wasser, kam aber nicht zu sich. Larry sah den Arzt schweratmend an.
    Er war so auf Sammy konzentriert, dass er nicht mitbekam, dass auf der anderen Pierseite der regungslose Körper von Will Mansfield hinaufgehievt wurde.
    Tony Harrison trat an Larrys Seite.
    „Wie geht’s ihr?“, fragte er besorgt.
    Der Arzt sah auf und beruhigte die beiden Männer.
    „Sie hat einiges an Wasser geschluckt, aber sie ist nicht weiter verletzt, bis auf die ältere Wunde an der Seite.
    „Wir bringen sie jetzt ins Krankenhaus. Wollen Sie mitfahren, Mr. Cassone?“
    Larry nickte erleichtert.
    Jetzt erst nahm er Will Mansfield auf dem Pier wahr.
    Sein Blick verhärtete sich.
    Mindestens drei Menschen hatte Mansfield auf dem Gewissen und beinahe wäre Sammy Nummer vier gewesen!
    Der Mörder hustete und spuckte Wasser.
    Larry dachte verächtlich:
    „Wegen mir hätte ihn niemand wiederbeleben müssen!“
    Sein Freund schlug ihm aufmunternd auf die Schulter.
    „Hey, alles ist gut gegangen ! Sie wird schon wieder, Larry, und den Lumpen hat es endlich erwischt.
    Er bekommt die Quittung für seine Taten. Schau du jetzt erst mal, dass du in trockene Klamotten kommst. Ich komme später mal vorbei!“
    „Mensch, Tony, das war knapp! Ohne dich hätte ich es nicht geschafft! Danke!“
    Er umarmte Tony Harrison kurz, dann kletterte er eilig in den Krankenwagen, der auf der Stelle losbrauste.
     
    Erst im Krankenhaus wachte Sammy auf, starrte aber apathisch auf einen Punkt an der Decke.
    Sie reagierte weder auf Larry , der von einem Pfleger Krankenhauskleidung im Austausch gegen seine nassen Sachen bekommen hatte, noch auf die Ärzte in irgendeiner Form.
    Larry wurde immer unbehaglicher zumute.
    Dann kam der Chefarzt und sah sich die Patientin eine Weile schweigend an.
    Er ließ sich genau beschreiben, was geschehen war.
    Dann sagte er langsam:
    „Nun ja, Monsieur Cassone, ich würde sagen, es liegt hier ein eindeutiger Schock vo r. So kann ich sie nicht nach Hause lassen. Wir müssen sie unter Beobachtung halten!“
    Nun kam die erste Reaktion von Sammy: eine Handbewegung und ein geflüstertes „Nein, ich will nicht hier bleiben!“
    Sie versuchte sich aufzusetzen, wurde aber von der Schwester wieder aufs Bett gedrückt.
    Sie kämpfte weiter dagegen an, wollte unbedingt sitzen.
    Nun schaltete sich der Chefarzt wieder ein:
    „Nun gut: W enigstens ist die totale Apathie jetzt weg und der Wille regiert den Körper wieder.
    Lassen Sie sie nur, Schwester.
    Wie ist es nun, Mademoiselle? Fühlen Sie sich fit genug heimzugehen oder sehen Sie ein, dass Sie zu schwach sind?
    Vernünftig ist es auf keinen Fall! “
    Sammy sah ihn nicht an, aber sie schob langsam die Beine über den Bettrand und stand unsicher auf.
    Larry stürzte an ihre Seite und hielt sie fest.
    „Also gut, Sie wollen gehen?“
    Sammy nickte wortlos.
    „Haben Sie jemand, der sich um Sie kümmert?“
    Larry sagte schnell:
    „Ich nehme sie mit zu mir, das ist auch eine vertraute Umgebung für sie!“
    Er wurde verlegen, als ihn der Chefarzt prüfend ansah.
    „Ist Ihnen das recht, Mademoiselle?“
    Wieder ein Nicken, sonst nichts.
    Der Arzt seufzte:
    „Na ja, begeistert bin ich nicht. Aber bevor Sie uns hier, wenn Sie allein sind, wieder aufstehen und dann zusammenklappen, versuchen wir es.
    Wie ich vorhin auf dem Bericht gesehen habe, wohne ich etwa zehn Minuten von Ihnen
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