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Nur eine perfekte Affäre?

Nur eine perfekte Affäre?

Titel: Nur eine perfekte Affäre?
Autoren: C Sands
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Gefühl bei der Sache. Sie stand mit verschränkten Armen draußen vor der Hintertür und wartete, dass Sam zurückkommen würde. Er hatte ihr gesagt, dass sie warten solle, bis er herausgefunden hätte, was los war. Dann würde er ihr alles erklären. Jetzt beobachtete sie ihn, wie er am südlichen Rand ihres Grundstücks lebhaft mit seinem Bruder redete. Die beiden diskutierten schon eine Weile miteinander. Sie sah, dass der Hubschrauber seitlich mit einem Emblem gekennzeichnet war. Aber sie konnte es nicht entschlüsseln. Sam würde ihr eine Menge erklären müssen, und sie hatte so eine Ahnung, dass es ihr nicht gefallen würde, was er ihr sagen würde.
    Endlich kamen die beiden Männer näher, und sie bemerkte, wie ähnlich sie sich waren. Sams Bruder war jünger, vielleicht etwas schmaler, hatte aber die gleichen dunklen Augen und Haare. Beide machten ein ernstes Gesicht. Als sie dann die hintere Veranda erreicht hatten, ergriff Sam das Wort.
    „Caroline, ich möchte dir meinen Bruder Grant vorstellen. Grant, das ist Caroline Portman.“
    Grant streckte ihr die Hand hin. „Entschuldigen Sie, dass ich mit dem Hubschrauber hier gelandet bin. Ich musste Sam sofort finden. Ich habe schlechte Nachrichten.“
    Caroline schüttelte ihm kurz die Hand. Sie wusste immer noch nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Aus derNähe war die Ähnlichkeit der Brüder wirklich bemerkenswert. Beide Männer sahen blendend aus. „Schlechte Nachrichten?“
    „Das zu erzählen werde ich Sam überlassen.“ Grant trat einen Schritt zurück. „Deine Sachen sind in dem Zimmer auf der Rückseite des einen Stalles, richtig?“, fragte er Sam.
    Er schloss für einen Moment die Augen. „Die meisten meiner Sachen, ja.“
    Sein Bruder lächelte Caroline an. „Es ist mir ein Vergnügen, Ma’am. Ich werde Sie jetzt mit Sam allein reden lassen.“
    Beide beobachteten, wie Grant sich auf den Weg zu den Ställen machte. „Was geht denn hier vor?“, fragte Caroline.
    Sam holte tief Luft. „Lass uns ins Haus gehen und eine Tasse Kaffee trinken. Ich habe dir eine Menge zu sagen.“
    Bei seinem Ton wurde ihr ganz flau, und sie schaffte es nur, nach drinnen zu gehen, weil er ihr die Hand auf den Rücken legte und sie hineinführte. Dort setzte sie sich, während er ihnen Kaffee einschenkte.
    „Ich habe gerade erfahren, dass mein Vater gestern Abend an einem Herzschlag gestorben ist.“
    Caroline schnappte nach Luft. Das hatte sie nicht erwartet. „Oh, Sam. Das tut mir so leid.“
    Er schüttelte den Kopf. „Verschwende nicht dein Mitgefühl, Caroline. Ich werde dir später über meinen Vater berichten. Aber zuerst musst du wissen, dass ich nie jemanden verletzen wollte. Besonders dich nicht.“
    Ihr Herz raste. „Was wird mich verletzen?“, fragte sie.
    „Nichts, hoffe ich. Aber immer, wenn es um dich geht, Süße, führe ich mich bisschen idiotisch auf. Also, meinem Vater gehörte das größte Bauunternehmen im Südwesten, Blake Beaumont Building, abgekürzt Triple B. Während der vergangenen neun Jahre war ich dort Geschäftsführerund die rechte Hand meines Vaters. Das heißt, bis vor acht Monaten war ich es.“
    „Als du deine Tochter verloren hast?“
    Sam nickte. „Ja. Um es kurz zu machen: Ich hasste den Mann, der ich geworden war, und ich hasste alles, was mit dem Unternehmen meines Vaters zu tun hatte. Also habe ich das Unternehmen und meinen Vater verlassen und bin aus meinem alten Leben ausgestiegen. Ich musste das tun, um nicht verrückt zu werden, Caroline. Ich konnte nicht eine Minute so weiterleben.
    Als ich ein kleiner Junge war, war die Liebe meines Vaters alles, was ich wollte. Ich versuchte, alles zu tun, um in seinen Augen wertvoll zu sein. Schließlich begriff ich, was ich dafür tun musste. Die Baufirma bedeutete meinem Vater sehr viel. Daher konnte ich mir seinen Respekt verdienen, indem ich das Unternehmen noch erfolgreicher machte. Ich dachte, so würde ich auch seine Liebe gewinnen. Erst viel zu spät wurde mir klar, dass mein Vater unfähig war, jemand oder etwas anderes zu lieben als seine Firma. Und ich hatte ihm erlaubt, mich dafür einzuspannen.
    Ich bin Millionär, Caroline. Ich habe mehr Geld, als ein einzelner Mensch jemals brauchen kann. Aber der Preis meines Erfolgs war viel zu hoch. Ich war ein sehr schlechter Ehemann und Vater. Ich habe zugunsten des Unternehmens meine Familie vernachlässigt. Am Ende habe ich das Leben meiner Tochter geopfert. Jetzt scheint es so zu sein, dass ich der
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