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Nur eine perfekte Affäre?

Nur eine perfekte Affäre?

Titel: Nur eine perfekte Affäre?
Autoren: C Sands
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sie die Hintertür aufmachte, wurde das Hämmern lauter.
    Sie schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und folgte demGeräusch zum Stall. Als sie ihn betrat, stand sie Sam gegenüber. Er trug Jeans, seine Brust war nackt. Schwungvoll nagelte er ein Brett an die Wand. Caroline schlug das Herz bis zum Hals. Sprachlos beobachtete sie Sams effiziente Bewegungen, als er weiterarbeitete.
    „Bist du immer noch böse auf mich?“ Er sah ihr einen Moment lang in die Augen.
    Die Freude über seine Rückkehr lag im Widerstreit mit der Enttäuschung wegen seines Verrats. Aber nein, sie war ihm nicht mehr böse. Wie konnte sie wütend auf einen Mann sein, der so ausgelaugt wirkte, als hätte er kaum ein Auge zugemacht, und dennoch ihre Ställe instand setzte? Er war zurückgekommen, wie er es gesagt hatte. Aber jetzt mussten sie anders miteinander umgehen. Sie musste ihr Herz vor weiterem Kummer schützen.
    „Ich habe eine Frage und hätte darauf gern eine ehrliche Antwort. Es geht um den Abend, als wir … Als du mich zum Clear Lake gebracht hattest.“
    „Ich erinnere mich“, sagte Sam. Als ob einer von ihnen beiden diesen wundervollen Abend vergessen könnte.
    „Gehört dir das Haus?“
    Sam zog seine Arbeitshandschuhe aus und schaute ihr in die Augen. „Nein, das Haus gehört mir nicht, Caroline. Aber ich habe es gebaut.“
    „Oh, kein Wunder, dass du dich dort so gut ausgekannt hast.“
    „Ich habe dich in diesem Punkt nicht angelogen.“
    „Hast du nicht?“ Sie vermied jeglichen anklagenden Unterton. Aber insgeheim empfand sie Argwohn. Es gab so viel, was sie nicht über Sam Beaumont wusste. All die Dinge in seinem Leben, die er nicht mit ihr hatte teilen wollen. Jetzt schien es zu spät dafür zu sein.
    „Ich habe dir gesagt, dass ich früher einmal für die Besitzer gearbeitet habe.“
    „Es ist ein schönes Haus.“ Sie konnte sein handwerkliches Können und seine Arbeitsmoral nicht in Abrede stellen. Aber er hatte sie immer und immer wieder belogen. Er mochte glauben, dass seine Erklärung ausreichen würde. Aber ihr war zu oft der Boden unter den Füßen weggezogen worden, um sich damit zufriedenzugeben.
    „Es war eines der ersten Häuser, die mein Vater und ich zusammen gebaut haben. Ich habe es entworfen, und er hat einige Verbesserungen vorgenommen.“ Sam lächelte reuevoll. „Dieses Haus war mein ganzer Stolz, bis …“ Er hielt inne und zuckte die Achseln.
    Caroline fühlte, dass er an seine Tochter gedacht hatte. „Ich habe nicht geglaubt, dass du zurückkommen würdest.“
    „Ich wäre schon früher hier gewesen. Aber die Beerdigung war gestern, da konnte ich nicht weg. Die Familie und die Freunde erwarteten, dass ich daran teilnehmen würde.“
    „Du siehst müde aus.“
    Sam holte tief Luft. „Ich habe in letzter Zeit kaum geschlafen.“
    Caroline reichte ihm ihre Kaffeetasse. Sie hatte noch keinen Schluck daraus getrunken. „Leg eine Pause ein.“ Schlagartig wurde ihr die Ironie der Situation bewusst. Sam Beaumont, dem Erben eines millionenschweren Unternehmens, eine Kaffeepause zu erlauben kam ihr seltsam vor.
    Als Sam ihr die Tasse abnahm, berührten sein Finger ganz leicht ihre. Es durchströmte Caroline heiß, und sie wich zurück. Sie durfte nicht schwach werden. Sam würde schon sehr bald wieder weggehen. Um das dann überstehen zu können, musste sie sich unbedingt schützen.
    Er lehnte sich gegen einen Pfosten, trank seinen Kaffee und machte die Augen zu, als würde er jeden Schluck genießen. „Ich habe deinen Kaffee vermisst.“
    Caroline erwiderte nichts darauf. Wenn er wüsste, wiesie ihn vermisst hatte!
    „Sieht so aus, als ob du mit der Arbeit hier drin gut vorangekommen bist.“
    „Jack hat seinen freien Tag geopfert, um mir zu helfen.“
    „Jack, hm?“
    „Er hat an diesem Tag viel erledigt.“ Caroline hatte das Gefühl, Jack verteidigen zu müssen. „Er hat großen Einsatz gezeigt und sich als guter Freund erwiesen.“
    Sam hörte ihr zu, nippte an dem Kaffee und nickte.
    „Deine Rückkehr überrascht mich, Sam. Gemessen an der Arbeit, an die du gewöhnt bist, muss das hier doch sehr banal für dich sein.“
    „Keineswegs, Süße. Wenn es wichtig für dich ist, wie kann es dann für mich banal sein? Die Ranch sorgt für deinen Lebensunterhalt und ist das Erbe deiner Tochter. Nein, das ist absolut nicht trivial für mich.“
    „Danke.“ Sie fühlte, dass er es wirklich so meinte. „Aber was ich dir sagen wollte, ist, dass sich die Dinge zwischen uns geändert
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