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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen
Autoren: Hannah Siebern
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um sie aufzuhalten. Wir sollten lieber warten, bis Jason da ist und dann sehen, was wir tun. Und bis dahin…“ Sie warf Simon einen wütenden Blick zu. „wirst du uns genau erzählen warum du das getan hast.“
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Kapitel 24
    Ausgestoßen
     
    Kathleen war gar nicht genau klargewesen wo sie hinwollte, bis sie dort ankam. Den Weg wiederzufinden war erstaunlich einfach gewesen, obwohl sie beim ersten Mal ja mit dem Auto gefahren waren und der Eingang ziemlich versteckt war. Aber dennoch schien ihr Unterbewusstsein sich jede Einzelheit eingeprägt zu haben. Das war scheinbar eine weitere Fähigkeit, die sie sich erst aufgrund ihrer Verwandlung angeeignet hatte. Als Mensch hatte sie mit Sicherheit keinen so guten Orientierungssinn gehabt.
    In die Fabrik zu gelangen war vergleichsweise einfach, weil Kathleen dank Jason wusste, wie man den Geheimgang öffnete. Sie lief wieder durch den langen Gang und ehe sie sich versah, stand sie an dem Tor zu den Käfigen der neuen Diener und der Menschen.
    Es war unbewacht. Kathleen hätte nicht erklären können warum es so war, aber sie war froh darüber, denn der Wächter hätte ihr bei der Umsetzung ihres Plans höchstwahrscheinlich ziemlich im Weg gestanden. So jedoch konnte sie ungestört in den geschlossenen Sicherheitsbereich eindringen. Ohne sich davon überzeugen zu müssen, wusste sie instinktiv, dass Laney nicht hier war. Ob sie nie dort gewesen war, oder ob man sie bereits wieder fort geschafft hatte, war schwer zu sagen. Aber Kathleen spürte ganz eindeutig, dass sie Laney hier nicht finden würde. Wut brodelte wieder in ihr hoch. Wut auf sich selber, Wut auf Theodor und Wut auf dieses Leben, das sie sich nicht ausgesucht hatte. Sie würde Laney hier nicht helfen können, aber vielleicht konnte sie ja zumindest ein paar von den Menschen helfen, um ihnen ein Schicksal wie ihr eigenes zu ersparen. An der Wand, außerhalb der Reichweite von den Gefangenen hing ein Schlüssel, der scheinbar für die Zellen gedacht war. Ohne weiter zu zögern, griff sie danach und machte sich daran die Menschen aus ihren Glaskäfigen zu befreien.
     
    Als Jason bei der Fabrik ankam, waren alle in höchster Aufruhr. Es war nicht sonderlich schwer gewesen Kathleens Spur bis hierhin zu folgen und plötzlich wünschte Jason, er hätte Gregs Angebot ihm zu helfen nicht so strikt abgelehnt.
    „ JASON!“, ertönte Theodors Stimme und Jason verdrehte frustriert die Augen. Wenn er sonst keinen Grund dazu gehabt hätte, dann hätte er Kathleen allein schon deswegen am liebsten den Hals umgedreht, weil sie ihn dazu zwang sich mit Violettes Vater auseinander zu setzen. Denn dieser Mann war momentan wahrscheinlich wirklich so ziemlich der Letzte, den er sehen wollte.
    „ JASON!“, wiederholte Theodor und Jason blieb stehen und drehte sich um.
    „ Theodor“, sagte er. „Ich habe keine Lust auf eine Predigt. Ich bin nur hier um sie abzuholen.“
    „ Sie hat alle meine Menschen freigelassen“, brüllte Theodor. Der große Mann überragte Jason bei weitem und wirkte, als wollte er ihn am liebsten auseinanderreißen.
    „ Hat sie einen von ihnen gebissen?“, fragte Jason mit einer äußeren Ruhe, die er nicht verspürte.
    „ Woher soll ich das denn wissen?“, blaffte Theodor. „Aber das ist auch völlig egal. Sie wird hingerichtet. Die Vorbereitungen sind bereits im Gange.“
    „ Wo ist sie?“, fragte Jason immer noch ruhig.
    „ Wo sie ist?“, wiederholte Theodor ungläubig. „WO SIE IST? Das werde ich dir bestimmt nicht auf die Nase binden.“
    Jason nickte. Er hatte gleich gespürt, dass Kathleen nicht mehr hier war, aber er hätte auch nicht zu sagen vermögen woher er das wusste. Irgendwie schien er inzwischen ein Gespür für Kathleen entwickelt zu haben. Es hatte ihn irritiert, wie oft er in den letzten Wochen während seiner Abwesenheit von zu Hause an sie gedacht hatte. Ihm war klar gewesen, dass er Laney vermissen würde. Aber Laney war ja auch seine Tochter. Kathleen hingegen kannte er erst seit ein paar Monaten.
    „ Bekommt sie keinen Prozess?“, fragte Jason so ruhig wie möglich.
    „ Von wegen, Jason. Als Dienerin steht ihr kein Prozess zu. Was sie getan hat war unverzeihlich und wenn Violette nicht meine Tochter wäre würde ich euer Haus für den Vorfall verantwortlich machen. So hingegen mache ich nur dich persönlich dafür verantwortlich.“
    „ Damit kommst du vor den Ältesten nicht durch“, sagte Jason skeptisch. „Das kannst
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