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Noras Erziehung

Noras Erziehung

Titel: Noras Erziehung
Autoren: Monica Belle
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musste sich bei   V.   Aubrey um eine Victoria oder vielleicht auch um eine Valerie handeln, denn weiblich war die Person auf jeden Fall.
    Sie lag ausgestreckt auf dem Bett und las völlig versunken in einem Buch. Ihr Gesicht war geschickt, aber stärker als erwartet geschminkt. Sie trug dunkelroten Lippenstift, jede Menge Lidschatten, und ihr dunkles Haar war zu einem kurzen Bob geschnitten. All das verlieh ihr etwas Lasziv-Sinnliches, was ich von einer Studentin niemals erwartet hätte. Aber noch weniger hätte ich erwartet, was sie da auf dem Bett tat. Das Mädchen trug nichts weiter als ein paar weite French Knickers, in die sie eine Hand gesteckt hatte und beim Lesen sanft ihr Geschlecht massierte.
    Es war ganz offensichtlich kein guter Moment, sich bemerkbar zu machen, also zog ich mich von dem Schlüsselloch zurück. Meine Wangen waren vor Verlegenheit gerötet, doch gleichzeitig musste ich mich mächtig zusammenreißen, um nicht loszukichern. Nach der verschlafenen Glücksseligkeit in ihrem Gesicht zu urteilen, hätte ich meine Tür zwar auch zuknallen können, ohne dass sie es bemerkt hätte, aber dennoch ging ich langsam und sehr leise in mein Zimmer zurück. Es bestand kein Zweifel, dass sie an sich herumspielte. Etwas, was ich bisher nur in der warmen Dunkelheit meines Zimmers zu Hause getan hatte – nur in wirklich absoluter Zurückgezogenheit.
    Ich wusste, dass ich in ihre Privatsphäre eingedrungen war, und schämte mich sehr. Aber meine Finger zitterten unkontrolliert, und ich bekam den Anblick einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte so lüstern und gleichzeitig so unglaublich ruhig und entspannt ausgesehen, während sie sich völlig sorglos und ohne den geringsten Anflug eines Schuldgefühls zum Höhepunkt streichelte. Am liebsten hätte ich es ihr nachgemacht – auch wenn das nicht den Vorstellungen entsprach, die ich von meinem ersten Nachmittag in Oxford gehabt hatte. Außerdem wollte ich weiter zuschauen.
    Aber das kam nun wirklich nicht in Frage. Nicht nur, weil es einfach schrecklich war, so etwas zu tun, sondern auch, weil sie eine Frau war und mich vielleicht dabei erwischen könnte. Andererseits war das ziemlich unwahrscheinlich. Sollte sie aufstehen, würde mir immer noch genügend Zeit bleiben, in mein Zimmer zu schlüpfen, noch bevor sie die Tür erreichte. Oder ich konnte auch so tun, als wäre ich gerade auf dem Weg nach draußen. Überhaupt war sie diejenige, die etwas Schmutziges tat, nicht ich. Es war trotzdem ein schreckliches Vorhaben, aber die Tatsache, dass wir beide Frauen waren, spielte eigentlich keine Rolle. Schließlich kannte ich mich selbst gut genug, um zu wissen, dass ich Männer bevorzugte. Und ich würde ja auch nur zuschauen. Vielleicht war das sogar nicht mal so schrecklich   …
    Ich nahm meinen Schlüssel, damit ich so tun konnte, als wollte ich gerade hinausgehen, falls sie mich doch erwischte, und sagte mir, dass ich nur noch einen kurzen Blick in den anderen Raum werfen würde. Dann öffnete ich ganz vorsichtig meine Tür. Die ihre war gleich schräg gegenüber und das Schlüsselloch verlockend nahe. Wenn ich mich hinkniete, ragte die Hälfte meines Körpers noch in mein Zimmer hinein, sodass ich mich im Notfall blitzschnell hätte zurückziehen können. Ich zögerte noch immer und lauschte. Aber ich hörte nichts weiter als ihre Musik, die jetzt unwiderstehlich sexy wirkte und mich noch mehr verlockte, dem Mädchen zuzuschauen.
    Irgendwann war mein Widerstand gebrochen, und ich drückte mein Auge gegen das Schlüsselloch. Sie lag genauso da wie zuvor: den Mund ein wenig geöffnet, die Augen geschlossen – ein Bild der sinnlichen Verzückung, das mir sofort ein Flattern in der Magengegend verursachte. DieHand steckte noch immer in ihrem Höschen, aber die Finger bewegten sich mittlerweile in einem schnellen, erregten Rhythmus und erzeugten kleine Beulen in der schwarzen Seide, während sie ihren Kitzler umkreiste.
    Das Buch hatte sie fallen lassen, sodass es aufgeschlagen neben ihrem Gesicht lag. Doch ganz plötzlich öffnete sie die Augen, um die Blicke erneut über eine Seite des Buches fliegen zu lassen. Ein Schauder schien durch ihren Körper zu jagen, und sie veränderte ihre Position so, dass sie jetzt mit aufgestellten, gespreizten Beinen auf dem Rücken dalag. Schließlich wanderte eine Hand zu einer ihrer festen, spitzen Brüste, umfasste sie und strich über den steifen roten Nippel ihrer Brustwarze. Ich selbst hatte auch schon oft genug in
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