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Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber: Dorothy Parker Eine Biografie (German Edition)

Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber: Dorothy Parker Eine Biografie (German Edition)

Titel: Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber: Dorothy Parker Eine Biografie (German Edition)
Autoren: Michaela Karl
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der Geschlechter geschrieben hat, ist von bestechender Aktualität. Lange vor Carrie Bradshaw beschrieb Parker, was es heißt, eine Singlefrau in einer modernen Gesellschaft zu sein.
    Ich habe erfahren, dass auch eine Frau, die so großen Erfolg hatte wie Dorothy Parker, voller Selbstzweifel war, die sich in Sätzen wie »Bitte, Gott, lass mich schreiben wie ein Mann« äußerten. Dabei war sie der Mittelpunkt des intellektuellen Lebens der 1920er Jahre in den USA und trug mit ihren Theater- und Buchkritiken dazu bei, den Geschmack einer ganzen Nation zu formen. Dennoch schrieb F. Scott Fitzgerald über sie: »Nichts würde sie so sehr enttäuschen wie Erfolg.« 6
    Ich habe mit Entsetzen, aber auch einer gewissen Erleichterung festgestellt, dass eine Frau gar nicht klug genug sein kann, um nicht doch einen bemerkenswert schlechten Geschmack zu haben, was Männer anbelangt, und dass eine grenzenlose Leidenschaft zum Unglücklichsein nicht davon abhalten muss, witzig zu sein. Für ihre Freunde war Dorothy Parker die größte kleinste Miesmacherin der Welt. Einer ihrer besten Freunde schrieb über sie, sie ergebe »ein so starkes, aus Nektar und Wermut, Ambrosia und dem Gift eines Nachtschattengewächses zusammengebrautes Getränk, dass man daraus wenigstens eine Lehre ziehen sollte, nämlich: Vorsicht beim Gebrauch einer Schreibfeder!« 7
    Die Jahre mit Dorothy Parker haben mich gelehrt, dass sie recht hat und es tatsächlich zwei Arten von Menschen gibt: »Diejenigen, die überhaupt keine Hoffnung haben, und diejenigen, die viel zu viel davon haben. Ich für meinen Teil gehöre ohne Zweifel zu beiden Gruppen.« 8 Ich auch.
    Im Algonquin ist es ruhig geworden. Draußen beginnt es zu dämmern. Ich sitze vor einem Cosmopolitan und denke daran, was DorothyParker über New York in der Dämmerung gesagt hat: »Wenn du die Dämmerung überstehst, dann wirst du auch die Nacht überleben.« 9 Sie hatte recht.
    Dies ist eine Liebesgeschichte – die Liebesgeschichte zwischen New York City, Dorothy Parker und all den Frauen, die sich tagtäglich in diesem Chaos, das sich Leben nennt, behaupten und dabei nie ihren Humor verlieren.
    In memoriam meiner geliebten
Mutter Christl Karl (1946–2007)
    Algonquin Hotel, New York,
im Februar 2011

They say of me, and so they should,
It’s doubtful if I come to good
. 10

It costs me never a stab nor squirm
To tread by chance upon a worm.
›Aha, my little dear,‹ I say,
›Your clan will pay me back one day.‹
55

Drink and dance and laugh and lie,
Love, the reeling midnight through,
For tomorrow we shall die!
    (But, alas, we never do.)
108

The sun’s gone dim, and
The moon’s turned black;
For I loved him and
He didn’t love back
. 180

Some men break your heart in two,
Some men fawn and flatter,
Some men never look at you;
And that cleans up the matter
. 248

Better be left by twenty dears
Than lie in a loveless bed;
Better a loaf that’s wet with tears
Than cold, unsalted bread
. 308

If I had a shiny gun
I could have a world of fun
Speeding bullets through the brains
Of the folk who give me pains
. 391

If I abstain from fun and such,
I’ll probably amount to much;
But I shall stay the way I am,
Because I do not give a damn
. 446

My life is like a picture gallery,
With a few pictures turned discreetly to the wall
. 492

I am not sick, I am not well.
My quondam dreams are shot to hell.
My soul is crushed, my spirit sore;
I do not like me any more
. 549

Literatur
    Adler, Polly: A House Is Not a Home, New York 1950
    Allen, Frederick Lewis: Only Yesterday. An Informal History of the 1920s, New York 1997
    Altman, Billy: Laughter’s Gentle Soul. The Life of Robert Benchley, New York 1997
    Ashley, Sally: F.P.A. The Life and Times of Franklin Pierce Adams, New York 1986
    Avrich, Paul: Sacco and Vanzetti. The Anarchist Background, Ewing/New Jersey 1991
    Benchley, Nathaniel: Robert Benchley. A Biography, New York 1955
    Benchley, Nat/Kevin C. Fitzpatrick: The Lost Algonquin Round Table, New York 2009
    Berg, Angela: Die internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939, Essen 2005
    Best, Gary Dean: The Dollar Decade. Mammon and the Machine in 1920s America, Westport 2003
    Blackwell, Alice: Lucy Stone. Pioneer of Women’s Rights Charlottesville and London, Virginia 2001
    Botto, Louis: At this Theater. 100 Years of Broadway Shows, Stories and Stars, New York 2002
    Brian, Denis: Tallulah Darling: A Biography of Tallulah Bankhead, New York 1980
    Broun, Heywood Hale: Whose
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