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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition)
Autoren: Katie S. Farrell
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das zuwege gebracht hat.
    Wer könnte schon denken, dass ein Mädchen diesen tollen Mann nicht zum Verlobten haben wollte?
    Als sie allerdings an ihre soeben ausgestandene Angst dachte, verging ihr jedes Mitleid.
    Wäre es Will gewesen, der es auf diese Weise versucht hätte, er hätte ihr alles antun können! Sie hätte keine Chance gehabt.
    Die Anspannung ließ langsam nach und die Wut kam hoch.
     
    Sie ging innerlich kochend zurück ins Schlafzimmer und machte die helle Deckenlampe an.
    Dan lag voll angezogen, noch mit seinen Slippern an den Füßen, quer über dem Bett. Er sah aus, als wäre er plötzlich bewusstlos geworden.
    Und genau das war wahrscheinlich der Fall gewesen. Sammy dachte grimmig an seinen „Zustand“ im Restaurant. Sie setzte sich auf die Bettkante und stupste ihn nicht allzu sanft an.
    „Dan, Dan, wach auf! Was soll das? Ich bin kein Hotelbetrieb. Hey!“
    Keine Chance!
    Nach einigen Versuchen gab es Sammy auf. Sie zog ihm die Schuhe aus, rollte ihn ächzend richtig auf das Bett und deckte ihn zu.
    Dann holte sie eine zweite Decke aus dem Schrank, schaltete das Licht aus und schloss die Tür hinter sich.
    Im Vorbeigehen warf sie die Decke auf die Couch, ging zum Kühlschrank und nahm die Milch aus der Tür.
    Sie machte sich eine Tasse in der Mikrowelle warm. Währenddessen überlegte sie fieberhaft, was zu tun sei.
    Sie wählte Larrys Büronummer, es meldete sich niemand. Dann versuchte sie es zu Hause.
    Es meldete sich der Anrufbeantworter. Sie beschloss eine Nachricht zu hinterlassen.
    „Hi, Schatz, du bist scheinbar doch schon auf dem Heimweg! Ruf mich doch mal an. Ich habe hier ein Alkoholproblem mit einem Meter neunzig!“
    Sie legte den Hörer auf und dachte erneut nach.
    Dann rief sie Jeannie an. Diese meldete sich hellwach.
    „Jeannie! Hi, hier ist Sammy! Hast du noch gar nicht geschlafen?“
    Ein kurzes Lachen kam zurück.
    „Was für ein Glück, nicht? Sonst hättest du mich aufgeweckt.“
    Sammy stutzte, Jeannies Stimme klang anders als sonst.
    Irgendwie automatisch und etwas bitter, ohne den gewohnten melodiösen Tonfall.
    „Jeannie, geht es dir nicht gut? Du hörst dich ein bisschen seltsam an!“
    „ Ach, Sammy, was soll ich sagen! Ich bin am Ende!
    Dan war am Wochenende hier und stand total neben sich.
    Sonntagabend ist er nach Montréal zurückgefahren und seitdem habe nichts mehr von ihm gehört, seit zwei Tagen nichts, kein Wort! In der Wohnung ist er zurzeit nicht.
    Er war aber wohl dort, weil meine Nachrichten auf dem AB abgehört wurden und er hat trotzdem nicht zurückgerufen.
    Und heute ist er auch in der Arbeit nicht aufgetaucht. Ich mache mir solche Sorgen. Meinst du, es wird Zeit die Polizei einzuschalten?“
    Sammy spürte, wie es innerlich wieder zu brodeln begann. Dans Egoismus kannte wirkl ich keine Grenzen.
    Egal, wen er aus dem Gleichgewicht brachte, es war ihm anscheinend keinen Gedanken wert.
    Was war aus dem ritterlichen, fürsorglichen Jungen geworden?
    „Jeannie, beruhige dich. Es ist ihm nichts passiert. Er ist hier!“
    Eine lange Pause entstand.
    „Das nennst du ‚nichts passiert‘? Wenn mein Mann nachts bei dir ist, nachdem er seit unserer Hochzeit so tut, als hätte er die Falsche geheiratet?“
    „Jeannie, nun übertreibe mal nicht so!“
    „Aber es ist nun einmal die Wahrheit! Der melancholische Blick auf unsere Jugendfotos im Wohnzimmer. Die Sprüche: „Das waren noch schöne Zeiten! Was wird sie wohl gerade machen?“ Blablabla.“
    Sammy schwieg betroffen.
    Das hatte sie sich nie gewünscht! Nicht, nachdem die beiden geheiratet hatten.
    „Und nun, bleibt er nun doch bei dir?“
    Die Stimme hörte sich nun etwas zittrig an.
    Jeannies Gefühle für Dan schienen wirklich nicht in der ersten heißen Nacht entstanden zu sein.
    Sie hatte sie nur gut verborgen. Damit hatte Dan das Gefühl gehabt, eine uninteressierte Frau für sich gewonnen zu haben. Dabei war sie bereits vorher interessiert gewesen.
    Sammy bewunderte ihre Freundin für diesen geschickten Schachzug.
    Nun galt es zu retten, was noch zu retten war.
    „Jeannie, er bleibt garantiert nicht! Erstens ist er verheiratet und verheiratete Männer waren für mich noch nie von Interesse.“
    Sie hoffte, die Lüge würde ihr vergeben werden, es war ja für einen guten Zweck.
    „Zweitens ist er mit meiner besten Freundin verheiratet und damit absolut tabu! Und drittens habe ich mich gestern verlobt!“
    „Du ..., du hast dich verlobt? Mit wem?“
    Das klang so fassungslos, dass
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