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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen
Autoren: Hannah Siebern
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er es geschafft hatte den Schlüssel in das Schloss zu stecken, entriegelte die Zentralverriegelung den gesamten Wagen. Schnell öffnete Sam die Beifahrertür, warf den Schlüssel auf den Fahrersitz und wandte sich dann wieder Kathleen zu.
    „ Rein mit dir, Kath“, kommandierte er. „Wir müssen hier weg!“
    Kathleen sah ihn einen Augenblick verständnislos an und drehte den Kopf dann wieder in Richtung Wald. Das Wesen war fort.
    „ SAM!“, schrie sie, plötzlich aus ihrem Schockzustand herausgerissen, und zeigte auf etwas hinter ihm. „VORSICHT.“
    Sam schaffte es nicht, sich schnell genug umzudrehen, denn im nächsten Moment, hatte das Wesen ihn bereits erfasst und biss ihm kräftig in den Hals.
    Sams schmerzerfüllte Schreie hallten durch die Nacht und er ließ vor lauter Schreck die Waffe fallen, die über die Straße in den Graben hinein schlidderte.
    „ NEIN!“, schrie Kathleen und drückte sich noch enger an das Auto.
    Sie fühlte sich wie gelähmt, doch irgendetwas in ihrem Unterbewusstsein versuchte sie dazu zu bewegen, sich aus dieser Starre zu befreien. Sie konnte jetzt nicht einfach hier sitzen bleiben. Sie musste helfen.
    Das Wesen saugte an Sams Hals, der immer noch verzweifelt versuchte sich zu wehren. Doch gegen dieses Monster anzukommen schien absolut unmöglich zu sein.
    Benommen krabbelte Kathleen zu dem Graben hinüber und fischte nach der Waffe. Sie hatte noch nie in ihrem Leben auf ein bewegliches Objekt geschossen. Sam hatte sie zwar schon ein paar Mal auf den Schießstand mitgenommen und sie war nicht völlig unerfahren mit Waffen, aber sie war so nervös, das ihre Hände zitterten. Sie richtete die Pistole auf das Monster und versuchte zu zielen. Doch sie verlor das Ziel immer wieder aus den Augen, weil ihr die Tränen die Sicht vernebelten. Wütend auf sich selber und auf die Welt, biss sie sich auf die Unterlippe. Wenn sie jetzt schoss, war die Gefahr groß, dass sie Sam mit erwischen würde. Aber wenn sie nicht schoss, dann würde das Monster ihn auf jeden Fall töten. Als Sam vor Erschöpfung zu Zittern begann, schloss Kathleen verzweifelt die Augen und drückte ab.
    Der Schuss traf. Das Monster stieß einen markerschütternden Schrei aus und ließ von Sam ab, der sich sofort nach Kathleen umsah.
    „ Geh ins Auto, Kathleen“, brachte er unter Schmerzen hervor, während er versuchte so schnell wie möglich von dem Wesen wegzukommen. „JETZT!“
    Kathleen gehorchte. Ohne weiter zu zögern, krabbelte sie zurück und kletterte in den Wagen. Sie knallte die Tür zu, sodass das Monster keine Chance mehr hatte ihr zu folgen und klammerte sich an die Waffe als wäre sie ein Schutzschild.
    Sam taumelte währenddessen um das Auto herum und hievte sich so schnell es ihm möglich war auf den Fahrersitz. Er schloss die Tür und steckte den Schlüssel ins Schloss. Dann sah er sich nach der Kreatur um, die vor ein paar Sekunden noch auf dem Boden gelegen hatte. Sie war verschwunden.
    „ Scheiße!“, fluchte Sam laut. „Dieses Ding ist offensichtlich unverwundbar!“
    Er war völlig blutüberströmt und sein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren. Doch er schien hellwach zu sein und immer noch völlig bei Bewusstsein. Vermutlich hatte der Schock verhindert, dass er seine Schmerzen all zu sehr spürte.
    Kathleen reagierte geistesgegenwärtig und schlug die Hand auf den Knopf, um die Türen zu verriegeln. Dann blickte sie sich panisch um und schrie auf, als das Monstrum plötzlich gegen die Frontscheibe sprang und sie völlig zersplittern ließ.
    „ FAHR, FAHR, FAHR“, schrie Kathleen hysterisch und Sam startete sofort den Wagen und gab Gas.
    Das Monstrum krallte sich jedoch weiter fest und schnappte in Kathleens Richtung, der es nur knapp gelang seinen Zähnen auszuweichen. So aus der Nähe war das Monstrum noch viel hässlicher und erschreckender als von Weitem, und der Gestank, der von ihm ausging raubte Kathleen den Atem.
    „ Schieß, Kathleen“, befahl Sam lautstark. „Schieß.“
    Kathleen gehorchte. Sie richtete die Pistole genau auf die widerwärtige Fratze der Kreatur und drückte ab. Das Wesen schlitterte von der Motorhaube und war im nächsten Moment aus Kathleens Gesichtsfeld verschwunden. Schluchzend ließ sie die Waffe wieder auf ihren Schoß sinken und schüttelte dabei ungläubig den Kopf. Sam nahm eine scharfe Kurve und drückte das Gaspedal voll durch, bis der Motor aufheulte und sie die Straße entlang wieder in Richtung Zivilisation sausten. Das Gekreische des
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