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olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

Titel: olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest
Autoren: Enid Blyton
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Zwischendurch stellte sie sich ans Fenster und sah die Klippe hinunter. Wie hoch man hier über dem Meer war! Wie die Wellen gegen die Felsen brandeten! Da unten, das helle Viereck – was mochte das sein? Sah aus wie ein Schwimmbecken. Wozu brauchte man ein Schwimmbecken, wenn man direkt am Meer war? Carola schnaufte verächtlich. Sicher war es den Mädchen verboten, im Meer zu baden, weil es zu gefährlich war. In so einem Kindergarten war ja alles verboten.
Carola wandte sich ab und begann, sich auszuziehen. Diese Monika da vorhin war eigentlich ganz nett. Sie hätte sie nicht gleich so anmuffeln sollen. Eine Verbündete in diesem Saftladen konnte nichts schaden. Und wenn sie klebengeblieben war, hatte sie bestimmt auch eine Stinkwut darauf, daß sie hier sein mußte. Aber nein, was hatte sie da gesagt? Sie sei glücklich, noch ein Jahr länger in Möwenfels bleiben zu dürfen! Glücklich, pah!
Draußen näherten sich Stimmen, auf der Treppe wurde gelacht. Carola sprang mit einem Satz ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Sobald sich eine Gelegenheit ergab, würde sie hier abhauen, das war klar. Sie mußte das nur gut vorbereiten, damit sie nicht am nächsten Bahnhof geschnappt würde. Jeden Pfennig Taschengeld sparen – und so wenig wie möglich auffallen, damit niemand einen Verdacht hegen konnte. Und dann – wenn keiner etwas ahnte: ade, Landschulheim Burg Möwenfels. Du siehst mich nie wieder!
Felicitas wird Klassensprecherin
    „Ich bin mir klar darüber, daß Monika, als älteste, ein Anrecht auf das Amt der Klassensprecherin gehabt hätte. Aber da sie dieses Amt schon einmal hatte, beschloß das Lehrerkollegium, Felicitas Rieder im kommenden Schuljahr das Amt der Klassensprecherin zu übertragen”, sagte Fräulein Jakob, als sie am nächsten Tag die Mädchen in der fünften Klasse begrüßte. „Die Leitung der Sportmannschaft wird Marja Brosch übernehmen. Sie wird sich diese Aufgabe mit Steffi teilen, da ihr ja auch das Training der jüngeren Schülerinnen mit überwachen müßt. Herr Brosch, Marjas Vater, wird von diesem Schuljahr an auch den Mathematik-und Biologieunterricht in Möwenfels abhalten und sich deshalb nicht mehr soviel wie früher um den Sport kümmern können. Es ist schön, daß wir in seiner Tochter Marja eine so tüchtige Nachwuchstrainerin haben.”
    „Marja, gratuliere!”
„Toll Marja!”
„Prima, daß dein Vater jetzt Mathe unterrichten wird!”
So tönte es von allen Seiten. Marjas Vater hatte als Ausländer erst
    große Schwierigkeiten gehabt, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen. Frau Greiling, die Direktorin des Landschulheims Burg Möwenfels, hatte schließlich den rettenden Engel gespielt und Marjas Eltern eingestellt. Marjas Mutter war Hausmutter des Westturms geworden, und die Familie hatte eine hübsche Lehrerwohnung im Dachgeschoß eines der Seitenflügel bezogen.
    Auch Felicitas wurde zu ihrer neuen Aufgabe gratuliert. In der ganzen Klasse gab es niemanden, der ihr dieses Amt nicht gegönnt hätte. Felicitas und Marja blinzelten sich zu. Sie glühten vor Stolz, und beide nahmen sich insgeheim vor, ihre Aufgabe besser als jede andere vor ihnen zu erfüllen.
    „Außerdem habe ich noch eine Neuigkeit für euch, die euch ganz sicher freuen wird. Wieder einmal ist der fünften Klasse der Auftrag zugefallen”, Fräulein Jakob machte eine Kunstpause, um die Spannung ein wenig zu erhöhen, „die Aufführung für die Weihnachtsfeier zu gestalten. Und zwar völlig selbständig. Ihr…”
    Begeisterte Aufschreie schnitten ihr das Wort ab, die Mädchen sprangen von ihren Stühlen hoch und redeten aufeinander ein. Ihre Phantasie schlug Purzelbäume. Wer hätte sich nicht schon längst gewünscht, einmal auf der Bühne zu stehen! Fräulein Jakob hatte Mühe, wieder zu Wort zu kommen.
    „Ich schlage vor”, übertönte sie schließlich den Tumult, „daß ihr heute abend im Gemeinschaftsraum diskutiert, was ihr machen wollt, wer euer Stück schreiben soll und wer die Regie führen wird. Felicitas Rieder als Klassensprecherin wird die Diskussion leiten und ich bitte, euch an ihre Anweisungen zu halten Und nun laßt uns die Bücher verteilen und den Stundenplan durchsprechen.”
    Kaum war Ruhe eingekehrt, da klopfte es an die Tür. Auf Fräulein Jakobs energisches „Herein!” erschien ein Mädchen aus der sechsten Klasse und wandte sich an die Lehrerin.
    „Entschuldigen Sie bitte die Störung, Fräulein Jakob, aber ich soll die Neuen zu Frau Greiling
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